Nils fragt nach: Hordtweiher mit d, t oder dt?

Nils macht Hausaufgaben. Er schreibt einen Aufsatz über den Mörzheimer Hordtweiher, wo er schon viel erlebt hat. Vor zwei Jahren zum Beispiel sammelte er dort zusammen mit Mörzheimer Kindern Wassermolche und Erdkröten ein. Der Teich wurde damals vom örtlichen Naturschutzbund und der Stadt ausgebaggert, um die Wasserqualität zu verbessern. Und die Tiere wurden so lange in Eimern gelagert. Eine tolle Geschichte, die Nils jetzt unbedingt erzählen möchte. Doch er hat ein Problem. Er weiß nicht, wie sich der Name des Weihers richtig schreibt. Opa Nörgel meint, „Hordweiher“ ist die korrekte Schreibweise. Oma Nagute sagt, „Hortweiher“ und Mama Naglinde „Hordtweiher“.

Weil sie sich nicht einigen können, fragt Nils im Landauer Stadtarchiv nach. Er hat Glück. Dort kennt Mitarbeiter Klaus Kiefer die Antwort. Denn er hat eine alte Aufzeichnung über die dortigen Flächen gefunden. Und zwar aus dem Jahr 1894. Ein gelistetes Geländestück trägt den Namen „Auf dem Hordt“. Kiefer sagt, dass sich der Name des Weihers von diesem Namen ableitet. Die korrekte Schreibweise lautet daher „Hordtweiher“. Nils schreibt zufrieden los.

Nils erklärt: Die Bachbahn

Die Bachbahn war eine 16,5 Kilometer lange Bahnlinie, die von Otterbach bis nach Reichenbach führte. Sie wurde vor über 100 Jahren gebaut, ist aber seit 1996 stillgelegt, das heißt, es fahren keine Züge mehr.

Ihren Namen hat die Bachbahn von den Ortschaften, durch die sie fuhr: Otterbach, Erfenbach, Siegelbach, Rodenbach, Weilerbach, Schwedelbach und Reichenbach. Da alle diese Orte auf -bach enden, wurde die Linie einfach Bachbahn genannt.

Auf der Trasse, also dem Weg der Bahn, sollen nun Fahrräder fahren. Ein Teil der Strecke ist schon ein Radweg, der Rest soll umgebaut werden.

Nils fragt: Was ist Renaturierung?

Dass die Menschen am Kropsbach in Kirrweiler zuletzt teilweise ganz schön viel Krach gemacht haben, das ging vor allem Opa Nörgel auf die Nerven. „Die Bauarbeiten waren aber nötig, weil der Bach wieder natürlich verlaufen soll. Man nennt das Renaturierung. Die ist übrigens auch für Tiere gut“, erklärt Oma Nagute. Früher hat man Flüsse begradigt, also ihren geschwungenen Verlauf auf eine gerade Linie gebracht. Bei größeren Flüssen wollten die Menschen damit vor allem die Fahrt großer Schiffe ermöglichen. Bei Bächen ging es mehr darum, Landes-, Gemeinde- oder Grundstücksgrenzen abzustecken.

Heute sind die Menschen schlauer. Sie wollen es natürlicher, so wie wir Biber. Sie bauen Flüsse, Bäche und ihr Flussbett – also den Teil, der das Wasser nach unten und zu den Seiten hin begrenzt – möglichst wieder auf ihren ursprünglichen Verlauf zurück. So wird die Fließgeschwindigkeit des Wassers und dadurch die Gefahr einer Überschwemmung reduziert. Außerdem versuchen die Menschen, auf diese Art wieder Tiere an die Flüsse zu holen. „Ganz schön verrückt, oder?“, fragt Oma Nagute. „Die Tiere hatten die Zweibeiner nämlich bei der Flussbegradigung noch vertrieben.“

Nils fragt: Was ist Albinismus?

Der Albinismus ist eine angeborene Krankheit, bei der zu wenige rote, braune oder schwarze Farbstoffe gebildet werden. Genau die sorgen bei gesunden Lebewesen für die Färbung von Haut, Augen, Federn, Fell und Haaren. Nicht nur Tiere, auch Menschen können Albinos sein. Da wir meistens etwas eitler sind als die Vierbeiner, tragen Betroffene häufig farbige Kontaktlinsen. Denn besonders ungewöhnlich sind die roten Augen. Da auch in der Iris die Farbpigmente fehlen, schimmert das Blut in den Äderchen. Albinos sehen aber nicht nur anders aus, sondern haben es in der freien Natur gleich doppelt schwer. Ein schneeweißes Känguru ist sehr schlecht getarnt. Mit seiner weißen Farbe sitzt es für Raubtiere wie auf einem Präsentierteller. Gleichzeitig sieht das Albino-Tier mit seinen schlechten Augen das Raubtier erst viel zu spät.

Nils erklärt: Klapperstorch

Gestern habe ich meinem Vater Nagbert erzählt , dass ich den ersten Klapperstorch in diesem Jahr gesehen habe. Er erklärte mir, dass der Klapperstorch eigentlich ein Weißstorch ist, man aber auch Klapperstorch sage, weil sich der Weißstorch durch Klappern mit dem Schnabel verständigt. So klappert er beispielsweise zur Begrüßung des Partners und zur Verteidigung gegen Nestkonkurrenten. Auch das Werben um ein Storchenweibchen geht mit ausgiebigem Schnabelklappern einher. Auf dem Speiseplan des Weißstorches stehen neben Regenwürmern und Insekten auch größere Mahlzeiten wie Frösche, Fische oder Ratten.

Nils erklärt: Gregs Tagebücher zählen zu den Favoriten

Menschen, die bereits in ihrer Kindheit viel gelesen haben, sind nicht nur gebildet und können sich gewählt ausdrücken, sondern sie handeln oft solidarischer. Das geht aus einer Studie der Stiftung Lesen hervor. Lesewettbewerbe wie jener, der gestern in Pirmasens stattfand, sollen zum Lesen anspornen. Der Vorlesewettbewerb findet in mehreren Etappen statt. Zunächst ermittelt jede Schule ihren Sieger. Der höchste Regionalentscheid findet in Mainz statt und die Landessieger werden ins Finale, den Bundesentscheid, eingeladen. Lautes Lesen ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung von Lesekompetenz. Wer liest, kann auch Mathematkaufgaben besser verstehen. Beim Vorlesewettbewerb dürfen Schüler der sechsten Klassen ihre Lieblingsgeschichten vorstellen. Die beliebtesten Vorlesebücher waren zuletzt Gregs Tagebücher, die Harry-Potter-Bände und die Drei-Fragzeichen-Bücher. Seite 2

Nils berichtet: Ein Motorrad als kostenlose Zugabe …

Iron (Eisen) oder Road King (König der Straße): So heißen zwei Modelle der US-Motorradmarke Harley-Davidson. William Harley und Arthur Davidson begannen 1905 mit dem Motorrad-Bau – vier Jahre, nachdem Opel seine Motorrad-Fertigung gestartet hatte. Aber die deutschen „Töpfe“ verschwanden schnell wieder, während die markanten US-„Klötze“ mit ihrem typischen, sich verschluckenden Motorsound Kultcharakter bekamen: Der Kinofilm „Easy Rider“ von 1969 mit Peter Fonda wirkte als Faszinations-Beschleuniger. „Am achten Tag schuf Gott die Harley“. Oder: „Wir verkaufen einen Lebensstil – das Motorrad gibt es gratis dazu.“ Mit solchen Witzen befeuert der Hersteller mit Sitz in Milwaukee/Wisconsin den Traum von Freiheit und Abenteuer. Ob Rocker oder Manager: Viele erliegen diesen Verlockungen und zahlen schon mal über 40.000 Euro dafür.

Nils fragt: Was sind eigentlich Nachbarschafts-Netzwerke?

Soziale Netzwerke, Nachbarschaftsnetzwerke, manchmal komme ich da ganz durcheinander. Oma Nagute hat es mir erklärt. Soziale Netzwerke verbinden Menschen, damit sie sich unterhalten und austauschen können. Dabei ist es völlig egal, wo sie herkommen. Nachbarschaftsnetzwerke wie „nebenan.de“, „nextdoor.de“ oder „nachbarschaft.net“ hingegen wollen, dass sich die Bewohner eines Viertels oder Dorfs vernetzen, damit sie sich direkt untereinander Tipps geben können. Bei welchem Bäcker ist es lecker? Kann jemand ein Werkzeug ausleihen? Kann jemand einen Babysitter empfehlen? Die Idee ist also, dass die Nachbarn sich besser kennenlernen und helfen.

Nils erklärt: Stapel aus Stein

Wie aus Schichten gestapelt sieht der Felsen aus! Er liegt im Dürkheimer Wald und heißt „Schwarzer Herrgott“. Den Namen hat er von einem hölzernen Christuskreuz, das früher in seiner Nähe stand.

„Wir befinden uns in der Wüste“, sagt Winfried Kuhn vom Landesamt für Geologie in Mainz. Die Wüste im Pfälzerwald ? Aber der Geologe kann seine Behauptung erklären: „Solche Felsen lassen uns 250 Millionen Jahre in die Erdgeschichte zurückblicken. Damals lag unsere Gegend nah am Äquator und sie war trocken und heiß.“ Manchmal kam es jedoch zu starken Niederschlägen. Dann überschwemmten die Fluten alles. Sie rissen Schlamm, Sand und Geröll mit sich und lagerten das Material woanders ab. Im Laufe der Zeit verfestigten sich die Ablagerungen zu Stein. Doch der Sandstein wurde nicht überall gleich fest. „Im härteren Teil ist der Fels massig und grau. Dagegen gibt es im rötlichen, hellen Bereich mehr Tonminerale. Sie machen den Felsen weicher, und dort verwittert er schneller“, erklärt Winfried Kuhn. Der Zahn der Zeit hat also viel mehr dort genagt, wo viele feine Schichten aufeinander liegen. Hier tragen Regen, Schnee und Wind unzählige Sandkörner ab.

Aber warum sehen die Schichten so dünn aus? „Sie entstanden in kurzen Flutereignissen“, sagt der Fachmann. „Die geringen Wassermengen lagerten weniger Sand ab. Und daraus wurden immer neue und dünne Schichten.“ So ein Felsen ist wie ein Bilderbuch: Man kann darin sehen, was vor langer Zeit geschah!

Nils berichtet: Weniger Unfälle mit Kindern im Jahr 2017

Auch wenn Kinder noch kein Auto fahren, werden sie in der Unfallstatistik der Polizei in Kaiserslautern genannt – manchmal sind sie mit dem Rad unterwegs oder sitzen im Auto der Eltern dabei. 26 Unfälle gab es im vergangenen Jahr in der Stadt, an denen Kinder beteiligt waren. Das sind fünf Unfälle weniger als 2016. Vier Mal kam es 2017 auf dem Weg zur Schule zu Unfällen, berichtete die Polizei. Bei den Unfällen wurden 25 Kinder verletzt, drei davon sogar schwer. Daran, dass die Anzahl von Unfällen mit Kindern weiter sinkt, arbeitet die Kinderunfallkommission Kaiserslautern (www.kuk-kl.de).