Nils erklärt: Dafür gibt’s die Punkte

Weite: Pro gesprungenem Meter werden ab einer gewissen Weite 1,8 Punkte vergeben. Die reine „Länge“ des Sprungs macht am Ende etwas mehr als die Hälfte der Punktzahl aus.

Noten: Die fünf Wertungsrichter beurteilen die Ästhetik, also den Stil des Sprungs und der Landung des Springers. Die Bestnote, die ein Sportler erhalten kann, ist 20,0 – das passiert aber höchst, höchst selten. Die beste und die schlechteste Wertungsnote der Richter werden gestrichen.

Wind: Da bei der Freiluftsportart Skispringen nicht jeder bei gleichen Bedingungen springt, wird der Wind seit 2009 miteingerechnet. Also: Hat ein Athlet mehr Rückenwind als ein anderer, bekommt er zusätzliche Punkte. Ist ein Springer vom Aufwind begünstigt und fliegt so weiter, werden ihm Punkte abgezogen.

Anlauflänge: Auch die Anlauflänge auf der Schanze fließt mit ein. Beispiel: Springt ein Athlet mit weniger Anlauf, bekommt er zusätzliche Punkte gutgeschrieben, hat es dafür aber schwieriger, auf eine große Weite zu kommen. Bekommt ein Athlet mehr Anlauf, erhält er zwar weniger Punkte, hat dafür aber auch die Chance auf eine höhere Geschwindigkeit und damit eine größere Weite.

Stadtnotizen: Nils erklärt: Feiern am Dreikönigstag

Ein großes Treffen aller Sternsinger der Region in Speyer wie in früheren Jahren gibt es 2018 nicht. Das Bistum feiert den Dreikönigstag aber im Dom: Zum „Fest der Erscheinung des Herrn“, wie dieser Tag bei den Katholiken heißt, steht am Samstag, 6. Januar, ab 10 Uhr Weihbischof Otto Georgens am Altar. Der Name des Fests der Erscheinung des Herrn besagt laut Bistum, dass in Jesus Christus Gott selbst in der Welt erschienen ist. In den Gottesdiensten dieses Tages wird die biblische Geschichte von den Sterndeutern gelesen, die sich von einem Stern zu dem neugeborenen Jesuskind in Betlehem führen ließen. Wegen ihrer Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe machte die spätere Überlieferung aus den Sterndeutern drei Könige.

Nils berichtet: Erster Arbeitstag, großes Interesse

Ihr habt bestimmt mitbekommen, dass in Ludwigshafen eine neue Oberbürgermeisterin gewählt worden ist. Sie heißt Jutta Steinruck, ist von der SPD und 55 Jahre alt. Da gestern ja Feiertag war, hat sie heute ihren ersten Arbeitstag. Und da Ludwigshafen mit 170.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz ist, wollen sehr viele Menschen wissen, was die neue OB so macht. Entsprechend groß ist auch das Interesse an Steinrucks erstem Arbeitstag. Und damit sie den nicht nur mit Interviews und Fototerminen verbringen muss, gibt es heute um 11.30 Uhr im OB-Büro im vierten Stock des Postgebäudes am Rathausplatz sogar einen offiziellen Termin, zu dem alle Medien kommen und mit Steinruck sprechen und sie fotografieren können. Fast wie am ersten Schultag. Alle sind ganz aufgeregt. So richtig gearbeitet wird dann ab morgen.

Nils fragt: Woher hat der Uhu seinen Namen?

Oft bekommt man einen Uhu nicht zu sehen, denn er ist ein Nachttier. Tagsüber versteckt sich der 60 bis 70 Zentimeter große Vogel meist in Baumkronen oder Felsnischen. In der Dämmerung kommt er zum Jagen hervor. Dann stürzt er sich auf Mäuse, Ratten, Hasen, Igel und Vögel. Die greift er meist direkt aus der Luft. Er kann aber auch sehr schnell laufen und eine Maus mit großen Schritten einholen. Der Uhu ist die größte Eulenart. Uhus haben einen massigen Körper und einen dicken Kopf mit Federohren. Die Weibchen sind größer als die Männchen. Seinen Namen hat der Uhu von dem Ruf: Das Männchen lässt ein „buho“ erklingen, das Weibchen antwortet mit einem helleren „u-hu“. Seite 2

Nils erklärt: Viele verschiedene Kartoffelsorten

Kartoffel ist nicht gleich Kartoffel. Da gibt es ganz verschiedene Sorten. Die einen sind gekocht eher hart, die anderen eher mehlig. Sie schmecken verschieden, sind innen weiß- oder gelbfleischig. Es gibt sogar Kartoffeln, die sind innen violett. Die Schale kann gelb oder rot sein. Manche Sorten sind unempfindlich gegen Krankheiten, Schädlinge oder Beschädigungen, die einen lassen sich schlecht, andere besser lagern, bringen mehr oder weniger Ertrag und lieben unterschiedliche Standorte. In Deutschland sind über 200 Sorten zugelassen, weltweit gibt es mehr als 10.000 Sorten. In der Pfalz wurden vor 30 Jahren meist nur zwei Sorten angebaut: Saskia und Erstling. Heute sind es 39 Sorten. Häufig bauen die Landwirte die festkochenden Annabelle und Berber an oder die mehligkochende Miranda. Es gibt also mehr Vielfalt. Fragt doch mal eure Eltern, ob sie mit euch verschiedene Kartoffelsorten kochen und probieren.

Nils erklärt: Für das Silvesterfeuerwerk gelten strenge Regeln

Nur noch einmal schlafen und dann möglichst lange wach bleiben! Freut ihr euch auch schon so aufs Feuerwerk? Opa Nörgel hat mir erklärt, dass das Knallen zu Silvester eine lange Tradition hat. Damit wollten die Menschen früher böse Geister vertreiben. Heute zeigen wir damit eher, dass wir uns aufs neue Jahr freuen, hat er gesagt. Genauso übrigens wie mit dem Läuten der Kirchenglocken um Mitternacht. Dass das Feuerwerk so etwas Besonderes ist, liegt vermutlich auch daran, dass es ganz strenge Regeln gibt, nach denen nur ganz selten geknallt werden darf. So muss man 18 Jahre alt sein und darf auch dann nur am 31. Dezember und 1. Januar böllern. Verkauft werden dürfen Raketen übrigens nur an den letzten drei Arbeitstagen des Jahres. Wer seinen Geburtstag oder seine Hochzeit mit einem Feuerwerk feiern will, muss dafür eine Sondergenehmigung haben. Brauche ich nicht, mich machen schon Knallfrösche froh! Oder auch Bleigießen. Das macht noch nicht mal Krach und schont Mamas Ohren! Einen guten Rutsch, mit oder ohne Knallern, wünsch euch euer Nils!

Nils fragt: Was ist ein Schwedenfeuer?

Sie sind eigentlich das ganze Jahr über beliebt, zwischen Weihnachten und Silvester werden sie aber besonders gern abgebrannt: sogenannte Schwedenfeuer. Das ist ein seltsamer Name und wird auch dadurch nicht besser, dass es daneben noch andere wie „Baumkerze“, „Baumfackel“ oder „Warm-Log“ gibt. Sie alle bezeichnen die gleiche Sache: einen Baumstamm, dessen Äste abgeschnitten wurden und der bis zu anderthalb Meter hoch sein kann. In den Stamm werden Spalten und Löcher gesägt, damit man in seinem Inneren Feuer legen kann. Das brennt dann schön ordentlich wie bei einer Kerze runter und nicht so wild und flackernd wie bei einem Lagerfeuer. Aber was hat das Ganze denn nun mit Schweden zu tun? Es heißt, dass die Schweden die Ersten waren, die auf den Gedanken kamen, solche Spezial-Feuer zu machen. Angeblich haben sie schon vor 400 Jahren damit angefangen.

Nils fragt: Was macht denn Apple?

Auch wenn das weltberühmte Unternehmen Apple auf deutsch Apfel heißt – mit Obst hat diese Firma gar nichts zu tun. Aber ihr Markenzeichen ist ein bunter, angebissener Apfel. Apple ist ein amerikanischer Hersteller von Computern samt Programmen und von Unterhaltungselektronik. Fast ebenso berühmt wie die Firma ist der Gründer und langjährige Chef, Steve Jobs. Er hat Apple als 21-Jähriger zusammen mit dem Studenten Steve Wozniak gegründet. Ein dritter Mitgründer stieg nach wenigen Monaten wieder aus der neuen Firma aus.

Die beiden Gründer haben, so wird erzählt, in einer Garage angefangen, Computer zusammenzubauen. Damals waren sie etwas Besonderes. Nur wenige konnten damit umgehen. Die Kunden waren von den Produkten begeistert. Deshalb ist die Firma sehr schnell gewachsen und weltweit erfolgreich geworden. Viele Neuerungen auf dem Computermarkt stammen von Apple, so etwa iPod, iPhone und iPad.

Nils erklärt: Indien ist zehn Flugstunden entfernt

Christoph Kolumbus war ein spanischer Seefahrer, der vor mehr als 500 Jahren Amerika entdeckte. Als er im Jahr 1492 mit seinem Schiff in Amerika landete, war er überzeugt, in Indien zu sein. Deshalb nannte er die Ureinwohner, die ihm in Amerika begegneten, einfach „Indianer“. Was Kolumbus nicht wusste: Indien liegt in Asien und seine Fläche entspricht etwa einem Drittel der Größe Europas. In Indien leben 1,3 Milliarden Menschen. Viele sind sehr arm. Um beispielsweise nach Chennai im Süden zu kommen, muss man zehn Stunden im Flugzeug sitzen. Die Hauptstadt ist Neu-Delhi, der längste Fluss ist der Ganges. Er ist 2600 Kilometer lang. Bezahlt wird in Indien mit Rupien.

Nils fragt: Wozu gibt es Gerichte?

Neulich habe ich mich mit meinem Bruder Nals gestritten, wer das Kinderzimmer aufräumen soll. Papa hat den Streit beendet und gesagt, wir beide müssten aufräumen. Bei einem Spaziergang sind wir später am Justizzentrum in Kaiserslautern vorbeigekommen, und Papa hat uns erklärt, dass dort Richter arbeiten, die im Streit zwischen Menschen entscheiden. Die Richter schauen ins Gesetzbuch, wo drin steht, was erlaubt ist und was nicht – und wie jemand bestraft werden soll, der sich nicht an diese Regeln hält. Das Amtsgericht ist für „kleinere“ Fälle zuständig. Wenn es um schlimmere Dinge geht, landet der Fall vor dem Landgericht, das ebenfalls in Kaiserslautern ist. Und dann gibt’s noch ein Oberlandesgericht in Zweibrücken, falls jemand mit dem Urteil des Landgerichts nicht einverstanden ist.