Nils berichtet: Caesar hat die erste Rheinbrücke gebaut

Das hat mir mein Opa Nagbert erzählt. Der kennt sich nämlich aus im Fach Biber-Geschichte. Gestört hat Caesar im Jahr 55 vor Christus. In der Nähe der heutigen Stadt Neuwied im Norden unseres Bundeslandes Rheinland-Pfalz haben dieser Caesar und seine Leute vor fast 2074 Jahren Biber-Vorfahren von uns mächtig genervt. Er hat dort nämlich die, soviel wir wissen, erste Brücke über den Rhein gebaut.

So steht es in unseren Geschichtsbüchern. Und er hat auch noch selbst aufgeschrieben, wie und warum er das damals gemacht hat. Caesar war nämlich auch Schriftsteller und Berichterstatter. Sein berühmtestes Werk heißt „Commentarii de bello Gallico“, zu Deutsch kurz: „Der gallische Krieg“. Gallier kennt ihr vielleicht aus den lustigen „Asterix“-Comics.

Caesar war mit seinem Heer auf der linken Rheinseite. Einige Germanenstämme auf der rechten Seite überquerten den Rhein immer wieder auf Schiffen und überfielen Gallien. Das eroberte Caesar damals gerade. Mit seiner Rheinüberquerung wollte er den Germanen mal zeigen, wer der Stärkere ist. Geschichtsforscher nennen das Strafexpedition.

Schiffe wollte Caesar dazu nicht benutzen. Erstens hielt er die nicht für sicher genug. Und zweitens meinte er, es sei unter der Würde der Römer, den Rhein auf einem wackeligen Boot zu überqueren. Also ließ er seine Leute Bäume fällen. Die wurden angespitzt und in den Grund des Rheins gerammt. Auf diesen Holzpfeilern bauten die Römer eine mehrere Meter breite Fahrbahn. Damit zeigte er den Germanen, dass die Römer jederzeit den Rhein überqueren konnten. In zehn Tagen war die neue Brücke fertig. Zum Vergleich: Die Reparatur der Speyerer Rheinbrücke soll 26 Monate dauern.