Nils berichtet: „Erzeuger-Cup“ der VT Zweibrücken ist nicht nur was für Eltern

Die Idee zum „Erzeuger-Cup“ hatte Volker Petri um die Jahrtausendwende. Er ist der Abteilungsleiter der Zweibrücker Fechter. Petri dachte sich, dass es doch schön wäre, wenn die Papas, Mamas und anderen Verwandten ihre Kinder nicht immer nur zum Training oder zu Turnieren begleiten, sondern auch mal selbst ausprobieren können, wie das so ist mit einer Fechtwaffe in der Hand. Die Eltern – eben die Erzeuger ihrer Kinder – sollten dabei selbst erfahren, was ihr Nachwuchs auf der Planche leistet. Die Planche ist im Übrigen die 14 Meter lange, ausgelegte Fechtbahn, eine Art länglicher Teppich.

Bei der 18. Auflage des „Erzeuger-Cups“ am Sonntag, gleich nach den Gaumeisterschaften, hatten die Eltern, Verwandten und Bekannten schon jede Menge Spaß beim Anziehen der Fechtkleidung. Die Kinder halfen eifrig mit, bis die „Erzeuger“ richtig verkabelt mit Degen und Fechthelm (Maske) auf der Bahn standen. Das Fechtmaterial stellte der Verein, die VT Zweibrücken.

Gefochten wurde mit dem 750-Gramm-Degen, weil diese Waffengattung die einfachste im Fechtsport ist. Hier zählt nämlich der ganze Körper als Trefferfläche. Beim Florett ist es dagegen nur der Oberkörper, und es kommt noch das unterschiedliche Angriffsrecht dazu.

In einer gemischten Damen- und Herrenrunde ging es dann am Sonntag in die Kämpfe im Modus Jeder gegen jeden. Vom Nachwuchs am Rand der Fechtbahn gab es Anfeuerungsrufe, Ratschläge, aber auch schon mal ein missbilligendes Kopfschütteln, wenn die Aktionen der Eltern nicht das waren, was sich die Kinder wünschten.

Am Ende siegte Melanie Zunino, die sich trotz etlicher kurzfristiger Absagen mit den Männern duellierte und für ihren Einsatz die Goldmedaille umgehängt bekam. Bei den Herren setzte sich nach spannenden Finalgefechten ohne Niederlage Matthias Strickler gegen seine Mitstreiter durch und gewann den Wettbewerb. Für Silber setzte Oliver Lehner die meisten Degentreffer gegen seinen Konkurrenten Arne Rubel, der mit beherztem Kampfstil Bronze holte. Die nicht aktiven Fechter hatten viel Spaß und wurden bei der Siegerehrung auch mit Urkunden und einem Geschenk für ihre Leistung geehrt.