Gewässerexperte Fritjof Schäfer hat mir gestern erklärt: „Der Kamberkrebs ist bei uns nicht beliebt. Er wurde aus Nordamerika eingeschleppt und lässt sich nicht mehr aus unseren Gewässern vertreiben.“ Das Problem: Der Kamberkrebs hat immer ganz viele Nachwuchs und keine natürlichen Feinde, die ihn fressen. Sogar der scharfäugige Graureiher entdeckt ihn selten, weil er Schlamm aufwirbelt und sich darin verstecken kann. Der Kamberkrebs ernährt sich von Pflanzen, Laich und kleinen Tieren im Wasser. Schäfer sagt: „Er frisst alles, was ihm in die Quere kommt.“ Damit verdrängt er die heimischen Flusskrebse und wurde deshalb in die „Liste der unerwünschten Arten“ aufgenommen.