Alte Bücher, Urkunden, Akten, Amtsbücher, Fotos, Karten oder Pläne lagern in Archiven, in Museumsvitrinen oder auf privaten Speichern. Viele davon sind von großem Wert – wenn sie erhalten werden. Das ist nicht immer ganz einfach, denn vor allem falsche Lagerung kann für Risse im Papier, Schimmel oder andere Schäden sorgen. Dann kommen Restauratoren im Buchbinderhandwerk ins Spiel. Sie prüfen die Materialien, sie testen die Möglichkeiten und suchen eine Lösung. „Bei mir wird keiner weggeschickt“, sagt Petra Brickmann, die in Speyer ein solches Geschäft eröffnet. Buchbinderei hat eine lange Tradition. Das Handwerk ist in den Klöstern des Mittelalters entstanden, hat sich auf Hochschul- und Handelsstädte ausgebreitet. Als später immer größere Mengen an Büchern gedruckt wurden, wurde das Buchbinden oft in Fabriken verlegt. Hochwertige Bücher entstanden weiterhin in Werkstätten. Und das Reparieren alter Werke ist sowieso Handarbeit.