Nils erklärt: Bär mit Knopf im Ohr

Wenn ich mal traurig bin, dann hole ich immer meinen Steiff-Teddy Lumpi aus der Rinden-Sofa-Ecke hervor und kuschele mit ihm. Habt ihr auch so einen plüschigen Tröster? Oder kennt ihr die Steiff-Teddybären gar nicht? Dann fragt mal eure Eltern und Großeltern. Die wissen, wovon ich rede. Steiff-Tiere gibt es nämlich schon ganz lange.

Vor 170 Jahren wird Margarete Steiff in einer kleinen Stadt in Baden-Württemberg geboren. Sie hat Kinderlähmung – eine Krankheit, weswegen sie ihre Beine gar nicht und ihren rechten Arm nur schwer bewegen kann. Aber sie beißt sich trotzdem durch, lernt nähen und gründet einen Kleider- und Haushaltswarenladen. Dann entdeckt sie ein Schnittmuster für einen kleinen Stoffelefanten und fertigt ihn. Das „Elefäntle“ ist eigentlich ein Nadelkissen, aber die Kinder nehmen es lieber zum Spielen. Der Mini-Elefant wird zum Verkaufsschlager und bald produziert Margarete Steiff auch andere Stofftiere.

Benannt nach einem Präsidenten

 

1902 hat ihr Lieblingsneffe Richard eine Idee: der erste Plüschbär, der seine Arme und Beine bewegen kann. Die Amerikaner stehen total darauf und ganz viele Steiff-Bären verkaufen sich dort. Dort bekommt der Bär auch 1906 seinen Namen Teddybär – benannt nach dem US-Präsidenten Theodore „Teddy“ Roosevelt.

Das Markenzeichen der Steiff-Tiere ist der Knopf im Ohr. Den setzten die Steiffs ihren Plüschtieren seit 1904 ein, damit diese unverwechselbar sind und so billige Nachahmer abgewehrt werden. Fünf Jahre später stirbt Margarete Steiff, aber ihre Plüschwelt besteht weiter. Heute ist ihre Firma der weltweit bekannteste Plüschtierhersteller.