Er ist wohl der berühmteste aller Winterolympiade-„Exoten“ – also jener Sportler, die man allein schon wegen ihrer Nationalität nicht in ihrer Disziplin erwarten würde. „Eddie The Eagle“ (Eddie der Adler) wurde der Engländer Michael Edwards im Spaß genannt, der 1988 im kanadischen Calgary im Skispringen zweimal Letzter wurde. Schließlich gibt’s in England ja auch gar keine Schanzen.
Dabei sein ist alles, dieses olympische Motto gilt nun auch in Pyeongchang für viele: 17 Länder haben jeweils nur einen einzigen Athleten für die Spiele gemeldet. Darunter ist die Kenianerin Sabrina Simader, die zwar in dem ostafrikanischen Land geboren wurde, aber in Österreich aufwuchs und dort das Skifahren lernte. Ähnlich ist das bei Shannon-Ogbani Abeda, der für den afrikanischen Staat Eritrea dabei ist, aber in Kanada geboren wurde und lebt. Yohan Goutt Goncalves wiederum startete bereits vor vier Jahren in Sotschi für den noch südostasiatischen Inselstaat Osttimor im Slalom – sein Vater ist Franzose. Ganz kurios: Pita Nikolas Taufatofua, der für den pazifischen Inselstaat Tonga bei der Eröffnungsfeier wieder die Fahne tragen wird, ist Skilangläufer. Und wenn in Tonga kein Schnee liegt, also immer, dann betreibt er auch den Kampfsport Taekwondo …