Jiu-Jitsu setzt sich aus den japanischen Worten „Jiu“ und „Jitsu“ zusammen. „Jiu“ bedeutet Sanftheit und „Jitsu“ Kunst. Jiu-Jitsu ist entstanden aus mehreren indischen und chinesischen Kampfkünsten, von denen manche über 2000 Jahre alt sind. Die Sportart gab es schon, bevor es Judo und Aikido gab.
Jiu-Jitsu hat sich über die ganze Welt verbreitet, sieht aber nicht überall gleich aus. Einzelne Lehrer haben eigene Schulen entwickelt, die „Ryu“ genannt werden. Je nach Schule gibt es unterschiedliche Kampfregeln. Sieger ist aber in den Kämpfen immer der Jiu-Jitsuka (so heißen die Kämpfer), der als Erster in jeder der drei Phasen des Kampfes einen Ippon (Punkt) erzielt.
Die erste Phase ist die Schlagphase, die zweite die Wurfphase, die dritte die Bodenphase. Punkte gibt es in der ersten Phase für einen sauberen Schlag oder Tritt, in der zweiten für einen sauberen Wurf und in der dritten, wenn der Gegner aufgibt. Auch wenn Jiu-Jitsu offizell als Kampfkunst gilt, darf man den Gegner dabei nicht verletzen.
Ursprünglich galt Jiu-Jitsu als Lebensstil. Zum Sport geworden ist es erst viel später. Und erst da ist dann festgelegt worden, wofür es Punkte gibt und wie gezählt wird. Die erste Jiu-Jitsu-Meisterschaft gab es im Jahr 1922 in Berlin.