Für streng gläubige Juden ist es undenkbar, überhaupt mit „entblößtem“ Kopf im Angesicht Gottes zu gehen. Auch weniger streng Gläubige und Nichtjuden müssen sich übrigens daran halten, beispielsweise beim Betreten einer Synagoge oder eines jüdischen Friedhofs haben alle Jungen und Männer eine Kopfbedeckung zu tragen. Aus der Kopfbedeckung – sie kann auch ein Hut sein – hat sich im Laufe der Zeit die Kippa entwickelt. Das ist eine kreisrunde Mütze, die meist aus Stoff ist und auf dem Hinterkopf getragen wird. Die Kippa hält dort übrigens erstaunlich gut. Bei Christen ist eine ähnliche Kopfbedeckung übrigens auch bekannt: Äbte, Bischöfe, Kardinäle und der Papst tragen bisweilen ein Pileolus, auf deutsch „Scheitelkäppchen“ genannt, das auch kreisrund ist und in der Mitte eine Art gezwirbelten Docht nach oben stehen hat.