Nils erklärt: Modern Dance erzählt Geschichten

Opa Nörgel ermahnt mich häufig: Ich soll nicht so viele englische Wörter benutzen, es gebe doch für alles deutsche Begriffe. Zuletzt hat er die Nase gerümpft über den Ausdruck „Modern Dance“, als wir die Show der Tanzabteilung des TuS Großniedesheim gesehen habe. „Da kann man doch auch ,moderner Tanz’ sagen“, schimpfte Opa Nörgel.

Das sagt aber in der Welt des Tanzens niemand. Denn Modern Dance – das habe ich im Internet recherchiert – ist um 1900 herum in den USA als Gegenbewegung zum klassischen Ballett und zum Gesellschaftstanz entstanden und dann zum festen Begriff sowie zum Unterrichtsfach an Tanzschulen geworden. Beim Modern Dance steht der körperliche Ausdruck an erster Stelle, und die Tänzer bilden eine Einheit, in der jeder für das Gelingen der Aufführung beiträgt. Wenn Opa Nörgel unbedingt einen deutschen Begriff dafür verwenden will, dann wäre eher das Wort Ausdruckstanz geeignet.

Der Großniedesheimer TuS beschreibt Modern Dance als „tänzerisches Erzählen einer Geschichte“, aber auch als Sportart, für die man ausdauernd trainieren muss. Kinder ab sieben Jahren, die sich davor nicht scheuen, können mitmachen. Geübt wird montags und dienstags um 17 Uhr in der Eckbachhalle.