Nils erklärt: Pferdeskelett im Museum

Kannst du dir vorstellen, dass vor vielen tausend Jahren, während der letzten Eiszeit, hier bei uns einmal Mammuts, Riesenhirsche und Rentiere gelebt haben? Ehrlich gesagt: Ich bin ganz froh, dass mir heute bei meinen Spaziergängen an der Isenach nicht so ein drei Meter großer Zottel über den Weg läuft.

Im Erkenbert-Museum am Rathausplatz sind Knochen, Geschirr, Waffen und Schmuck aus der Frühzeit aufbewahrt. Ein Teil der Sammlung wird im Keller des Museums gezeigt. Besonders beeindruckend finde ich das Pferdeskelett mit dem Spitznamen „Lissy“. Das Tier ist wohl vor ungefähr 1200 Jahren ertrunken und wurde vor knapp 20 Jahren bei Arbeiten in einem Frankenthaler Keller gefunden. Aus den Knochen konnten Forscher das Skelett wieder zusammenpuzzeln. Im Vorort Eppstein haben Archäologen, so nennt man Altertumswissenschaftler, ein ganzes Gräberfeld ausgraben. Drei der Toten, besser ihre Knochen, sind im Museum zu sehen: ein Mann, eine Frau und ein ungefähr drei bis fünf Jahre altes Kind. Weil es früher üblich war, den Toten etwas mit ins Grab zu legen, fanden die Forscher bei dem Kind einen Beutel mit einem Metallring und einem Stab. Beides könnten vielleicht Spielzeuge gewesen sein.

Weil Museen allerdings viel mehr Sachen sammeln, als sie zeigen können, werden seit einiger Zeit auch Objekte aus Frankenthal in einer Internetdatenbank veröffentlicht. Da kannst Du auch mal draufklicken unter museum-digital.de und dann das Erkenbert-Museum suchen. Da findest Du dann unter dem Stichwort Tierknochen auch mehrere Mammutzähne, die in irgendeiner Kiste im Museumskeller liegen.