Kennt ihr das Sprichwort „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“? Es geht auf eine Fabel des antiken griechischen Dichters Äsop zurück und handelt von einem Mann, der eine aus Afrika zurückgekehrte Schwalbe erblickt. Diese Zugvögel kommen zum Brüten zu uns, wenn der Sommer naht. Der Mann aus Äsops Fabel sieht die Schwalbe und verkauft seinen Mantel. Denn er glaubt, dass es nun warm wird. Doch Vogel und Mann haben sich geirrt: Es bleibt kalt. Die zu früh heimgekehrte Schwalbe erfriert, und der Mann hat keinen wärmenden Mantel mehr. Was uns das Sprichwort sagen will: Ein einzelnes Anzeichen muss noch lange nicht bedeuten, dass sich etwas wirklich ändert.
Eine andere alte Geschichte begründet auf recht märchenhafte Weise, weshalb die Schwalbe auf Nahrungssuche manchmal dicht über dem Wasser fliegt. Die Geschichte erzählt von einem habgierigen Mann, dessen Schätze mit einem Schiff untergegangen waren. Das konnte der Geizhals nicht ertragen. Er verwandelte sich in eine Schwalbe und flatterte fortan über dem Wasser, um seine Schätze wiederzufinden.
In Wirklichkeit fliegen Schwalben tief, wenn das Wetter schlecht wird. Denn dann fliegt auch ihre Nahrung – die Insekten – niedrig. Umgekehrt steigt bei sonnigen Hochdruckwetterlagen mehr warme Luft auf. Und die Insekten werden mit ihr in größere Höhen getragen, wo sie den Schwalben direkt in die Schnäbel fliegen.