Nils erklärt: Was macht eine Bauhütte?

Die Bauhütte Pfalz ist eine Gruppe von Ingenieuren, Architekten und Handwerkern, die am Bau tätig sind. Gegründet wurde die Gruppe 1950 nach dem Vorbild der Dombauhütten. Das waren im Mittelalter Vereinigungen von Bildhauern, Architekten und Zimmermännern, die an den Kathedralen und Domen oft über mehrere Generationen hinweg arbeiteten. So eine Kathedrale brauchte oft über 100 Jahre bis sie fertig war und dann gab es bereits die ersten Reparaturen, weshalb die Werkstätten ständig zu tun hatten. Für die Kathedralen wurden die besten Handwerker beschäftigt. Die Handwerker tauschten sich untereinander aus und waren quasi die Elite im Bau der damaligen Zeit.

Als Möglichkeit, sich außerhalb von Baustellen zu besprechen und über Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten, sehen es die Mitglieder Bauhütte heute auch. Es kann nicht jeder Mitglied werden. Wer neu dazukommen will, muss darauf warten, dass er ausgewählt wird. Es werden Leute mit Berufen ausgesucht, die dazu passen. Das können auch Bildende Künstler sein, wie die Steinmetze im Mittelalter, oder Handwerker, wie Zimmermänner, Heizungsinstallateure oder Elektriker. Der Neuling ist erst ein Jahr Gast und kann danach aufgenommen werden. Anschließend bekommt er auch sein persönliches Zeichen wie schon die Steinmetze im Mittelalter. Auf Bausteinen von alten Häusern sind diese Zeichen oft noch zu sehen. Damit hat der Steinmetz seine Arbeit signiert. Die Bauhüttenmitglieder bekommen als Zeichen eine Mischung aus dem Zeichen für Pirmasens, das ähnelt dem Eiffelturm und davon abgehenden Strichen, die eine genaue Bedeutung haben.