Nils fragt: Kann ein Hund die Schweineseuche bekommen?

Viele Hunde dürfen mit ihren Besitzern im Wald spazieren gehen. Aber was ist, wenn der Hund auf ein Wildschwein trifft oder ein totes Wildschwein findet und es untersucht? Kann er sich dann mit der Afrikanischen Schweinepest oder der Europäischen Schweinepest anstecken?

 

Mein Freund, der Veterinär, sagt ganz klar: Kann er nicht! Menschen und Biber sind übrigens auch sicher. Hunde sollten trotzdem im Wald immer unter Kontrolle sein und nie ein Wildschwein jagen oder an einem toten Schwein schnüffeln und auch keinen Schweinekot fressen dürfen. Wildschweine können nämlich noch andere Viren in sich tragen. Etwa den Herpesvirus, der die Aujeszkysche Krankheit auslöst. Die heißt so, weil ein ungarischer Professor die Krankheit 1902 zum ersten Mal beschrieben hat. Bis vor gut 15 Jahren galt Deutschland als frei von dieser Krankheit. Sie wurde durch Tier- und Fleischtransporte aus Ungarn aber wieder eingeschleppt. Schweine erkranken nicht immer an dem Virus, können ihn aber in sich tragen und Hunde anstecken. Der Hund hat dann erst keinen Hunger mehr, winselt, bildet viel Speichel. Das sieht aus wie bei der Tollwut. Dann juckt es den Hund überall, er verliert das Bewusstsein und stirbt. Einen Impfstoff gibt es nicht.