Wenn wir Biber ein neues Revier oder einen Partner suchen, können wir über 100 Kilometer weit wandern. Erdkröten kommen nur auf wenige Kilometer. Sie hüpfen für die Ablage ihrer Eier zu dem Teich, in dem sie selbst geschlüpft sind. Weltweit gibt es zwischen 5000 und 6000 Tierarten, die zu Land, im Wasser oder in der Luft unterwegs sind – auf Futtersuche, zur Fortpflanzung oder um ein wärmeres Plätzchen zu finden.
Tierwanderungen geben den Biologen bis heute Rätsel auf. Zum Beispiel zieht der Amerikanische Monarchfalter im Winter unter anderem in ein ganz bestimmtes Tal nach Mexiko. Dann sitzen dort über zehn Millionen Falter auf einer Fläche von der Größe eines Fußballfelds. Warum sie sich nicht im Nachbartal treffen, weiß niemand.
Übrigens wandert auch der Mensch. Nicht nur, um sich in der Natur zu erholen. Alle Lebewesen wandern, um besser überleben zu können. Vor ungefähr zwei Millionen Jahren wanderten die ersten Menschen von Afrika weg und besiedelten Asien und Europa. Sicher kennst du auch Menschen auf Wanderschaft. Flüchtlinge zum Beispiel, die aus Kriegsgebieten kommen. Und: Frage doch mal, wo deine Eltern, Großeltern und deren Eltern geboren wurden. Du findest bestimmt einige Wandervögel unter deinen Vorfahren.