Nils fragt: Was ist eine Werft?

Ich brauche ja kein Schiff, ich paddel selbst im Wasser. Aber so nah am Wasser wie wir Biber oft bauen, werden auch Schiffe zusammengeschraubt – auf Werften. Werft ist ein alt-niederländisches und friesländisches Wort und bedeutet tatsächlich so viel wie: „Der am Wasser baut“. Und so ist es ja auch: In einer Werft werden Boote und Schiffe gebaut, umgebaut und repariert. Bei kleineren Werften sind das meistens Boote oder Jachten. Kreuzfahrtschiffe und lange Frachtdampfer werden in großen Werften gebaut. Die Betriebe liegen immer nah am Meer oder einem Fluss, damit die Schiffe sie auch gut erreichen beziehungsweise gut verlassen können. In der Werft werden die Schiffe in großen Hallen oder auf einem Dock oder einer sogenannten Helling gebaut oder repariert. Es sind Plätze, wo Schiffe trockengelegt werden können. So kann an den Teilen gearbeitet werden, die normalerweise unter Wasser liegen.

Jedes Schiff bekommt eine Nummer

Am Anfang bekommt ein Schiff seine Baunummer. An dieser kann man auch erkennen, wie viele Schiffe schon in der Werft gebaut wurden. Die einzelnen Schiffsteile wie Stahlplatten und Schiffsmotoren werden von Kränen transportiert und auf dem Bauplatz zusammengefügt. In größeren Werften, in denen schwerere Teile bewegt werden, sind stärkere Kräne, die Portalkräne, im Einsatz. Wenn das Schiff schließlich fertig ist, kann es auslaufen, also die Werft verlassen. Die von uns aus nächste Werft ist in Speyer. Sie ist auf die Binnenschifffahrt spezialisiert. Das heißt, sie kümmert sich um Schiffe, die auf Flüssen wie dem Rhein unterwegs sind – wie die Altriper Fähre.