Als Erfinder des Autos gilt Carl Benz, der von 1844 bis 1929 lebte. Er bekam 1886 das Patent für seinen in einer kleinen Werkstatt in Mannheim gebauten ersten Motorwagen. Es handelte sich um eine dreirädrige Motorkutsche. Später zog der Betrieb in den Mannheimer Stadtteil Neckarstadt, dann auf den Waldhof. 1903 schied Carl Benz im Streit aus der Firma aus und startete in Ladenburg eine eigene kleine Fertigung.
Benz oder Mercedes, so nennt man ein Auto der Daimler-Marke Mercedes-Benz. „Daimler“ zu sagen, ist heutzutage genau genommen falsch. Denn die Rechte an diesem Autonamen, der auf den schwäbischen Konstrukteur Gottlieb Daimler (1834-1900) zurückgeht, besitzt inzwischen
die indische Firma Tata. Der wiederum gehört die britische Traditionsmarke Jaguar. Auf Basis von Jaguar- Fahrzeugen wurden in England früher Daimler-Autos gebaut, denn der Automann Gottlieb Daimler hatte früher Geschäftsbeziehungen zu Firmen in Großbritannien.
Carl Benz hatte beim Patenterwerb als Autoerfinder zwar die Nase vorn, doch dafür schuf Daimler fast zeitgleich ein „echtes“ Auto mit vier Rädern. Im Jahr 1926 wurde aus den Firmen der beiden Erfinder (Benz & Cie. sowie Daimler-Motoren-Gesellschaft) die Daimler-Benz AG, die später auch mal Daimler-Chrysler hieß und heute als Daimler AG firmiert.
Die Bezeichnung „Mercedes“ geht auf den Kosenamen der Tochter eines österreichischen Autohändlers zurück: Emil Jellinek, der 1918 starb, war verzückt von Automobilen, aber nicht von jenen von Benz, sondern von Wagen, die Daimler geschaffen hatte. Einen taufte er auf den Namen „Mercedes“. So gesehen müsste die weltbekannte Stuttgarter Automarke heute eigentlich Mercedes-Daimler und nicht Mercedes-Benz heißen.