„Wie schnell doch die Zeit vergeht“, brummt Opa Nörgel, als ich ihn frage, was denn die BASF Schwarzheide sei. Dass die BASF ein riesiges Chemieunternehmen mit 35.000 Mitarbeitern in seinem größten Werk in Ludwigshafen ist, das habe ich mir längst gemerkt. Aber Schwarzheide?
„Nun“, sagt der allerbeste Biberopa der Welt, „viele Jahre gab es zwei deutsche Staaten. Die Bundesrepublik im Westen und die DDR im Osten. Aber im Jahr 1990 kam es zur Wiedervereinigung. Auch, weil die Wirtschaft im Osten schlecht lief. Viele Firmen dort waren marode. Viele Menschen dort konnten sich Dinge, die sie gerne kaufen wollten, nicht leisten.“ Am 3. Oktober 1990 war die Wiedervereinigung. Und schon ein paar Tage danach habe die BASF die Chemiefabrik in Schwarzheide übernommen, erinnert sich Opa Nörgel. Schwarzheide sei ein Städtchen mit knapp 6000 Einwohnern im Süden des Bundeslandes Brandenburg.
Auch die Fabrik in Schwarzheide sei zu DDR-Zeiten in schlechtem Zustand gewesen, sagt mein Opa. Die BASF musste Gebäude abreißen und Geld in den Bau neuer Chemieanlagen stecken. Die Anzahl der Mitarbeiter habe sie dort von einst 5000 auf jetzt noch 1780 abgebaut. In den ersten Jahren habe das für schlechte Stimmung in Schwarzheide gesorgt. Aber seit langer Zeit sei die Lage stabil.