Was heute Pop, Rock oder HipHop sind, war früher mal der Jazz. Das war die Musik, die die Leute gehört haben, wenn sie abends ausgegangen sind, um zu feiern. Eine genaue Definition ist schwierig. Jedenfalls handelt es sich beim Jazz um eine Musikrichtung, die vor mehr als 100 Jahren in den Südstaaten der USA entstanden ist. Angefangen damit haben schwarze Musiker in der Stadt New Orleans, und in der Folgezeit wurde deren Musik immer wieder weiterentwickelt. Blasinstrumente wie Kornett, Klarinette, dazu Schlagzeug, Bass oder Klavier waren typisch. Heute gibt es viele unterschiedliche Jazz-Arten, und nicht alle sind für den ungeübten Hörer leicht aufzunehmen, klingen wild und schrill, andere schmiegen sich samtweich ins Ohr. Alle haben aber eines gemeinsam: Teile der Lieder sind festgelegt, in anderen Teilen spielen die Musiker das, was ihnen genau in dem Moment einfällt. Das nennt man Improvisieren. Deshalb klingt dasselbe Jazzstück oft ganz anders.
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Nils fragt: Wie wird man Schriftsteller?
Einen ganzen Stapel Bücher habe ich neulich aus der Stadtbücherei mit nach Hause geschleppt. Mann, waren die schwer. Ob es vielleicht auch so schwer ist, sie zu schreiben? „Papa!“, hab ich gerufen. „Wie wird man Schriftsteller?“
Papa Nagbert hat sich am Kopf gekratzt. „Na ja, eine vorgeschriebene Ausbildung zum Schriftsteller gibt es nicht. Man muss auch nicht studieren, wie ein Anwalt oder ein Arzt. Man kann zwar Schreibkurse mitmachen, die manchmal die Volkshochschule anbietet, oder sich bei einer Autorenschule im Internet anmelden. Aber eigentlich reichen ein Stift, ein Blatt Papier und jede Menge Fantasie, damit es losgehen kann.“
Das hörte sich für mich babyleicht an. Doch dann hat Papa Nagbert gesagt: „Leider ist es gar nicht so einfach, als Schriftsteller auch genug Geld zum Leben zu verdienen. Nicht jeder wird so berühmt wie Joanne K. Rowling. Viele Schriftsteller haben deswegen noch einen anderen Beruf.“
Ich hab’ Papa gleich nach ein paar Kniffen gefragt, wie ich vielleicht auch ein Bestseller-Autor werden kann – also einer, der richtig viele Bücher verkauft und supererfolgreich ist wie Jochen Till. „Bis ein Buch gedruckt wird, ist es ein langer Weg. Man muss Ideen sammeln, die Geschichte schreiben und ein Unternehmen finden, das das Buch vervielfältigt und verbreitet. Man nennt das einen Verlag“, sagte Papa.
Nils fragt: Was machen die Malteser?
Nils stürzt in den Biberbau: „Nals ist mit dem Roller gefallen und hat sich die Pfote aufgeschlagen.“ Mama Naglinde bleibt gelassen, holt den Verbandskasten und geht mit Nils nach draußen. Dort prüft sie, ob Nals die Biberkrallen noch gut bewegen kann und klebt dann ein großes Pflaster über die Wunde. Nils staunt: „Wo hast du das gelernt?“ Naglinde lächelt. „Ich habe mal einen Erste-Hilfe-Kurs beim Malteser Hilfsdienst gemacht.“ Bei wem? Mama erklärt: Der Malteser Hilfsdienst ist ein großer katholischer Verband, der überall in Deutschland aktiv ist. Die Malteser arbeiten im Rettungsdienst, viele ihrer Mitglieder sind als Sanitäter ausgebildet und wissen, wie man Menschen hilft, die beispielsweise bei einem Unfall schwer verletzt worden sind. „Und die nicht nur eine kleine Schramme abbekommen haben wie Nals“, erklärt die Bibermutter. Die Malteser bieten aber, wie andere Hilfsorganisationen, auch Kurse für Leute an, die gerne wissen möchten, was Erwachsene und Kinder tun können, wenn sie einen Notfall beobachten. „Das nennt man dann Erste Hilfe“, sagt Naglinde.
Nils erklärt: Der eingebaute Rückenwind
Vielleicht hast du schon einmal einen Radfahrer gesehen, der ziemlich schnell gefahren ist, ohne stark in die Pedale zu treten – so, als wenn er Rückenwind hätte. Dann war das wahrscheinlich ein Pedelec-Fahrer. Pedelecs (pedal electric cycles) sind Fahrräder mit einem kleinen Elektromotor. Der Radler wird von diesem Motor unterstützt und kann somit schneller fahren, als es die eigenen Muskeln hergeben. Nur, wenn der Radler selbst in die Pedale tritt, springt der Motor an und verschafft dem Fahrzeug bis Tempo 25 km/h Schub. Allerdings gibt es auch Pedelecs mit Anfahrhilfe bis 6 km/h, wofür eine Mofa-Prüfbescheinigung erforderlich ist. Dann gibt es noch die S-Pedelecs (schnelle Pedelecs, deren Motoren bis 45 km/h Unterstützung liefern), die von manchen auch E-Bikes genannt werden. Fahrer eines S-Pedelecs benötigen einen speziellen Führerschein, eine Versicherung und sie müssen beim Fahren einen Helm aufhaben.
Nils berichtet: Spielmeile in der Karl-Krämer-Straße
„Spaß uff de Gass“ – so lautet am Samstag, 16. Juni, das Motto in der Karl-Krämer-Straße im Stadtteil Süd. Dort findet von 14 bis 18 Uhr zum sechsten Mal die Spielmeile statt. Veranstaltet wird sie von der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte, der Kita Karl-Krämer-Straße, der Stadtmission, dem Verein Familie in Bewegung und erstmals auch dem Kindergarten in der Gneisenaustraße. Alle wollen den Kindern in diesem Viertel etwas Besonderes bieten. Süd-Ortsvorsteher Christoph Heller wird gemeinsam mit dem Organisationsteam die Spielmeile um 14 Uhr eröffnen. Ab dann sind die Kinder am Zug. Sie dürfen sich im Schatten des alten Baumbestandes an den über 20 Spiel- und Bastelangeboten austoben und kreativ sein. Auch die Fußball-Weltmeisterschaft, die ja am 14. Juni beginnt, wird eine Rolle spielen: So wird es auf dem Bolzplatz ein Bambini-Turnier geben. In den vergangenen Jahren sind jeweils etwa 800 Kinder und Erwachsene zur Spielmeile gekommen. Auf so viele Besucher hoffen die Organisatoren auch jetzt wieder.
Nils fragt: Warum ist der Strohhalm nicht aus Stroh?
„Weil …“, Opa Nörgel macht eine Pause und putzt umständlich seine Brille. „Also, der Strohhalm, heißt so“, sagt er, „weil er früher tatsächlich aus Stroh hergestellt wurde. Aus Roggenstroh, weil die Halme schön lang und stabil sind.“ Und warum trinkt man heute mit Plastikhalmen?, fragt Nils. „Weil man die billiger herstellen kann“, antwortet Opa Nörgel, „und weil Plastik länger hält. Mit einem Halm aus Stroh musst du deine Erdbeermilch zügig trinken. Der wird nämlich weich, wenn er im Getränk steht. Aber Stroh hat auch einen Vorteil: Du kannst dir selbst Trinkhalme machen – und hast nach dem Gebrauch keinen Müll, sondern Kompost.“
Nils erklärt: Kaninchen fressen ihren eigenen Kot
Habt ihr daheim Kaninchen? Dann ist euch vielleicht schon aufgefallen, dass sie manchmal Teile ihres Kots fressen, den sogenannten Blinddarmkot. Als Biber muss ich sagen, dass ich das nicht so appetitlich finde. Aber es hat zwei Vorteile für die Tiere, wie ich in der Ausstellung des Pfalzmuseums gelernt habe: Zum einen werden dadurch im Blinddarm gebildete Vitamine aufgenommen und zum anderen wird die im Futter enthaltene Energie besser genutzt. Überhaupt kann ich euch nur empfehlen, mal im Naturkundemuseum vorbeizuschauen. Es lohnt sich!
Nils berichtet: Eine Skulptur aus Tüten und Dosen
Unartig ist die Kinder- und Jugendkunstschule des Kunstvereins Ludwigshafen und feiert in diesem Jahr zehnten Geburtstag. Es gibt deshalb eine Ausstellung. Sie heißt „Wir zeigen’s euch“ und kann bis 1. Juli in den Räumen in der Bismarckstraße in der Innenstadt besichtigt werden. Ihr seht dort Arbeiten der „jungen Künstler“ aus vergangenen Kursen. Und genau solche Zusatzangebote gibt es auch jetzt wieder zur Jubiläumsausstellung. Am Samstag, 9. Juni, etwa können alle Kinder ab acht Jahren am Workshop „Wachsende Skulptur“ teilnehmen. Dabei könnt ihr mit ganz vielen verschiedenen Materialien arbeiten, etwa Kartons, alten Milchtüten oder Dosen. Das klingt ja alles ziemlich schräg und vor allem spannend. Ist also genau das Richtige für kleine Künstler. Denn dabei soll ja eine fantasievolle Skulptur entstehen. Der Kurs findet am 9. Juni von 11 bis 14 Uhr statt. Anmelden könnt ihr euch bis 4. Juni – unter Telefon 0621/ 528055, per Mail an schubert@kunstverein-ludwigshafen.de.
Nils erklärt: QR-Codes
Bestimmt habt ihr sie schon gesehen: kleine Quadrate, die voller schwarzer und weißer Punkte und Striche sind. Oft sind sie auf Werbung drauf oder auf Kartons, Lebensmitteln, einer Zeitschrift oder eben zum Beispiel auf einem Schild an der Kirche in Otterstadt. Man nennt diese Quadrate QR-Codes. QR kommt von quick response. Das ist Englisch und heißt schnelle Antwort. In diesen Quadraten sind jede Menge Informationen versteckt. Um sie lesen zu können, braucht ihr ein Foto-Handy, mit dem ihr ins Internet gehen könnt. Darauf muss ein kleines Programm, eine App, sein, die den QR-Code lesen kann. Wenn ihr diese App öffnet, dann geht eine Kamera an, mit der ihr das schwarz-weiße Quadrat fotografieren könnt. Die App kann diese QR-Codes dann entziffern und leitet euch zu den Informationen weiter. Das können Internetseiten sein oder Adressen oder Telefonnummern, die dann auf dem Bildschirm eures Handys erscheinen. Das Praktische daran ist: die QR-Codes brauchen nur ganz wenig Platz. Ein Schild, auf dem all die Informationen stehen würden, wäre manchmal sehr groß.
Nils erklärt: Verträge an der Haustür
Hat bei euch zu Hause schon einmal jemand geklingelt, der etwas verkaufen wollte? Wenn deine Eltern einverstanden waren und die angebotene Sache kauften oder bestellten, haben sie ein sogenanntes Haustürgeschäft abgeschlossen. Diese Bezeichnung ist auch für andere Verträge üblich, die ein Kunde außerhalb der Geschäftsräume einer Firma unterschreibt, beispielsweise an einem nur kurze Zeit vorhandenen Stand in der Fußgängerzone oder am Bahnhof. Die Besonderheit daran ist: Anders als etwa in einem Kaufhaus oder Supermarkt kann der Kunde das angebotene Produkt nicht direkt mit Konkurrenzprodukten vergleichen. Manchmal ist man auch überrascht oder überrumpelt. Das Gesetz sieht vor, dass die meisten Verträge über Haustürgeschäfte innerhalb von 14 Tagen rückgängig gemacht werden können.