Nils fragt: Was ist ein Zugvogel?

Habt ihr schon einmal eine Schwalbe im Winter gesehen? Natürlich nicht. Diese Vögel fressen vor allem fliegende Insekten, und weil die im Winter bei uns rar sind, müssen die Schwalben in den Süden ziehen. Rauchschwalben, das hat man erst jetzt herausgefunden, fliegen bis nach Nigeria in Westafrika.

Vogelexperte Thomas Dolich hat mir das näher erklärt. Daran, dass Vögel im Herbst wegfliegen, ist ihr innerer Zugtrieb schuld. Er sagt ihnen, wann sie wegfliegen müssen, und er leitet sie bis ans Ziel. „Das ist dann wie bei einer Spieluhr, die aufgezogen wird“, sagt Dolich. „Die Vögel fliegen so lange, bis sie in ihrem Winterquartier angekommen sind.“

Der Vogelkenner sagt, der Zugtrieb steckt in den Genen und wird von den Vogeleltern an ihre Jungen weitergegeben, also vererbt. Nun kann dieser genetische Code, wie bei allen Lebewesen, auch mal einen Fehler haben. So kann es passieren, dass ein Vogel gar nicht das Verlangen hat wegzufliegen, was bei einer Schwalbe wegen des winterlichen Insektenmangels bei uns tödlich wäre. Oder der Vogel fliegt in eine völlig andere Richtung. Irgendwann muss mal eine Mönchsgrasmücke auf die zu Schottland gehörenden Shetlandinseln geflogen sein. Dort hat sie offenbar gut überwintern können, sodass nach ihr noch andere Exemplare dieser Vogelart dort die kalte Jahreszeit verbracht haben. Und irgendwann wurde bei dieser Gruppe von „fehlgeleiteten“ Vögeln das neue Ziel Shetlandinseln im genetischen Code festgeschrieben. Diese Anpassungen an veränderte Lebensbedingungen nennt man auch Evolution.

Nils berichtet: Raketenbau für kleine Astronauten

Ihr wolltet schon immer mal selbst eine Rakete bauen? Bei einem zweitägigen Kurs der Kreisvolkshochschule habt ihr am 27. und 28. Februar die Gelegenheit. Unter der Leitung von Sabine Sander könnt ihr aus Papier eine Rakete basteln. Die dazugehörige Startrampe aus Holz soll etwa einen Meter hoch werden. Dafür wird gesägt, geschliffen und geleimt. Wenn die Rakete und die Startrampe sorgfältig gebastelt werden, soll die Rakete einige Meter hoch fliegen. Der Kurs ist für Kinder ab acht Jahren geeignet. Gebastelt wird am 27. und 28. Februar, jeweils von 9 bis 15 Uhr im Werkraum der Offenen Kreativ-Werkstatt Bad Dürkheim. Anmeldung bei der Kreisvolkshochschule unter www.kvhs-duew.de.

Nils erklärt: Sicherheit auf den Gehwegen

Hast du dich manchmal schon geärgert, wenn Leute frisch gefallenen Schnee wegfegen oder Eis vom Gehweg kratzen? Es wäre doch so schön, Schneebälle zu formen und auf dem Eis zu schlittern! Doch wollen die Leute euch nicht ärgern. Sie sind von der Stadt oder Gemeinde dazu verpflichtet den Bürgersteig schnee- und eisfrei zu halten. Es geht dabei um die Sicherheit. Die Gefahr, dass jemand fällt und sich verletzt, ist groß. Zu ihrem Schutz gibt es die Verkehrssicherungspflicht. Das heißt: Bürgersteige müssen sicher für alle zu begehen sein. Dafür sorgen müssen die Anwohner, Hauseigentümer und Mieter, zwischen etwa 7 Uhr und 20 Uhr. Stürzt und verletzt sich jemand, weil der Weg nicht sicher war, muss der verantwortliche Anwohner die Unfallkosten tragen und möglicherweise Schmerzensgeld zahlen.

Nils erklärt: Kosaken waren gefürchtete Kämpfer

Kosaken gibt es seit über 400 Jahren. Ursprünglich waren sie russische und ukrainische Bauern, die aus der Leibeigenschaft geflohen waren. Früher mussten Bauern im russischen Reich – und auch bei uns – den Adligen gehorchen, deren Felder sie bearbeiteten, und einen Teil ihrer Ernte an sie abgeben. Die Kosaken ließen sich an den Flüssen Don und Dnepr und am Schwarzen Meer nieder. Diese Gebiete gehören heute zum Teil zur Ukraine, zum Teil zu Russland. Um sich gegen Überfälle und Plünderungen zu schützen, schlossen sich die geflohenen Bauern zusammen und wurden schnell zu gefürchteten Kämpfern. Deshalb nannte man sie „Kosak“, was man mit „freier Krieger“ oder „freier Reiter“ übersetzen kann. Denn die Kosaken waren oft zu Pferd unterwegs. Erst seit dem 18. Jahrhundert gehörten ihre Siedlungsgebiete zum russischen Reich. Von da an dienten sie den russischen Herrschern, den Zaren. Weil sie so lange unabhängig waren, sind die Kosaken bis heute in Russland ein Symbol für Freiheit. Seite 5

Nils erklärt: Wo der Tabak herkommt

Vielleicht kennt ihr die Szene aus Filmen: Wenn zwei Indianerstämme ihren Streit beigelegt haben, rauchen die Häuptlinge eine Friedenspfeife – gestopft mit Tabak. Die Tabakpflanze kommt ursprünglich aus Nordamerika, der Heimat der Indianer. Sie glaubten an die heilende Wirkung des Krauts. Bei uns wusste lange niemand vom Tabak. Als die Europäer im 15. Jahrhundert Amerika entdeckten, fanden sie aber schnell Gefallen am Rauchen und brachten den Tabak auf ihren Schiffen mit in die Heimat. Dort breitete sich das Genussmittel rasch in allen Teilen der Gesellschaft aus. Dafür gab es mehrere Gründe: Tabak war günstig, ließ sich gut anbauen – gerade in der Pfalz – und sorgte für weniger Appetit – Nikotin, ein im Tabak enthaltener Stoff, zügelt den Hunger. Nicht nur das. Es gab mehrere Arten des Konsums. Tabak wurde geschnupft, gekaut und geraucht.

Nils erklärt: Digitales in der Schule

„Wofür braucht ihr denn diese ganzen neumodischen Ferz?“, poltert Opa Nörgel, als ich von den neuen Tablets erzähle, mit denen meine Klasse in der Biberschule ausgestattet wurde. „Wir hatten das damals nicht nötig. Wir hatten Stifte, Papier und vorne eine Tafel, das reicht doch zum Lernen“, meint Opa. Ich sage das Gleiche, was meine Mama immer sagt, wenn Opa nörgelt: „Die Zeiten haben sich eben geändert.“ Das ist ja so: Die digitale Technik bietet auch in der Schule viele tolle Möglichkeiten. Im Internet kann ich Infos zu jedem Thema der Welt finden. Die Bilder, die die interaktiven Smartboards zeigen, können direkt an der Tafel bearbeitet werden. Außerdem: Wenn wir Kinder mal groß sind, werden wir im Job ständig mit Computern zu tun haben. Es ist also sinnvoll, dass wir frühzeitig lernen, damit umzugehen.

Nils berichtet: Vogeleltern einen Nistkasten bauen

Sobald der Frühling kommt, suchen die ersten Vogeleltern einen geeigneten Platz für die Aufzucht ihrer Jungen. Wer ihnen dabei helfen möchte, kann am Samstag, 16. Februar, einen Workshop des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) besuchen. Dort können Kinder und Erwachsene selbst einen Nistkasten für Vögel bauen. Das ist deshalb wichtig, weil die natürlichen Nistmöglichkeiten für Vögel abnehmen. Doch auch im Winter können Nisthilfen Vögeln, Eichhörnchen und Schmetterlingen als warmer Schlafplatz dienen.

Die Workshops starten jeweils um 10 und um 11 Uhr im Freiland-Klassenzimmer des Müllheizkraftwerks. Treffpunkt ist am Haupteingang in der Bürgermeister-Grünzweig-Straße 87. Kinder sollten mindestens von einem Elternteil begleitet werden. Ein eigener Akkuschrauber kann gerne mitgebracht werden.

Eine Anmeldung unter Angabe der Wunsch-Startzeit ist bis Mittwoch, 13. Februar, unter Telefon 0621/518-314 oder per E-Mail an ludwigshafen@naju-rlp.de erforderlich.

Nils erklärt: Wie man mit dem Schlitten richtig schnell fährt

Will man beim Schlitten fahren richtig schnell sein, spielen drei Dinge eine Rolle: die Neigung des Hügels, das Gewicht und viel Schwung. Beim Rodeln entsteht zwischen Schlittenkufen und Schnee eine dünne Wasserschicht – auf der „schwimmt” der Schlitten den Berg hinunter. Das funktioniert so: Mit eurem Gewicht übt ihr über die Kufen Druck auf den Schnee aus. Dann nehmt ihr Anlauf. Und durch die Vorwärtsbewegung und den Druck reiben die Kufen auf dem Schnee. Der schmilzt, die dünne Wasserschicht entsteht. Wenn ihr eure Hände schnell aneinander reibt, merkt ihr, wie sie warm werden. Das ist die Reibungswärme. Die lässt so auch Schnee schmelzen.

Nils erklärt: Nils erklärt: Virtual Reality

Virtual Reality heißt auf Deutsch virtuelle Realität. Die Abkürzung lautet VR. Mit dieser Technik kann man in eine künstliche Welt eintauchen. Oder auch tatsächlich existierende Orte fast so erleben, als wäre man dort. Voraussetzung ist eine VR-Brille. Die gibt es für Computer, Videospielkonsolen und für das Smartphone. Zieht man die Brille auf und lässt das entsprechende Video laufen, steht man quasi mitten im Geschehen. Man kann den Kopf in alle Richtungen drehen und sieht überall was. Wie in echt also.

Häufig wird das für Videospiele genutzt. Der Spieler fährt dann zum Beispiel mit einem Auto herum oder läuft durch die Gegend. Aber auch in anderen Bereichen wird VR-Technik verwendet. Ein Architekt kann damit beispielsweise ganze Häuser virtuell planen und seinen Kunden zeigen. Oder Ärzte können sich auf eine komplizierte Operation vorbereiten, etwa mit einem 3-D-Modell des Gehirns.

Aber Achtung: Unser Gehirn will glauben, was es sieht. Und besonders Kindern fällt es schwer zu unterscheiden, ob sie nun etwas virtuell oder echt erlebt haben. Deshalb wird die Benutzung von VR-Brillen erst ab dem 13. Lebensjahr empfohlen.

Nils erklärt: Fahren nur mit Führerlaubnis

Dass ein Autofahrer einen Führerschein benötigt, weißt du bestimmt. Der Führerschein ist ein amtliches Dokument. Mit ihm kann sein Besitzer nachweisen, dass er eine Erlaubnis zum Fahren des Kraftfahrzeuges hat. Er muss ihn beim Fahren dabeihaben und ihn der Polizei auf Nachfrage vorzeigen. Ausgestellt bekommt er ihn nach einer bestandenen Prüfung. Dabei unterscheiden Prüfer, für welches Kraftfahrzeug er gelten soll.