Kosaken gibt es seit über 400 Jahren. Ursprünglich waren sie russische und ukrainische Bauern, die aus der Leibeigenschaft geflohen waren. Früher mussten Bauern im russischen Reich – und auch bei uns – den Adligen gehorchen, deren Felder sie bearbeiteten, und einen Teil ihrer Ernte an sie abgeben. Die Kosaken ließen sich an den Flüssen Don und Dnepr und am Schwarzen Meer nieder. Diese Gebiete gehören heute zum Teil zur Ukraine, zum Teil zu Russland. Um sich gegen Überfälle und Plünderungen zu schützen, schlossen sich die geflohenen Bauern zusammen und wurden schnell zu gefürchteten Kämpfern. Deshalb nannte man sie „Kosak“, was man mit „freier Krieger“ oder „freier Reiter“ übersetzen kann. Denn die Kosaken waren oft zu Pferd unterwegs. Erst seit dem 18. Jahrhundert gehörten ihre Siedlungsgebiete zum russischen Reich. Von da an dienten sie den russischen Herrschern, den Zaren. Weil sie so lange unabhängig waren, sind die Kosaken bis heute in Russland ein Symbol für Freiheit. Seite 5