Nils fragt: Was ist eine Spedition?

Eine Spedition kümmert sich darum, Waren von einem Ort zum anderen zu bringen. Dabei leistet sie mehr als ein reines Transportunternehmen. Diese bringen „einfach nur“ Dinge von A nach B. Eine Spedition plant hingegen zusätzlich alles drumherum. Dazu gehört auch, ob die Güter mit Lkw, Zügen oder Flugzeugen transportiert werden – oder ob und wo sie „umgeschlagen“ werden. Das bedeutet, wo sie von beispielsweise einem Schiff auf den Laster geladen werden, also wo das Transportmittel wechselt. Die Spedition kümmert sich auch darum, wo die Sachen lagern, bis sie umgeschlagen, gebraucht oder verkauft werden. Viele Speditionen engagieren Transportunternehmen, andere haben dafür viele eigene Lkw. Alle Lkw, die eine Spedition hat, werden zusammen „Flotte“ genannt – genau wie bei Schiffen.

Nils fragt: Was ist eigentlich eine Mottenkiste?

Als ich bei ihm zur Tür eintrat, war er grad am Fluchen. Mit Nadel und Faden hat er sein altes Karohemd gestopft und sich, als ich klopfte, vor Schreck in die Pfote gestochen. Autsch. Dann hat er mir aber den Ausdruck erklärt.

Motten sind ganz kleine Schmetterlinge, deren Körper dicht behaart ist. Besonders unbeliebt sind die Kleidermotten. Denn sie beziehungsweise ihre Larven, kleine Würmer, ernähren sich sehr gern von tierischen Produkten, die einen bestimmten Eiweißstoff enthalten. Und der findet sich etwa in Wolle oder Pelz. Wenn Wollpullover oder Pelzjacken kleine Löcher haben, weiß man, dass man Motten im Schrank hatte. Und genau solche Löcher hatte nun mein Opa in seinem Lieblingshemd.

Um die Kleidung zu schützen, so erzählte er weiter, steckte man sie früher in einen speziellen Behälter: die Mottenkiste. Früher wurde auch ein Raum im Theater als Mottenkiste bezeichnet. Dort lagerten Kostüme, die nicht mehr gebraucht wurden. Ein Kleidungsstück, das lange in der Mottenkiste lag, wurde irgendwann unmodern. In übertragener Bedeutung steht die Mottenkiste also für alles, was alt ist. Manchmal ist sie aber nützlich: Wenn eine Musikband zum Beispiel lieber in die Mottenkiste greift und ihre alten Hits noch einmal neu präsentiert – und damit Erfolg hat.

Nils erklärt: In Deutschland hat man früher mit D-Mark bezahlt

Gestern habe ich in Oma Nagutes Schrank ein paar Münzen gefunden. Auf der einen stand: „1 Deutsche Mark.“ Ich habe sie ihr gezeigt und Oma hat mir dann erklärt, dass man statt „Deutsche Mark“ auch „D-Mark“ sagen kann – und dass man früher in Deutschland damit bezahlt hat. So, wie man heute Euro-Münzen und -Scheine hat, hatte man früher D-Mark-Münzen und -Scheine. Da ist mir aufgefallen, dass ich D-Mark schon mal gehört habe. Manche älteren Leute reden beim Einkaufen davon, wie viel „Mark“ etwas kostet. Als ich das Oma erzählt habe, hat sie mir aber erklärt, dass man heute fast nirgends mehr mit D-Mark bezahlen kann, weil schon 2001 der Euro eingeführt wurde. Manche Menschen, hat sie gesagt, rechneten aber immer noch alle Euro-Preise in D-Mark um. Da hat sich Opa Nörgel eingemischt und gemeint, in D-Mark-Zeiten sei das Geld noch mehr wert gewesen. Oma Nagute hat mir erklärt, dass man für eine ganze Mark „nur“ einen halben Euro, also 50 Cent, bekommen hat, als das Geld umgetauscht wurde. Deshalb haben viele Menschen diesen Eindruck. Da wirklich durchzublicken, sei aber sehr kompliziert.

Nils erklärt: Das Grundwasser

Wenn es regnet, versickert ein Teil des Wassers im Boden. Es fließt schnell durch Sand oder langsamer durch dichtes Erdreich nach unten. Trifft es in der Tiefe auf eine wasserundurchlässige Schicht wie Ton, sammelt sich das Wasser in den Hohlräumen des Erdreichs. Es wird dort unten in Pfützen oder sogar kleinen See gespeichert. Das ist das Grundwasser.

Ist die Tonschicht schief gelagert, dann fließt das Wasser hangabwärts zu nahen Bächen oder Flüssen. Die Stellen, an denen das Grundwasser wieder an der Oberfläche austritt, nennt man Quellen. Weil das in den Boden eindringende Wasser durch viele Erdschichten fließt und dort gefiltert und gereinigt wird, eignet sich das Grundwasser gut zur Gewinnung von Trinkwasser.

Nils fragt: Was ist eine Motette?

Wart ihr am Sonntag auch beim Konzert des Kreuzchors in Worms? Opa Nörgel, Oma Nagute und ich haben das Konzert der jungen Sänger zusammen besucht. Opa hat nämlich selbst einmal in einem Chor gesungen, müsst ihr wissen. Das ist aber schon lange her. Zuhause singt er trotzdem noch – unter der Dusche oder beim Aufräumen im Biberbau.

In Worms hat Opa von seinen Auftritten damals erzählt und von den wunderschönen Motetten, die er damals gesungen hat. „Motetten?“, habe ich ihn fragend angeschaut. Das Wort habe ich noch nie gehört. Klingt ein wenig wie Marionette, oder? „Hat damit aber nichts zu tun“, hat Opa Nörgel gesagt. Das Wort „Motette“ hat Ähnlichkeit mit dem lateinischen Wort „motus“, was übersetzt „Wort“ bedeutet, hat mir Opa erklärt. Bei einer Motette singen viele einzelne Stimmen – ähnlich wie ein Kanon.

Heute gibt es in einem Chor bis zu zwölf Stimmen, die alle einen eigenen Text haben. Ein bestimmter Rhythmus wird in dem Lied immer wiederholt. Der Text, sagt Opa, hat dabei meist etwas mit der Kirche zu tun. Die Chöre singen zum Beispiel übersetzte Bibeltexte oder Kirchenlieder in verschiedenen Sprachen. Deshalb sagt man, dass Motetten zur Gattung der geistlichen Musik gehören. Seit dem 13. Jahrhundert gibt es die Motetten schon – also seit mehr als 700 Jahren!

Weil Oma, Opa und mir das Konzert in Worms so gut gefallen hat, haben wir auf dem Nachhauseweg dann auch gleich angefangen, unser liebstes Biberlied zu singen. Vielleicht kann ich im nächsten Jahr ja auch mit einem Chor auftreten?

Nils erklärt: Basketball-Begriffe

Dunk: Ein Spieler stopft den Ball mit Wucht durch den Ring des Korbes.

Block: Der Verteidiger bremst den Angreifer, der zum Korb will, und wehrt den Ball direkt ab.

Rebound: Ein Spieler schnappt sich den Ball, der vom Ring oder Brett hinter dem Korb abspringt.

Steal: Ein Spieler klaut (steal ist Englisch für stehlen) sich den Ball bei einem Pass oder direkt vom dribbelnden Gegner.

Turnover: So nennt man alles, was dazu führt, dass der Gegner den Ball bekommt. Dazu zählen auch Regelverstöße wie zum Beispiel Schrittfehler.

Nils fragt: Warum ist der Spinner so gefährlich?

Der Name Eichenprozessionsspinner klingt lustig. Das Tier ist es aber nicht, es ist gefährlich. Eichenprozessionsspinner sind Raupen, die in Gruppen leben und giftige Brennhaare haben. Eigentlich sind die Haare nur dazu da, den Tieren, die die Raupen fressen wollen, den Appetit zu verderben. Die Haare der Raupen sind aber auch für Menschen sehr unangenehm. Wenn sie die Haut berühren, kommt ein Gift heraus. Es brennt und verursacht Pusteln und Quaddeln. Die Härchen sind so fein, dass sie oft über weite Strecken durch die Luft schweben. Wer sie einatmet, kann Hustenkrämpfe bekommen – oder einen allergischen Schock, der lebensgefährlich sein kann. Das Problem ist, dass sich das Gift lange in den Härchen in den Raupennestern hält. Werden die Raupennester nicht entfernt, droht noch jahrelang Gefahr – selbst wenn aus den Raupen längst Schmetterlinge geworden sind. Der Schmetterlingsname hat übrigens auch mit den Nestern zu tun: Es handelt sich um große Gespinstnester, die die Raupen gemeinsam spinnen. Das Wortteil Prozession kommt daher, dass die Raupen abends auf der Suche nach Futter ost in einer langen Schlange an den Eichen hoch kriechen, in denen sie leben. Das sieht dann aus wie eine Prozession.

Nils fragt: Pilze: Tiere oder Pflanzen?

Pflanzen enthalten Chlorophyll. Das ist der Stoff, der sie grün macht und mit dem sie aus Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid Zucker und Sauerstoff machen. Das nennt sich Photosynthese. Ohne sie gäbe es kein Leben auf der Erde.

Pilze haben kein Chlorophyll und sind somit auch keine Pflanzen. Pilze müssen sich, wie Menschen oder Tiere, ernähren, weil sie vom Sonnenlicht nicht leben können. Sie ernähren sich von organischen Stoffen im Boden, genau wie etwa Regenwürmer. Die Pilze stehen deshalb den Tieren näher als den Pflanzen, sind aber auch keine Tiere, weil ihre Zellen ganz anders aufgebaut sind. Deshalb gibt es für sie ein eigenes Reich, das Reich der Pilze und Flechten. Wusstet Ihr eigentlich, dass der sichtbare Pilz im Wald nur ein kleiner Teil des Ganzen und eigentlich nur die Frucht des Pilzes ist. Der wahre Pilz, das Myzel, lebt unterirdisch oder in toten Bäumen. Manchmal erstreckt es sich über mehrere Kilometer.

Nils berichtet: Lego-Workshop in den Ferien

Vielleicht baut ihr ja zu Hause auch mit „Lego Mindstorms“ oder „Lego Technik“. Am Samstag, 13. Oktober, können Jugendliche das gemeinsam mit anderen bei einem Ferienworkshop machen. Am Ende sollen die gebauten Roboter mit einem Laptop zum Leben erweckt werden. Den Workshop bietet das „Ideenwerk“ in der Stadtbibliothek (Bismarckstraße 44-48) an. Er beginnt um 10 und endet um 15 Uhr. Mitmachen kostet sechs Euro. Anmeldung im Internet unter www.ideenw3rk.de.

Nils fragt: Wieso eigentlich Waschbär?

Ihr habt euch bestimmt schon mal gefragt, wie der Waschbär zu seinem Namen kommt. Nun ja, manche Erwachsene glauben, dass er seine Nahrung im Wasser wäscht. Das stimmt aber nicht. Wenn der Waschbär die Nahrung im Wasser vermeintlich wäscht, untersucht er sie in Wirklichkeit. Die Hornschicht seiner Vorderpfoten werden im Wasser nämlich weich, sodass der Vierbeiner besser ertasten kann, was er erbeutet hat. Deswegen müsste er eigentlich Tastbär und nicht Waschbär heißen.