Wer katholischer Priester werden will, muss nicht nur an einer Hochschule Theologie studieren, sondern auch eine Ausbildung an einem Priesterseminar machen. In Speyer gibt es dafür das Seminar St. German im Stadtteil Vogelgesang. Es gibt Zeiten in ihrer Ausbildung, in denen die jungen Männer, die Priester werden wollen, dort leben und lernen. Für ihre Hochschulkurse fahren sie in andere Städte. Das neue Baugebiet grenzt an das Priesterseminar und an das Kloster Karmel an. Ihn ihm leben Ordensschwestern, die nur in Ausnahmefällen in die Öffentlichkeit gehen.
Kategorie: Allgemein
Nils fragt: Woher kommt das Wort Altweibersommer?
Wenn das Wetter im Spätsommer schön warm und sonnig ist, nennt man diese Zeit auch Altweibersommer. Woher dieses Wort kommt, ist nicht ganz klar. Eine Erklärung sind die vielen Fäden, mit denen junge Spinnen im Herbst durch die Luft segeln. Diese Flugfäden erinnern nämlich an die grauen Haare von alten Frauen. Außerdem nannte man das Knüpfen von Spinnweben im Althochdeutschen „weiben“. Vielleicht weist der Begriff Altweibersommer auch darauf hin, dass der Sommer zu dieser Zeit alt und schwach geworden ist. Seite 2
Nils erklärt: Die Metropolregion
Rund um Neustadt leben in der Vorderpfalz, der Südpfalz, im Landkreis Bergstraße (Hessen) und in Nordbaden (Baden-Württemberg) rund 2,3 Millionen Menschen in Städten und Dörfern auf einer relativ geringen Fläche. Daher spricht man von einer Metropolregion. Wenn es nur eine riesige Stadt wäre, würde man Metropole dazu sagen.
In der Metropolregion gibt es viele Unternehmen und Arbeitsplätze. Ebenso gehören Kultur, Sport und Bildungsstätten dazu. Die Verantwortlichen in dieser Region wollen gemeinsam planen und besprechen, welche Dinge für die Zukunft erledigt werden müssen.
Zur Metropolregion Rhein-Neckar gehören Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg, die vielen Städte und Dörfer zwischen Worms und Bad Bergzabern und die Landkreise drum herum.
Nils fragt: Was ist ein Stationentheater?
Demnächst schaue ich mir mit Oma Nagute in Lambsheim ein Theaterstück an. „Denk’ an bequeme Schuhe und eine Regenjacke“, sagt sie noch, als wir telefonieren. „Wieso, ich denke wir gehen ins Theater?“, wundere ich mich. „Ins Stationentheater“, sagt Oma.
Und dann erklärt sie mir, dass unser Stück, anders als im Theater üblich, nicht auf einer einzigen, festen Bühne gezeigt wird. Beim Stationentheater gibt es verschiedene Orte, an denen einzelne Szenen, also kleine Geschichten, gespielt werden. Die Zuschauer gehen von Spielort zu Spielort und wandern durch ein Gebäude, eine Stadt oder ein Dorf oder eine bestimmte Landschaft. In Lambsheim werden es Höfe, ein Fabrikgelände und eine Kirche sein. All diese Orte haben irgendwie mit dem Theaterstück zu tun. Zum Beispiel kamen in die Kofferfabrik Arbeiter aus anderen Ländern. Deren Geschichte wird dann dort erzählt, wo früher die Fabrik war. Mir gefällt diese Idee. Ich sitze nämlich nicht so gerne lange still.
Nils erklärt: Orgeln sind etwas Wertvolles
Hast Du schon mal bei Gottesdiensten oder Konzerten eine Kirchenorgel gehört? Dann warst Du bestimmt beeindruckt von den vielen Klangfarben. Von mächtig, groß und tief, bis ganz zart und hoch reichen sie. Orgeln gibt es seit mehreren Jahrhunderten. Das Instrument und die Kunst es zu bauen, ist von den Vereinten Nationen als Kulturelles Erbe der Menschheit anerkannt. Das bedeutet, alle Länder der Welt halten Orgeln für etwas sehr Wertvolles. Beim Orgel-Tag wird daran erinnert. Jeder Ton einer Orgel wird von einer, manchmal mehreren Pfeifen erzeugt. Für jede Klangfarbe gibt es besondere Pfeifen – da kommen über Tausend Stück schnell zusammen. Die kleinsten Pfeifen für die hohen Töne sind ein paar Zentimeter lang, die größten für die Basstöne können einige Meter lang sein. Davon sind meistens einige von außen zu sehen, viele stecken aber auch im Innern, im Gehäuse der Orgel. So eine Pfeifenorgel ist eine große Maschine mit vielen beweglichen Teilen. Wenn der Orgelspieler eine Taste drückt, geht über verschiedene Hebel ein Ventil auf und Luft wird durch die Pfeifen geblasen. Alle Pfeifen müssen richtig gestimmt sein. Jetzt kannst Du Dir vorstellen, was für ein Aufwand es ist, eine Pfeifenorgel in Schuss zu halten damit sie schön klingt.
Nils fragt: Was ist denn ein Taktfahrplan?
Nils fragt: Wer hat das Fahrrad erfunden?
In Mannheim hat ein Mann namens Karl Friedrich von Drais im Jahr 1817 erstmals eine Laufmaschine auf zwei Rädern ausprobiert. Einfache Versuche gab es vorher schon, aber die Draisine, wie das Gefährt genannt wurde, war der Vorläufer der heutigen Fahrräder. Drais’ Erfindung war ein Zweirad aus Holz, auf dem er saß und sich mit den Füßen abstieß. Deshalb nannten es manche Leute auch Laufrad. Das war weder bequem noch schnell, aber zumindest schneller, als zu Fuß zu gehen. Der französische Mechaniker Ernest Mechaux hat das Laufrad in ein sogenanntes Velociped mit Kurbel und Pedalen verwandelt. 1817 verfeinerte es der Brite James Starley zu einem Hochrad mit einem großen Vorder- und einem kleinen Hinterrad. An Kettenantrieb und Luftreifen hat Karl Friedrich von Drais vor 200 Jahren noch nicht gedacht − und er wäre sicher überrascht, wie heute moderne Fahrräder aussehen.
Nils erklärt: Haargrundstoff Keratin
„Mit Keratin“ steht manchmal auf Shampoos oder Seifen drauf. Damit wollen die Hersteller natürlich sagen, dass dieses Produkt besonders gut ist. Aber wieso? Was ist Keratin eigentlich und wie wirkt es? Keratin ist ein sogenanntes Protein und ist in Haaren enthalten, ebenso in Finger- und Fußnägeln sowie in der Haut von Menschen und Tieren. Als Grundbausteine der Haare sorgt Keratin dafür, dass sie zwar fest bleiben, aber auch elastisch und biegsam. Im Horn wie bei Fingernägeln oder Tierhufen garantiert es Festigkeit und Widerstandsfähigkeit.
Keratin in Shampoos oder Seifen soll also deshalb besonders pflegend wirken, weil es Lücken in der Keratinstruktur wieder schließen soll. Früher wurden deshalb beispielsweise Klauen von Schlachttieren für die Herstellung von Seifen verwendet. Heute gibt es immer häufiger Alpaka-Keratinseife und nun eben Seife mit Schafswolle vom Bernhardshof in Berglangenbach. Das ist doch eine schönere Vorstellung, genau zu wissen, von welchem Tier die Wolle – und damit das Keratin – in der Seife stammt und es sogar noch besuchen zu können.
Nils erklärt: Der Hirsch
Hirsch und Reh sind verwandt, leben aber ganz verschieden. Bei den Rehen heißt der Vater Rehbock, die Mutter Ricke und das Kind Kitz. Rehe bevorzugen das dichte Unterholz im Wald, stehen aber auch mal auf der Wiese am Wald. Sie wiegen bis zu 35 Kilogramm und werden etwa 75 Zentimeter groß. Der Hirsch ist das größte heimische Wildtier, er kann bis zu 280 Kilogramm wiegen und an der Schulter bis zu 150 Zentimeter groß werden. Hirsch, Hirschkuh und Kalb sind eigentlich Steppenbewohner, leben aber aus Furcht vor dem Menschen im Wald versteckt in Herden.
Ein Rehbock hat ein kleines Gehörn, dem Hirsch wächst das Geweih bis zu einer beachtlichen Größe. Der stärkste Hirsch wird Platzhirsch genannt, er bekommt die ganzen Mädchen. Hirsch und Reh sind Wiederkäuer. Sie fressen vom trockenen Gras, über Baumrinde bis zu frischen Trieben und Feldfrüchten ziemlich alles.
NILS FRAGT: Woher kommt der Tante-Emma-Laden?
Gibt es bei euch im Ort auch einen Tante-Emma-Laden? Das ist ein kleines Geschäft, in dem es Lebensmittel und Alltagsgegenstände zu kaufen gibt. Oft ist der Laden so klein, dass nur die Inhaberin dort arbeitet – die Tante Emma.
Aber wieso nennt man diese Geschäfte eigentlich Tante-Emma-Läden? Der Begriff kommt aus der Nachkriegszeit. Emma war damals ein ziemlich beliebter Vorname. Die Bezeichnung Tante benutzte man oft für ältere Frauen. Die Tante Emma war also die einfache Durchschnittsfrau – fast jeder kannte eine Tante Emma. Im Gegensatz zu den unpersönlichen Supermärkten war ein Tante-Emma-Laden also einer, in dem man eine persönliche Beziehung zur Inhaberin hatte.
Dabei müssen die Besitzer eines solchen Ladens natürlich nicht immer Emma heißen. In Dansenberg findet ihr hinter dem Tresen zum Beispiel keine Emma, sondern einen Tim. Ein nettes Gespräch könnt ihr mit ihm aber bestimmt auch führen.