Nils berichtet: Kita-Kids und Willi – Ein Besuch im Stadtrat

Im Stadtrat werden die wichtigen Dinge entschieden, die in eurer Stadt passieren. Meistens geht es da ziemlich ernst zu. Aber so einen putzigen Start in die Sitzung wie am Mittwoch haben die Ratsmitglieder wohl noch nicht erlebt. Und das lag an euch. Kinder der Kita Kunterbunt kamen mit ihren Erzieherinnen vorbei und wollten wissen, warum Schwan Willi und die drei neuen Schwäne sich nicht verstehen und getrennt voneinander unterwegs sind. Nachdem Willis Schwanen-Frau Anni gestorben war, hatte die Stadt drei neue Schwäne geholt, damit Willi nicht so alleine ist.

Stadtchef Thomas Wollenweber erklärte, dass Willi es bei der ersten Begegnung mit der Freundschaft zu der jungen Schwänin etwas übertrieben hat. „Er hat sich daneben benommen“, sagte Wollenweber. Davon waren ihre Mama und ihr Papa nicht so begeistert. Deswegen bleiben die drei lieber unter sich. Aber der Stadtchef ist sicher, dass Willi und die Schwänin im Frühjahr zueinanderfinden. Dann ist nämlich bei Schwänen die Zeit zum Liebemachen.

Stadtratsmitglied Christiane Huber berichtete sogar, dass sie die vier schon zusammen schwimmen und grasen gesehen hat. „Ja, aber die drei piesacken und schnappen immer nach Willi“, warf eines der Kinder ein. Und die Schilder „Füttern verboten“ sollten auch besser sichtbar sein, wünschte es sich. Weil die Leute die Schwäne immer mit Brot füttern. Und das ist nicht gut für die Tiere. „Keine schlechte Idee“, meinte der Stadtchef. „Wir haben den Leuten schon gesagt, dass die nicht füttern sollen. Aber die hören nicht auf uns“, berichteten die Kita-Kids. Da konnte der Stadtchef nur nicken: „Die meisten hier im Raum hören auch nicht immer auf mich.“ Worauf Ratsmitglied Iris Grötsch sagte: „Das ist auch manchmal gut so.“ Also, ihr seht, nicht nur beim Brotfüttern gibt’s unterschiedliche Meinungen.

Aber jetzt dürfen sich die Kita-Kids erst einmal Gedanken darüber machen, wie die drei neuen Schwäne heißen sollen, hat der Stadtbürgermeister ihnen vorgeschlagen. Die haben nämlich noch keine Namen. Das soll sich ändern. Zum Dank haben die Kids noch ein selbst gedichtetes Willi-Lied gesungen. Voll niedlich. Dafür gab’s ganz viel Applaus von den Erwachsenen. Und Winken zum Abschied: „Tschüühüüss!“