Nils erklärt: Bärte im Zeichen der Zeit

Da musste ich vergangene Woche glatt zweimal hinsehen: Opa Nörgel hat sich einen Bart wachsen lassen. Richtig lustig sieht er mit den weißen Stoppeln aus, finde ich. „Quatsch, das macht männlich“, hat Opa Nörgel in seinen Bart gebrummelt. Dann hat er mir erklärt, dass Bärte schon früher in vielen Kulturen ein Zeichen von Stärke und Würde waren. Im Alten Ägypten trugen die Pharaonen bei feierlichen Anlässen sogar künstliche lange Bärte. Auch die Griechen rasierten sich früher nur zum Zeichen der Trauer oder als Bestrafung. Bei den Römern wechselte die Mode immer wieder zwischen glattrasiert und bärtig. Als die Rasur wieder modern war, galten Bärte dann als typisches Zeichen für Barbaren – also Wilde. Orthodoxe und ultraorthodoxe Juden tragen auch heute noch lange Vollbärte, genau wie strenggläubige Muslime. In den 70er-Jahren machten die Hippies den Bart wieder zum Trend. Und seit der sogenannten Hipster-Bewegung Anfang der 2010er Jahre sieht man auch heute wieder einige Männer mit Rauschebart. Mal sehen, vielleicht lasse ich mir auch mal einen Bart wachsen, wenn ich groß bin.