Nils erklärt: Der heilige Martin

Darauf freue ich mich schon. Wenn es dunkel wird, ziehen am 11. November die Kinder aus den Kindergärten mit Laternen durch die Straßen. Oder auch schon einen Tag zuvor, am 10. November. Sie singen „Ich geh’ mit meiner Laterne“ und andere Laternenlieder. Denn damit erinnern sie an den heiligen Martin.

Über St. Martin gibt es viele Geschichten. Er lebte von 316 bis 397, war der Sohn eines römischen Soldaten und wurde selbst Offizier. Mit 36 Jahren ließ er sich taufen und errichtete ein Kloster. Später wurde er zum Bischof von Tours geweiht. Die bekannteste Geschichte erzählt davon, dass er seinen Mantel mit einem Bettler geteilt hat: Martin war noch Soldat, als er im Winter einem armen Mann begegnete, mit dem Schwert seinen Mantel zerschnitt und eine Hälfte dem Bettler gab.

Eine weitere Tradition im November ist das Gänseessen. Auch hier rankt sich eine Geschichte um Martin. Als er zum Bischof ernannt werden sollte, soll er sich in einem Gänsestall versteckt haben. Er hatte Angst, nicht gut genug für dieses Amt zu sein. Doch die Gänse schnatterten laut und verrieten ihn damit. So musste er das Amt annehmen.