Nils erklärt: Ein Landgraf verhalf Pirmasens zu Stadtrechten

Bestimmt habt ihr schon irgendwann einmal das Wort Landgraf gehört. Landgrafen gab es vor allem im Mittelalter. Sie waren jeweils für ein bestimmtes Gebiet im Deutschen Reich verantwortlich, welches sie im Namen des Königs verwalteten. Ein Landgraf war es auch, der dafür sorgte, dass Pirmasens die Stadtrechte erhielt. Landgraf Ludwig IX. (gesprochen: Landgraf Ludwig der Neunte) von Hessen-Darmstadt gründete im 18. Jahrhundert in Pirmasens, das damals noch ein kleines Dorf war, einen Standort für Soldaten, auch Garnison genannt. In wenigen Jahren entwickelte sich aus dem kleinen Dorf eine größere Residenz, die sich ab 1763 dann offiziell Stadt nennen durfte. Und weil Landgraf Ludwig Soldaten und Militär toll fand, ließ er den Exerzierplatz bauen, damit er seine Soldaten auch in Friedenszeiten auf- und abmarschieren sehen konnte. Musikalisch war Ludwig auch, denn er komponierte viele, viele Militärmärsche für seine Männer. Außerdem sagt man ihm nach, dass er an Gespenster glaubte. Ihm zu Ehren finden jedes Jahr die Landgrafen-Tage statt.