Nils erklärt: Mit 110 oder 112 Hilfe rufen

Normalerweise kostet Telefonieren Geld. In Notfällen ist das aber anders. Es gibt zwei Notruf-Nummern, die kostenlos gewählt werden können: die 110 und die 112. Wer schnell Hilfe von der Polizei benötigt, weil er beispielsweise bedroht wird oder weil jemand in Gefahr ist, wählt am besten die 110. Wer gerade eine Straftat beobachtet, etwa einen Einbruch, sollte ebenfalls die Polizei mit der 110 alarmieren.

Für viele andere Fälle ist die Nummer 112 der Notrufzentrale richtig. Der Rettungsdienst und die Feuerwehr werden damit erreicht. Dann kommen schnell ein Arzt und ein Krankenwagen, wenn sich jemand verletzt hat oder plötzlich schwer krank geworden ist. Oder die Feuerwehr fährt los, weil es brennt oder Hilfe bei einem Autounfall geleistet werden muss. Die Leute von der Notrufzentrale informieren dann auch die Polizei, falls das erforderlich ist. Die 112 ist nicht nur in Deutschland, sondern in fast ganz Europa die einheitliche Notrufnummer.

Wichtig ist auf jeden Fall, beim Anruf genaue Angaben zum Notfall zu machen. Die Notrufzentrale will sogenannte W-Fragen beantwortet haben: wer anruft, was passiert ist, wo es passiert, wie viele Leute betroffen sind und um welche Verletzungen oder Erkrankungen es geht. Ganz wichtig ist ein weiteres W: das für warten. Damit ist gemeint, dass der Anrufer solange am Telefon wartet, bis die Notrufzentrale das Gespräch beendet, weil sie keine Auskünfte mehr braucht. Es kommt leider häufig vor, dass Anrufer in der Aufregung selbst auflegen, ohne dass alle Fragen zum Notfall beantwortet sind. Dann kann die Hilfe weniger gut organisiert werden.