Vorhin habe ich den Pressebericht von Claus-Peter König von der Schützengesellschaft Speyer bekommen. Herr König schreibt im Auftrag seines Vereins immer die Zeitungsberichte über die Wettkämpfe der Schützen.
Da ist mir ein Ausdruck aufgefallen, von dem ich noch nie etwas gehört habe: Mouche. Herr König hat geschrieben, dass ein Schütze 95 Ringe erzielt hat. Ringe heißen bei den Schützen die Punkte. Sie zielen nämlich auf Schreiben mit weißen und schwarzen Ringen.
Für jeden Treffer gibt es zwischen einem und zehn Zählern. Aber warum hat Herr König zu den Ringen dazugeschrieben, dass der eine Schütze einen, ein anderer zwei und ein dritter gar drei Mouche erzielte?
Mouche klingt französisch. Ich hab’ mein Tablet hochgefahren und im Internet nach Mouche gegoogelt. So richtig schlau bin ich aber nicht geworden. Ich hab’s schon angenommen, dass eine Mouche ein Fehlschuss ist. Also wenn ein Schütze die ganze Scheibe verfehlt hat. Aber sicher war ich mit eben nicht.
Zum Glück hat bei dem Wettbewerb auch Alexander mitgeschossen. Er ist sogar Dritter geworden. Alexander ist ein Freund von mir. Er ist der Sohn der RHEINPFALZ-Fotografen Martina und Norbert Lenz.
Ich hab’ ihn angerufen. Zum Glück war Alexander grad daheim. Und er hat mir erklärt, was eine Mouche ist. Wer das Zentrum der Schützenscheibe trifft, bekommt nämlich zehn Ringe. Das kommt aber öfter vor. Nach Abgabe aller Schüsse kann es sein, dass mehrere Schützen auf gleich viele Ringe kommen. Unentschieden also.
Das geht natürlich nicht. Denn wir brauchen einen Sieger. Und so gewinnt der, der am häufigsten ins Innerste des Zentrums und es nicht nur gerade so außen getroffen hat. Und das Innerste des Zehners heißt Mouche.