Meine Schwester Nessy hat ein neues Hobby: Rhythmische Sportgymnastik. Weil ich unbedingt wissen wollte, was sie da eigentlich macht, habe ich sie in ihrer Trainingsstunde besucht. Und mich dabei sehr gewundert: In ihrem Kurs sind nämlich nur Bibermädchen. „Du kannst aber gerne mitmachen“, hat sie mich aufgefordert. Jungs seien ja schließlich nicht verboten. Erst mal habe ich aber nur zugeschaut. Mit musikalischer Begleitung haben die Mädels auf einer großen Matte geturnt und getanzt. Dabei haben sie auch Seile, Reifen, Bälle oder Keulen in ihre Kür – so heißt eine bestimmte Abfolge von Figuren – eingebaut. Die Sportart ist aber nicht zu unterschätzen. Dabei geht es nämlich um das richtige Körpergefühl und Gleichgewicht. Die Turnerinnen sind ganz schön fit und gelenkig. Dafür trainieren sie aber auch sehr viel. Seit 1984 ist Rhythmische Sportgymnastik auch eine olympische Disziplin. Ich glaube, so viel Training ist mir dann doch zu viel. Dafür werde ich Nessy aber anfeuern, wenn sie mit ihrer Kür auftritt.