Nils erklärt: Triticale ist eine Getreidesorte

Gräser sind für euch Menschen unheimlich wichtig. Nicht etwa wegen des Rasens bei euch am Haus, der überwiegend aus Gräsern besteht. Nein, Gräser sind ungeheuer wichtig für eure Ernährung. Zu den Gräsern gehören alle Getreide. Ziemlich bekannte Getreide sind Weizen, Hafer, Roggen oder Gerste. Ebenfalls Getreide sind aber auch Hirse, Mais und Reis, die vielleicht mancher nicht unter die Gräser eingeordnet hätte. Getreide esst ihr Menschen nicht nur selbst, ihr füttert damit auch das Vieh, das euch Milch und Fleisch liefert. Die Körner der Getreide, so kann man also mit Fug und Recht sagen, sind die Ernährungsgrundlage der Menschheit.

Hier will ich euch jetzt aber mal noch ein Getreide vorstellen, das nicht jeder kennt, das aber in Deutschland häufig angebaut wird. Es gehört zu den fünf am häufigsten angebauten Getreidearten hier im Land, und ihr Name ist Triticale. Es ist eine Kreuzung aus Weizen und Roggen. Sie vereint in sich Vorteile von beiden Ausgangsgetreiden: Vom Weizen hat Triticale die gute Backfähigkeit, hohe Erträge und kurzes Stroh; vom Roggen den geringen Anspruch an Boden und Klima.

Der komische Name leitet sich ab aus den wissenschaftlichen Namen von Weizen (Triticum aestivum) und Roggen (Secale cereale). Auch in unserem Bundesland Rheinland-Pfalz wird Triticale angebaut. Pro Jahr werden hier etwa 100.000 Tonnen der Körner geerntet. Das ist schon viel. Ihr könntet damit einen Würfel füllen, desen Kanten jeweils über 50 Meter lang sind. Noch viel mehr wird aber in ganz Deutschland geerntet: Über zwei Millionen Tonnen. Das ist zwanzig Mal so viel.