Nils fragt: Was ist denn der Flexpreis?

Habt ihr schon mal das Wort Flexpreis gehört? Wenn nicht, ist das nicht erstaunlich, denn es ist noch ziemlich neu. Früher war es normal, dass man sich mit einer Bahnfahrkarte aussuchen konnte, mit welchem Zug man fahren will. Dann hat aber die Bahn angefangen, Fahrkarten zu verkaufen, die nur in einem bestimmten Zug gelten. Das hat für die Bahn den Vorteil, dass sie unterschiedliche Preise machen kann. Tickets für Züge, in denen noch viel Platz ist, kosten weniger als für Züge, mit denen viele Leute fahren wollen. Die Fluggesellschaften machen das schon seit langer Zeit so.

Die Fahrkarten, mit denen man sich seinen Zug aussuchen kann, hießen lange Zeit Normalpreis-Tickets. Für die Bahn war es ärgerlich, dass Fluggesellschaften oder Fernbusunternehmen ihre günstigsten Angebote immer gerne mit dem „Normalpreis“ der Bahn verglichen haben. Da sah es immer so aus, dass die Bahn sehr teuer ist, obwohl es bei ihr auch günstigere Fahrkarten gibt. Deshalb nennt sie den früheren Normalpreis jetzt Flexpreis. Dessen Höhe ist vor allem für Reisende verständlich, die auch den Flugverkehr kennen. Dort sind Tickets, mit denen man frei von einem Flug auf einen anderen umbuchen kann, nämlich sehr teuer. Im Vergleich dazu wirkt der Flexpreis der Bahn meistens noch ziemlich günstig – vor allem, wenn man eine Bahncard 50 hat und nur die Hälfte des Flexpreises bezahlt.