Nils fragt: Was ist Klimaschutz und was ist Klimaanpassung?

„Früher, da gab es gar kein Klima, da gab es nur Wetter.“ Papa Nagbert flucht leise vor sich hin, als er Sand in Säcke füllt. Seit den beiden starken Regengüssen im Mai und Juni redet Papa ganz oft übers Wetter. Oder übers Klima, wie man es nimmt. Die Bilder von den Wassermassen in den Straßen Kaiserslauterns haben ihn nachdenklich gemacht, er wolle was tun, hat er gesagt. Also hat er sich Sandsäcke besorgt und will die nun, für den Fall der Fälle, der hoffentlich nie kommt, im Keller lagern. Papa nennt das seine Klimaanpassungsstrategie. Denn dass der Klimawandel im Gange ist, das steht für ihn fest. Also müsse er was tun, sagt er immer, damit er die Folgen des Wandels – dazu gehören für ihn auch sintflutartige Regenfälle und Überflutungen – für unser Haus und damit für uns abmildern kann.

Gleichzeitig hält er uns immer an, was für den Klimaschutz zu tun. Papa fährt nur noch mit dem Rad zur Arbeit und kauft keine Getränke in Plastikflaschen mehr. Meine Schwester Nessy, mein Bruder Nals und ich haben beschlossen, dass wir künftig zum Musikunterricht oder zum Fußball auch laufen. Oder zumindest das Rad nehmen. Funktioniert bisher ganz gut. Außer wenn es regnet. Dann hat uns Mama Naglinde auch schon mal gefahren. Denn wer wird schon gerne nass, wenn er das nicht will?