Es macht großen Spaß, sich im Museum Versteinerungen anzuschauen. Überreste von früheren Leben, Trittspuren und Ausscheidungen von Tieren, die man im Boden findet und die älter als 10.000 Jahre sind, nennt man Fossilien. Der Begriff kommt von „fossilis“, was „ausgegraben“ bedeutet. Aber nicht alle Fossilien sind versteinert. Manchmal sind Lebewesen aus Urzeiten im Eis eingefroren oder in Baumharz eingeschlossen worden, das mit der Zeit zu Bernstein wird. Auch das sind Fossilien. Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen, heißen Paläontologen. Paläontologie ist die „Lehre von den vorzeitlichen Lebewesen“.
Doch wie entstehen Versteinerungen? Ein Beispiel: Ein Dinosaurier ist vor vielen Millionen Jahren am schlammigen Rande eines Sees gestorben. Wichtig ist, dass der Körper schnell in eine Schicht eingebettet wurde, also im Schlamm versank. Andere Tiere konnten den toten Körper so nicht mehr auffressen. Auch wurde verhindert, dass Sauerstoff den Verfall des Körpers in Gang setzte. Immer mehr Schlamm wurde im Laufe der Jahre über den versunkenen Körper gespült, so dass die Schicht bald einige Meter dick war und großer Druck auf dem Körper lastete.
Irgendwann trocknete der See aus. Stürme häuften Sand auf. Die Schichten wurden immer fester und verwandelten sich schließlich in Gestein. Die Forscher nennen diese Ablagerungen auch Sediment. Wenn Regenwasser durch den Boden sickerte, löste es den Kalk aus den Knochen und lagerte dort dafür andere Stoffe ab. Diese Stoffe hatte das Wasser vorher aus den umliegenden Gesteinsschichten gelöst. So wurde im Laufe der Jahrtausende das Knochenmaterial vollständig ausgetauscht. Die Knochen sind so zu Stein geworden, genauer zu einem natürlichen Abdruck des Skeletts unseres Dinos oder eines anderen Tiers.