Nils fragt: Wieso gibt es CDU und CSU?

CDU, CSU, Fraktionsgemeinschaft: Nils begreift das alles nicht mehr. Hilfesuchend läuft er zu Opa Nörgel, um sich das erklären zu lassen. „Na ja, die Bayern sind eben irgendwie anders“, schmunzelt Opa Nörgel. Das sei auch vor etwa 70 Jahren so gewesen, als sich in Deutschland nach dem Weltkrieg die Parteien neu bildeten. 1945 gründete sich in Bayern die „Christlich-Soziale Union“, also die CSU. Als 1950 dann die „Christlich Demokratische Union“, also die CDU, gegründet wurde, machten die Bayern nicht mit. Und das, obwohl die Mitglieder und Wähler beider Parteien oft ähnliche politische Ansichten vertreten. Deshalb spricht man auch von den Schwesterparteien CDU und CSU.

Bei Wahlen, erklärt Opa Nörgel, sei das nun so: Die CDU kann in allen Bundesländern gewählt werden – außer in Bayern. Dort steht eben „CSU“ auf dem Wahlzettel. Im Bundestag sitzen dementsprechend Bundestagsabgeordnete der CDU, darunter derzeit 14 aus Rheinland-Pfalz. Dazu kommen noch 46 CSU-Abgeordnete aus Bayern. Zusammen bilden alle diese Frauen und Männer eine gemeinsame Gruppe im Parlament. So etwas heißt, erläutert Opa Nörgel, Fraktion. Und weil die Abgeordneten aus zwei verschiedenen Parteien, eben CDU und CSU kommen, spricht man auch von einer Fraktionsgemeinschaft.