Nils erklärt: Nils erklärt: Virtual Reality

Virtual Reality heißt auf Deutsch virtuelle Realität. Die Abkürzung lautet VR. Mit dieser Technik kann man in eine künstliche Welt eintauchen. Oder auch tatsächlich existierende Orte fast so erleben, als wäre man dort. Voraussetzung ist eine VR-Brille. Die gibt es für Computer, Videospielkonsolen und für das Smartphone. Zieht man die Brille auf und lässt das entsprechende Video laufen, steht man quasi mitten im Geschehen. Man kann den Kopf in alle Richtungen drehen und sieht überall was. Wie in echt also.

Häufig wird das für Videospiele genutzt. Der Spieler fährt dann zum Beispiel mit einem Auto herum oder läuft durch die Gegend. Aber auch in anderen Bereichen wird VR-Technik verwendet. Ein Architekt kann damit beispielsweise ganze Häuser virtuell planen und seinen Kunden zeigen. Oder Ärzte können sich auf eine komplizierte Operation vorbereiten, etwa mit einem 3-D-Modell des Gehirns.

Aber Achtung: Unser Gehirn will glauben, was es sieht. Und besonders Kindern fällt es schwer zu unterscheiden, ob sie nun etwas virtuell oder echt erlebt haben. Deshalb wird die Benutzung von VR-Brillen erst ab dem 13. Lebensjahr empfohlen.

Nils erklärt: Fahren nur mit Führerlaubnis

Dass ein Autofahrer einen Führerschein benötigt, weißt du bestimmt. Der Führerschein ist ein amtliches Dokument. Mit ihm kann sein Besitzer nachweisen, dass er eine Erlaubnis zum Fahren des Kraftfahrzeuges hat. Er muss ihn beim Fahren dabeihaben und ihn der Polizei auf Nachfrage vorzeigen. Ausgestellt bekommt er ihn nach einer bestandenen Prüfung. Dabei unterscheiden Prüfer, für welches Kraftfahrzeug er gelten soll.

Nils erklärt: Pferdeskelett im Museum

Kannst du dir vorstellen, dass vor vielen tausend Jahren, während der letzten Eiszeit, hier bei uns einmal Mammuts, Riesenhirsche und Rentiere gelebt haben? Ehrlich gesagt: Ich bin ganz froh, dass mir heute bei meinen Spaziergängen an der Isenach nicht so ein drei Meter großer Zottel über den Weg läuft.

Im Erkenbert-Museum am Rathausplatz sind Knochen, Geschirr, Waffen und Schmuck aus der Frühzeit aufbewahrt. Ein Teil der Sammlung wird im Keller des Museums gezeigt. Besonders beeindruckend finde ich das Pferdeskelett mit dem Spitznamen „Lissy“. Das Tier ist wohl vor ungefähr 1200 Jahren ertrunken und wurde vor knapp 20 Jahren bei Arbeiten in einem Frankenthaler Keller gefunden. Aus den Knochen konnten Forscher das Skelett wieder zusammenpuzzeln. Im Vorort Eppstein haben Archäologen, so nennt man Altertumswissenschaftler, ein ganzes Gräberfeld ausgraben. Drei der Toten, besser ihre Knochen, sind im Museum zu sehen: ein Mann, eine Frau und ein ungefähr drei bis fünf Jahre altes Kind. Weil es früher üblich war, den Toten etwas mit ins Grab zu legen, fanden die Forscher bei dem Kind einen Beutel mit einem Metallring und einem Stab. Beides könnten vielleicht Spielzeuge gewesen sein.

Weil Museen allerdings viel mehr Sachen sammeln, als sie zeigen können, werden seit einiger Zeit auch Objekte aus Frankenthal in einer Internetdatenbank veröffentlicht. Da kannst Du auch mal draufklicken unter museum-digital.de und dann das Erkenbert-Museum suchen. Da findest Du dann unter dem Stichwort Tierknochen auch mehrere Mammutzähne, die in irgendeiner Kiste im Museumskeller liegen.

Nils erklärt: Bombenfunde

Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Bomben über Städten abgeworfen. Die Technik war damals aber noch nicht so zuverlässig – zum Glück für manche Gemeinde, wo teilweise Bomben von der Größe einer Litfaßsäule einschlugen, aber nicht detonierten. Viele dieser Relikte sind noch immer im Boden verborgen. Dass sich seit einigen Jahren die Meldungen über Bombenfunde häufen, hängt maßgeblich damit zusammen, dass derzeit viel gebaut wird – auch auf Gelände, das beispielsweise lange Industrie-Areal war. Der alte Güterbahnhof in Bruchsal ist so ein Fall.

Nils erklärt: Die Gefahren von Plastik

Ein Stück Brezel auf der Straße wird entweder von den Tauben aufgepickt oder zersetzt sich. Bei einer weggeworfenen Plastiktüte ist das anders. Plastik ist sehr stabil, kann 450 Jahre Bestand haben. Weil es auf der Welt so viele Plastikverpackungen gibt, bringt das Nachteile für die Umwelt mit sich. Ein Beispiel: In den Mägen vieler Meeresvögel kann man Kunststoffstückchen finden, außerdem können sich solche Tiere in Plastikteilen verfangen.

Nils erklärt: Warum geben wir Trinkgeld?

„Stimmt so!“ Das sagen eure Eltern bestimmt oft im Restaurant, wenn sie dem Kellner zusätzlich zum Preis des Essens noch etwas extra Geld geben. Trinkgeld heißt das dann. Schon seit dem Mittelalter geben die Leute Trinkgeld für kleine Dienstleistungen. Damals könnte das Geld eventuell dazu gedacht gewesen sein, dass der Empfänger des Geldes etwas auf das Wohl des Spenders trinken sollte. Deswegen etablierte sich der Name Trinkgeld. Heute wird mit dem Trinkgeldgeben ein kleines Dankeschön ausgedrückt, wenn der Service gefallen hat. Oft finden es die Menschen schwierig, dafür den richtigen Betrag auszuwählen. Der Knigge, ein Buch über Verhaltensregeln, rät, im Restaurant etwa fünf bis zehn Prozent Trinkgeld zu geben. Bei 10 Euro wären das dann 50 Cent bis 1 Euro. Für Serviceleistungen in Hotels oder beim Taxifahren schreibt er wiederum andere Regeln fest. Der Knigge sagt aber auch ausdrücklich: Man muss Trinkgeld nicht geben, wenn man nicht zufrieden war. Interessant ist, dass mit Trinkgeld von Land zu Land unterschiedlich umgegangen wird. In China und Japan wird Trinkgeld tatsächlich oftmals als Beleidigung empfunden. In Thailand hingegen ist es unhöflich, dem Personal weniger als zehn Bath (so heißt die Währung dort) zu geben. In den meisten anderen Ländern ist es aber ähnlich wie in Deutschland und ein Trinkgeldbetrag von fünf bis 15 Prozent gilt meist als angemessen. Seite 3

Nils erklärt: Begleitung für Todkranke

Die neue Pfarrerin unserer Kirchengemeinde, Sabine Tarasinski, kennen viele Leute schon über ihren Einsatz in der Hospizarbeit. Aber was ist eigentlich ein Hospiz? Der Begriff kommt vom lateinischen „hospitium“ und bedeutet Herberge oder Gastfreundschaft. Mit Hospiz sind Einrichtungen gemeint, in denen Menschen versorgt werden, die todkrank sind. Sie werden dort in ihren letzten Tagen begleitet. Die Sterbenden bekommen zum Beispiel Medikamente gegen ihre Schmerzen und können mit jemandem reden. Auch ihre Freunde und Angehörige sollen Ansprechpartner finden, um mit der Trauer besser zurechtkommen zu können. Hospizhelfer können auch zu Todkranken nach Hause gehen und sich dort um sie kümmern.

Nils erklärt: Wer Marathon laufen will, muss lange trainieren

Papa Nagbert will sich im neuen Jahr mehr bewegen. Er hat seine alten Joggingschuhe aus dem Keller geholt und war nun tatsächlich auch schon ein paar Mal laufen – aber immer nur so eine Viertelstunde bis 20 Minuten. „Für einen Marathon musst Du aber noch ein bisschen trainieren“, hat ihn Mama Naglinde geneckt. In der Tat. Denn bei einem Marathonlauf müssen 42,195 Kilometer zurückgelegt werden. Das ist ganz schön weit. Wenn ihr Kaiserslautern-West mit euren Eltern auf die Autobahn fahrt, in Richtung Mannheim, dann liegt die Marathonmarke ein klein wenig hinter der Autobahnabfahrt Grünstadt, etwa in Höhe der Ortschaft Laumersheim. Eine Strecke also, die mit dem Auto zu fahren schon eine Zeitlang dauert. Der Name des langen Laufes in der Leichtathletik, Marathonlauf, geht auf eine antike Geschichte zurück. Nach einem Sieg der Athener in der Schlacht von Marathon ist ein Läufer ins knapp 40 Kilometer entfernte Athen gelaufen. Der Legende nach ist der Läufer aber tot zusammen gebrochen, nachdem er noch „Wir haben gesiegt“ gerufen hatte. Papa sah gestern nach dem Laufen auch mächtig fertig aus, immerhin war er eine halbe Stunde unterwegs. Aber Übung macht eben den Meister.

Nils fragt: Was bedeutet Lohnsteuer?

Leute, die arbeiten gehen, verdienen Geld. Aber einen Teil davon holt sich der Staat – als Steuer. Bei Arbeitnehmern, die etwa in Industriebetrieben oder im Handel arbeiten, wird hier üblicherweise von der Lohnsteuer gesprochen. Das kommt daher, dass ihnen ihr Arbeitgeber die Steuer vom Verdienst – also dem Lohn – abzieht, um dieses Geld an den Staat weiterzugeben. Selbstständige, etwa Hausärzte oder Anwälte haben keinen Arbeitgeber, der ihnen Lohnsteuer abziehen könnte. Doch müssen auch Selbstständige einen Teil ihres verdienten Geldes abgeben. Unter Aufsicht des Finanzamtes machen sie das selbst. Hier wird von Einkommensteuer gesprochen. Im Endeffekt sind Lohn- und Einkommensteuer aber das Gleiche. Denn der Staat will, dass alle Bezieher von Einkommen – Arbeitnehmer wie Selbstständige – gleich besteuert werden.

Nils erklärt: Die Schnaken und die Kabs

Bist Du in einem Verein zum Musik machen oder zum Fußballspielen? Nichts anderes ist die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage – kurz Kabs genannt. Nur dass es dort nicht um Sport oder Musik geht, sondern um die Bekämpfung von Stechmücken. Die Schnaken leben gerne in der Nähe von Gewässern, weil sie dort ihre Eier ablegen können. In der Nähe des Rheins gab es deshalb früher im Sommer sehr viele Stechmücken. Für die Menschen war das ganz schön lästig. Sie konnten zum Teil kaum noch vor die Tür gehen, ohne gestochen zu werden. Vor mehr als 40 Jahren haben die Menschen in unserer Gegend deshalb beschlossen, etwas gegen Schnaken zu unternehmen und die Kabs gegründet. Mit Hilfe eines bestimmten Bakteriums versuchen sie, die Larven der Mücken abzutöten. Der Wirkstoff wird mit dem Hubschrauber oder per Hand dort verteilt, wo die Schnaken ihre Eier legen.