Wenn ein Land von anderen Nationen absichtlich nicht mit Waren beliefert wird, dann wird das Embargo genannt. Aber was bedeutet dieses ungewöhnliche Wort und warum wird es eingesetzt? Die Staaten auf dieser Welt haben sich Gesetze und ein Völkerrecht gegeben. Das bedeutet, dass es bestimmte Regeln gibt, an die sich alle halten sollen. Zum Beispiel soll kein anderes Land bedroht werden, oder die Menschenrechte sollen eingehalten werden. Sogar für den Fall, dass Kriege geführt werden, gelten bestimmte Regeln. Wenn nun ein Land gegen diese Regeln verstößt, können die anderen Staaten zur Strafe ein Embargo verhängen. Das Wort kommt aus der spanischen Sprache und heißt Behinderung oder Beschlagnahmung. Dann werden Waren nicht mehr dorthin geliefert und es werden auch keine Waren von dort gekauft. Damit soll die dortige Regierung gezwungen werden, das Völkerrecht wieder zu beachten.
Kategorie: Allgemein
Nils erklärt: Graue Eminenz
Mit scharfem Blick betrachtet dieser große Vogel von einem Friedelsheimer Dach die Umgebung. Zwischendurch putzt er sich sorgfältig. So geht das eine ganze Stunde lang. Sein gepflegtes Gefieder setzt sich aus dunklen und hellen Grautönen zusammen. Deshalb heißt der Vogel Graureiher. Wie er da unter dem grauen Herbsthimmel auf einem Bein steht, sieht er richtig würdevoll aus. Fast erinnert er an eine „Graue Eminenz“. Vielleicht hast du diesen Ausdruck schon gehört. Er entstand im 17. Jahrhundert für einen Berater des französischen Kardinals Richelieu. Dieser Mönch hieß Père Joseph und trug das graue Gewand seines Ordens. Während Richelieu mit „Eminenz“ angesprochen wurde, war Joseph die „Graue Eminenz“. Noch heute verwendet man den Ausdruck für mächtige Leute, die im Verborgenen schalten und walten. Das Wort Eminenz bedeutet soviel wie „Hoheit“ und das lateinische „eminere“ heißt „herausragen“.Genau das tut der Grauvogel da oben auf dem Dach. Erst nach einer Stunde Gefiederpflege zieht er mit langsamen, starken Flügelschlägen davon.
Nils erklärt: Wie entstand „Stille Nacht“?
An Heiligabend vor 200 Jahren, am 24. Dezember 1818, erklang in einer kleinen Stadt am Fluss Salzach bei Salzburg ein neues Weihnachtslied. Der Hilfspfarrer Joseph Mohr hatte „Stille Nacht, heilige Nacht“ zwei Jahre zuvor in Mariapfarr gedichtet. Der „holde Knabe in lockigem Haar“ ist dort auf dem Altarbild zu sehen. Nun hatte der Organist und Lehrer Franz Xaver Gruber eine sanft wiegende Melodie dazu komponiert. Mohr und Gruber sangen zweistimmig zum Gitarrenspiel von Gruber. Es war die Geburtsstunde des berühmtesten Weihnachtsliedes der Welt.
Nils erklärt: Der Abrahamspokal
Abraham ist für Christen, Juden und Muslime der erste Mensch, der an den einzigen Gott glaubte und ihm vertraute. Er gilt in allen drei Religionen als Vater des Glaubens. Mit dem Abrahamspokal soll auf diese gemeinsame Basis der drei Weltreligionen hingewiesen werden. Die verstorbene Künstlerin Waltraud Suckow hat den Pokal gestaltet. Seit 2003 wandert er in Ludwigshafen von Schule zu Schule. Jede Schule behält ihn für ein Jahr und befasst sich in diesem Jahr intensiv mit den Religionen und ihrem Verhältnis zueinander. Es geht um Toleranz und ein gutes Miteinander. Der Pokal wird von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar verliehen.
Nils erklärt: Was sind Sinne?
Menschen und Tiere, so wie wir Biber, verfügen über Sinne, mit deren Hilfe wir die Umwelt wahrnehmen können. Die bekanntesten fünf Sinne kennt ihr bestimmt alle: Hören, Riechen, Schmecken, Sehen und Tasten. Durch die Nase könnt ihr Gerüche in eurer Umgebung wahrnehmen und durch die Haut, beispielsweise an euren Fingerspitzen, tasten und fühlen. Der Hör- und Geruchssinn bei uns Bibern ist übrigens besonders gut ausgebildet. Damit wir uns orientieren können, haben wir Tasthaare am Maul, den Augen und unseren Pfoten. Eigentlich sind es eher Hände, denn Biber haben, wie Menschen auch, fünf Finger an jeder Hand, wodurch wir sehr geschickt und feinfühlig sind. Das möchte ich alles gleich mal testen – auf zur Mitmachausstellung!
Nils fragt: Was ist denn ein Pakt?
Es hat mit Kleinigkeiten angefangen. Die Geschwister Nils, Nals und Nessy haben immer wieder Ärger mit den Kindern aus einer anderen Biberburg. Die steht weiter unterhalb im Speyerbach und ist größer als der Bau von Nils und seiner Familie. Und die Kinder, die dort wohnen, sind auch ein Stück frecher – das finden jedenfalls Nils, Nessy und Nals. Den dreien reicht es nun: Sie haben es satt, dass die Burg-Biber ihnen das Holz stibitzen, aus dem Nils, Nals und Nessy ein Floß bauen wollen. „Wir haben schon alles versucht“, klagt Nils bei Opa Nörgel, „sogar den Bach umgeleitet, damit die Burg-Biber im Schlamm sitzen. Aber es geht immer weiter.“
„Hm“, macht Opa Nörgel und kratzt sich am Ohr. „Da hilft nur ein Nichtangriffspakt“, sagt er. „Ein was?“, fragt Nils. „Na, ihr müsst euch mit den Kindern aus der Burg zusammensetzen und euch gegenseitig versprechen, dass ihr euch keine Streiche mehr spielen wollt“, sagt der Opa: „So machen sie das in der Politik auch.“ Das Wort Pakt kommt von pactum – das ist Lateinisch und heißt Abmachung, erfährt Nils. Und dass man so eine Abmachung auch aufschreiben kann. Falls mal einer vergisst, was er versprochen hat.
Nils berichtet: „Erzeuger-Cup“ der VT Zweibrücken ist nicht nur was für Eltern
Die Idee zum „Erzeuger-Cup“ hatte Volker Petri um die Jahrtausendwende. Er ist der Abteilungsleiter der Zweibrücker Fechter. Petri dachte sich, dass es doch schön wäre, wenn die Papas, Mamas und anderen Verwandten ihre Kinder nicht immer nur zum Training oder zu Turnieren begleiten, sondern auch mal selbst ausprobieren können, wie das so ist mit einer Fechtwaffe in der Hand. Die Eltern – eben die Erzeuger ihrer Kinder – sollten dabei selbst erfahren, was ihr Nachwuchs auf der Planche leistet. Die Planche ist im Übrigen die 14 Meter lange, ausgelegte Fechtbahn, eine Art länglicher Teppich.
Bei der 18. Auflage des „Erzeuger-Cups“ am Sonntag, gleich nach den Gaumeisterschaften, hatten die Eltern, Verwandten und Bekannten schon jede Menge Spaß beim Anziehen der Fechtkleidung. Die Kinder halfen eifrig mit, bis die „Erzeuger“ richtig verkabelt mit Degen und Fechthelm (Maske) auf der Bahn standen. Das Fechtmaterial stellte der Verein, die VT Zweibrücken.
Gefochten wurde mit dem 750-Gramm-Degen, weil diese Waffengattung die einfachste im Fechtsport ist. Hier zählt nämlich der ganze Körper als Trefferfläche. Beim Florett ist es dagegen nur der Oberkörper, und es kommt noch das unterschiedliche Angriffsrecht dazu.
In einer gemischten Damen- und Herrenrunde ging es dann am Sonntag in die Kämpfe im Modus Jeder gegen jeden. Vom Nachwuchs am Rand der Fechtbahn gab es Anfeuerungsrufe, Ratschläge, aber auch schon mal ein missbilligendes Kopfschütteln, wenn die Aktionen der Eltern nicht das waren, was sich die Kinder wünschten.
Am Ende siegte Melanie Zunino, die sich trotz etlicher kurzfristiger Absagen mit den Männern duellierte und für ihren Einsatz die Goldmedaille umgehängt bekam. Bei den Herren setzte sich nach spannenden Finalgefechten ohne Niederlage Matthias Strickler gegen seine Mitstreiter durch und gewann den Wettbewerb. Für Silber setzte Oliver Lehner die meisten Degentreffer gegen seinen Konkurrenten Arne Rubel, der mit beherztem Kampfstil Bronze holte. Die nicht aktiven Fechter hatten viel Spaß und wurden bei der Siegerehrung auch mit Urkunden und einem Geschenk für ihre Leistung geehrt.
Nils erklärt: Die Brettwurzel
Bäume lassen sich manchmal ganz schön was einfallen, um starken Winden oder einer Überschwemmung trotzen zu können. Im Regenwald machen sogenannte Brettwurzeln die dortigen Baumriesen stabil.
Diese Wurzel sind nicht unter der Erde, sondern sie wachsen wie dicke Stützbretter um den Stamm und geben dem Baum so Standfestigkeit. An der Unterseite des Bretts ist lediglich ein feines Wurzelgeflecht. Bei uns kann die Flatterulme als einziger heimischer Baum auch solche Brettwurzeln ausbilden. Sie wird zwar kein Riesenbaum, aber sie ist auf ein Leben in Flussauen angepasst. Dort ist der Boden oft nass und richtige Wurzeln können sich nicht bilden, weil unter Wasser der Sauerstoff fehlt.
Nils erklärt: Mesut Özil ist auch E-Sportler
Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 trat Mesut Özil aus der deutschen Nationalmannschaft zurück. Nur wenige Wochen später wurde bekannt, dass er sein eigenes E-Sport-Team gründet. Es heißt #teamozil. Gemeinsam mit einer Agentur will er nach Talenten suchen, die besonders gut Fußball spielen – an einer Konsole statt auf dem Rasen.
Nils berichtet: Himmelstelefon auch bei Regen offen
„Ich wünsche mir einen Plüschdelfin zum Kuscheln“, sagte Melissa der Sekretärin des Christkinds, die sie aus der blauen Telefonzelle auf dem Speyerer Weihnachtsmarkt an die Strippe bekommen hatte. „Zudem würde ich mich über das Pferd Lucky mit Stall von Playmobil freuen.“ Der fünfjährige Jonas möchte gerne von Lego den Cityzug und den Lloyd-Nachtflitzer haben. „Ich wünsche mir das Spiel Kristallica. Dabei kann man mit einem Hammer Eiswürfel herausklopfen“, erklärte die siebenjährige Sinnya. Ein Spiel mit Knete wäre ihr außerdem recht: Sie möchte mit Knete Frisuren gestalten, meinte sie. Ihr dritter Wunsch: ein Chemielabor für Kinder. Substanzen mischen, um zu sehen, was dabei herauskommt – das fände sie ebenfalls interessant.
Himmelstelefon
Heute, 15 bis 17 Uhr, in der blauen Telefonzelle auf dem Weihnachtsmarkt.