Nils erklärt: Das Pfefferminzbähnel

Von Speyer hat man mit dem Zug direkte Verbindungen nach Karlsruhe oder Germersheim, nach Mannheim oder manchmal auch nach Mainz. Wer Neustadt als Ziel hat, muss jedoch in Schifferstadt in eine andere S-Bahn umsteigen. Früher war das nicht so. Da gab es eine direkte Bahnverbindung zwischen Speyer und Neustadt: das sogenannte Pfefferminzbähnel. Es verkehrte zwischen 1905 und 1957, dann wurden die Gleise, die schmaler waren als die der heutigen Strecke, abgebaut. Die mit Dampfloks betriebene Linie führte über Dudenhofen, Harthausen, Schwegenheim, Weingarten, Freisbach, Gommersheim, Geinsheim, Duttweiler und Speyerdorf alles andere als schnurstracks nach Neustadt – es war zwar eine Direktverbindung, aber schneller als heute kam man über sie auch nicht in Neustadt an.

NILS FRAGT: Was ist ein Vertrag?

Das Wort Vertrag kennst du ja. Und wenn du mit deinem Taschengeld etwas kaufst, schließt du selbst einen Vertrag ab – einen Kaufvertrag. Kaufverträge kommen am häufigsten vor. Andere besonders verbreitete Arten sind Arbeits- oder Mietverträge. Ein Vertrag kommt dadurch zustande, dass sich die Beteiligten auf etwas einigen. Beim Kaufvertrag heißt das: Käufer und Verkäufer einigen sich darauf, dass der Käufer eine bestimmte Sache gegen Bezahlung eines bestimmtes Geldbetrags erhält. Wenn du an der Kasse deutlich machst, dass du die Packung Bonbons zum angegebenen Preis kaufen möchtest, kommt der Vertrag zustande. Um einen Kaufvertrag abschließen zu dürfen, gibt’s für Kinder ein Mindestalter: sieben Jahre. Auch darf es sich nur um Käufe mit dem Taschengeld handeln, das dir frei zur Verfügung steht.

Nils erklärt: Die Franzosen entwickelten die Disziplin

Das Wort „Cyclocross“ kommt aus dem Französischen und heißt übersetzt so viel wie querfeldein. Damit ist eigentlich schon ziemlich vieles erklärt. Denn bei der Sportart „Cyclocross“ geht es mit dem Rad über Stock und Stein, rauf und runter.

Wo der Sport herkommt ist gar nicht so genau bekannt, vermutlich aber auch aus Frankreich. Dort sollen um 1900 Rennradfahrer ihre Kondition dadurch trainiert haben, dass sie auch mal abseits der Straße gefahren sind. Es gibt aber auch eine Geschichte, die besagt, dass sich das Cyclo- oder Radcross aus sogenannten Kirchturmjagden entwickelt hat.

Das waren Rennen, in denen die Fahrer den nächsten Ort so schnell wie möglich erreichen mussten. Orientierung gab ihnen dabei der Kirchturm, den konnten sie ja von weitem sehen. Dann ging es querfeldein so schnell es ging ans Ziel. Welcher Weg gewählt wurde war egal. Heute gehen die Cyclocrossrennen natürlich über abgesteckte Rundstrecken.

Nils erklärt: Ein alter Brauch

Stellt ihr an Weihnachten einen Christbaum auf? Dann interessiert dich vielleicht, dass es Weihnachtsbäume seit gut 500 Jahren gibt. Wo der erste Christbaum stand, ist umstritten. Lettland macht das Jahr 1510 für sich geltend, aber auch das benachbarte Estland, beides kleine Staaten in der Nähe von Russland. Außerdem gibt es aus dem französischen Straßburg – ganz in der Nähe der Pfalz – Hinweise darauf, dass eine solche Nadelbaum-Tradition zu dieser Zeit begann. Aber lange konnten sich nur sehr wohlhabende Menschen Tannen oder Fichten als Weihnachtsbäume leisten. Heute werden in neun von zehn Familien mit Kindern und Jugendlichen Weihnachtsbäume festlich geschmückt.

Nils berichtet: Tierischer Advent im Wildpark

«SILZ.»Ach schön, die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Bei uns im Biberbau gibt’s dann immer einen tollen Adventskranz. Natürlich nicht mit Kerzen und Weihnachtsdeko wie bei euch Menschen, sondern mit Sachen aus der Natur. Und genau so einen bekommen die Tiere aus dem Wild- und Wanderpark in Silz am Sonntag auch. Nur, dass der Adventskranz dort echt riesig ist. Vier Meter Durchmesser hat er – also so viel, wie wenn ihr vier richtig lange Schritte machen würdet. Der Kranz ist ein vorweihnachtliches Geschenk für die Tiere. Die freuen sich natürlich besonders aufs Schlemmen. Deswegen haben die Parkmitarbeiter viele Leckereien besorgt: rund 100 Kilogramm Möhren, Apfel- und Kartoffelscheiben. Ihr könnt am Sonntag, 16 Uhr, in den Park kommen, die Happen auf Schnüre fädeln und sie dann am Tannenkranz befestigen. Wenn die Sonne untergeht, wagen sich die Tiere aus dem Wald, beschnuppern neugierig den Kranz – und lassen es sich schmecken. Und ihr könnt das Damwild und die niedlichen Ziegen dabei beobachten. Danach könnt ihr euch einer Fackelwanderung zur Pferdewiese anschließen, wo euch Parkleiterin Marianne Geppert eine Weihnachtsgeschichte erzählt.

Nils berichtet: Lesen zu können ist echt wichtig

Lesen (und Schreiben) ist wichtig. Wer das nicht kann, hat es schwer im alltäglichen Leben. Für solche Menschen gibt es auch ein Fachwort: Analphabeten. In Deutschland leben rund 7,5 Millionen Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben können. Meist können sie zwar einzelne Buchstaben erkennen und zum Beispiel ihren Namen schreiben. Aber ganze Texte zu lesen und zu verstehen, das klappt nicht. Viele dieser Menschen haben zwar in der Grundschule Lesen und Schreiben gelernt, es später aber wieder verlernt. Vielleicht auch deshalb, weil sie sich nicht so für Bücher interessiert haben. Obwohl Lesen ganz viel Spaß machen kann. Deshalb ist es toll, wenn es Angebote wie in unserer Stadtbücherei gibt. Da kann man das mit dem Spaß einfach mal ausprobieren.

Nils berichtet: Ein ganz mobiler Unterricht

Einen Verkaufswagen von Bäckern oder Metzgern kennt ihr bestimmt vom Wochenmarkt. Es gibt aber sogar auch fahrende Sprachlehrer. Eine pfiffige Idee. Das Projekt nennt sich „France-Mobil“ und wird kommende Woche an der Berufsbildenden Schule Wirtschaft 2 sowie Mitte Dezember am Carl-Bosch-Gymnasium Station machen. Das deutsch-französische Jugendwerk und die französische Botschaft hatten 2002 die Idee für den rollenden Französisch-Unterricht. Seit September sind wieder zwölf Französisch-Lehrer in ganz Deutschland unterwegs, um mit Schülern die Sprache des Nachbarlands zu üben. Es geht darum, auf spielerische Art und Weise das Interesse an der französischen Sprache und Kultur zu wecken. Schulen können sich für den Besuch des France-Mobils bewerben. Die Schüler der Berufsbildenden Schule und des Gymnasiums freuen sich schon auf den mobilen Unterricht. Es gehe dabei ja auch um die „Relevanz der französischen Sprache sowie die Freundschaft von Ludwigshafen mit der Partnerstadt Lorient“, meint BBS-Lehrerin Alexandra Lenk. Am Gymnasium sieht das Lehrerin Gwendoline Etienne ganz ähnlich: Sie freut sich daher, dass rund 150 Fünftklässler bei diesem Unterricht mitmachen.

Nils berichtet: Wildtier-Advent nahe Silz

Ein Adventskranz von vier Metern Durchmesser – wo gibt’s denn sowas? Natürlich nicht im heimischen Wohnzimmer, sondern alle Jahre wieder im Wild- und Wanderpark Südliche Weinstraße bei Silz. Der Riesenkranz ist ein vorweihnachtliches Geschenk für die Tiere im Park. Wildadvent nennt sich dieses stimmungsvolle Ereignis. Mitarbeiter besorgen dafür jede Menge tierische Leckereien: Die rund 100 Kilogramm Möhren, Apfel- und Kartoffelscheiben sind für Wildtiere im Winter ein ganz besonderer Schmaus. Am Sonntag, 25. November um 16 Uhr ist es soweit: Kinder und Erwachsene fädeln die Happen auf Schnüre und befestigen sie am Tannenkranz. In der Abenddämmerung wagen sich die Tiere dann aus dem Wald, beschnuppern den essbaren Kranz – und lassen es sich schmecken. Sobald es dunkel ist, können sich die Besucher außerdem einer Fackelwanderung zur Pferdewiese anschließen. Dort erzählt Geschäftsführerin Marianne Geppert, umgeben von flackernden Schwedenfeuern, eine vorweihnachtliche Geschichte für Kinder. Mehr Infos unter www.wildpark-silz.de.

Nils berichtet: „Motte will Meer“ in der Stadtbibliothek

Worum geht es: Motte ist ratlos. Papa hat gar keine Zeit mehr zu spielen. Ständig ist der Fischer auf dem Meer und wirft seine Netze aus. Doch was er fängt, sind keine Fische – oh nein! Plastikflaschen, Mülltüten und Gummistiefel hängen in seinem Netz. Und jeden Tag werden es mehr. Doch wer steckt hinter der Plastikflut?

Motte beschließt, Papa zu helfen und den Übeltäter zu finden. Auf ihrer Suche treffen sie auf den verrückten Professor Fantastico, der Kindern mit seiner Wünsch-Dir-was!-Maschine jeden Wunsch der Welt erfüllt. Ob er auch Motte weiterhelfen kann, erfahrt ihr in diesem Stück voller Musik, bunter Wünsche und einer klaren Aussage für den Erhalt unserer natürlichen Umwelt.

Nils fragt: Was ist der Buß- und Bettag?

„Was ist denn ein Bettag?“, hat mich mein Bruder Nals gefragt. Ob er da den ganzen Tag im Bett bleiben dürfe, war seine erste Vermutung, als er die Bezeichnung neben dem Datum vom 21. November dieses Jahr im Kalender entdeckt hatte. Ich kenne das ja als Pyjamatag. Das habe ich mal an einem verregneten Sonntag gemacht. Ausschlafen, gar nicht erst anziehen, den ganzen Tag so richtig schön verbummeln: herrlich! Aber damit lagen wir beide falsch, wie dann Papa Nagbert aufgeklärt hat. Bettag hat nichts mit Bett zu tun, sondern mit beten. Der Buß- und Bettag – so heißt der Tag nämlich komplett – ist ein evangelischer Feiertag. Bis 1994 war es sogar ein richtiger gesetzlicher Feiertag, mit schulfrei und nicht arbeiten gehen. Und natürlich hatten die Geschäfte auch zu. Zur Finanzierung der damals neu eingeführten Pflegeversicherung wurde der Feiertag abgeschafft. Das fanden natürlich nicht alle toll. Heute ist der Buß- und Bettag nur noch in Sachsen ein gesetzlicher Feiertag. Der Buß- und Bettag findet immer an einem Mittwoch im November statt, und zwar genau elf Tage vor dem ersten Advent.