Bei den Kinderliteraturtagen gibt es ein tolles Programm für Kinder. In der Stadtteilbibliothek Gartenstadt findet zum Beispiel eine Lesung statt. Das heißt, dass die Autorin Isabel Abedi selbst vorbei kommt und aus ihrem Buch „Lola und die einzige Zeugin“ vorliest. Das Buch erzählt die Geschichte von Lola, die sich für ihre Ferien ganz schön viel vorgenommen hat – sie will Schriftstellerin werden und deshalb auch aufregende Dinge erleben. Aber leider geht ihr Plan nicht auf, denn Lola bricht sich ein Bein und muss die ganze Zeit alleine auf ihrem Zimmer verbringen. Vor lauter Langeweile beobachtet sie dann ihre Nachbarn durch das Fenster und ist überrascht, welche verdächtigen und spannenden Geschichten sie dabei dann entdeckt. Die Lesung findet am Montag um 10.30 Uhr in der Bibliothek in der Königsbacher Straße 14 statt. Das Buch ist für Kinder ab acht Jahren geeignet. Wenn ihr wissen wollt, wie Lolas Abenteuer weitergeht, solltet ihr euch unter der Telefon 0621/504-2603 anmelden. Der Eintritt ist kostenlos.
Kategorie: Allgemein
Nils erklärt: Im Ausland arbeiten
EU-Bürger dürfen grundsätzlich überall innerhalb der Europäischen Union arbeiten. Das ist eine ganz tolle Sache. Bevor es die Europäische Union gab, musste man sich eine Arbeitserlaubnis zum Visum holen und ganz viele Formulare ausfüllen. Ganz unproblematisch ist es aber auch heute noch nicht, beispielsweise bei Detailfragen zur Kranken- oder Rentenversicherung. Aber da gibt es Leute, die sich auskennen und helfen, beispielsweise bei der „Jobmesse ohne Grenzen“ in Seltz.
Nils berichtet: Klecksstrolche im Museum
Im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen, dem wichtigsten Museum für moderne Kunst in der Stadt, gibt es sowohl von innen als auch von außen vieles zu bestaunen. Schon von Weitem fällt einem die auffällige Außenwand des Museums auf, die von dem Künstler Joan Miró erstellt wurde. Aber auch im Museum gibt es viele – und wechselnde – Ausstellungen zu besichtigen. Außerdem gibt es Kurse und Projekte für jedes Alter, um selbst kreativ zu werden. Jetzt wird für die ganz kleinen Künstler von vier bis sechs Jahren das Projekt „Klecksstrolche“ angeboten. Hier können sich die Kinder an fünf Terminen unter der Leitung von Selina Sutera mit verschiedenen künstlerischen Techniken und Materialien frei austoben und neue Erfahrungen sammeln. Die Kurstermine sind immer dienstags ab 23. Oktober bis zum 20. November, jeweils von 16 bis 17 Uhr. Inklusive Materialien kostet der Kurs 30 Euro. Um eine Anmeldung unter E-Mail (hackmusem@ludwigshafen.de) oder per Telefon (0621/504-3045/-3411) wird gebeten.
Nils fragt: Was ist eine Girokarte?
Viele Menschen bezahlen ihre Einkäufe mit einer Karte, habe ich im Supermarkt beobachtet. Die Kassiererin sagte, das seien Girokarten. Doch was ist das eigentlich? Meine Oma Nagute hat’s mir erklärt. Girokarten wurden 2007 eingeführt und hießen früher EC-Karten. Jede Karte hat einen schwarzen Magnetstreifen auf der Rückseite und einen Chip auf der Vorderseite. Sie werden von Banken ausgegeben, fast jeder Erwachsene hat eine. Mit diesen Karten kann man unter anderem Einkäufe bezahlen oder Bargeld am Automaten abheben. Damit das funktioniert, muss eine Karte mit einem Giro-Konto verknüpft sein – ohne Konto bei einer Bank gibt’s keine Karte. Von diesem Konto verschwindet das Geld dann, deswegen sollte da auch etwas drauf sein. Im Fachjargon heißt es, das Konto muss „gedeckt“ sein. Die Karte ist auch durch eine Nummer gesichert, die nur der, dem die Karte gehört kennen sollte. Ohne die gibt’s kein Geld am Automaten, und man kann auch nicht alle Einkäufe bezahlen. Die vierstellige Nummer wird über ein Tastenfeld eingegeben. In manchen Geschäften reicht aber auch eine Unterschrift auf dem Kassenbon, dann bucht das Geschäft das Geld vom Giro-Konto des Kunden ab. Der Begriff Giro basiert auf dem gleichlautenden italienischen Wort, das Kreis oder Umlauf bedeutet. Vielleicht kennt ihr den Giro d’Italia? Das ist ein Radrennen in mehreren Etappen.
Nils berichtet: Wertvolle Bücher können restauriert werden
Alte Bücher, Urkunden, Akten, Amtsbücher, Fotos, Karten oder Pläne lagern in Archiven, in Museumsvitrinen oder auf privaten Speichern. Viele davon sind von großem Wert – wenn sie erhalten werden. Das ist nicht immer ganz einfach, denn vor allem falsche Lagerung kann für Risse im Papier, Schimmel oder andere Schäden sorgen. Dann kommen Restauratoren im Buchbinderhandwerk ins Spiel. Sie prüfen die Materialien, sie testen die Möglichkeiten und suchen eine Lösung. „Bei mir wird keiner weggeschickt“, sagt Petra Brickmann, die in Speyer ein solches Geschäft eröffnet. Buchbinderei hat eine lange Tradition. Das Handwerk ist in den Klöstern des Mittelalters entstanden, hat sich auf Hochschul- und Handelsstädte ausgebreitet. Als später immer größere Mengen an Büchern gedruckt wurden, wurde das Buchbinden oft in Fabriken verlegt. Hochwertige Bücher entstanden weiterhin in Werkstätten. Und das Reparieren alter Werke ist sowieso Handarbeit.
Nils erklärt: Was macht eine Bauhütte?
Die Bauhütte Pfalz ist eine Gruppe von Ingenieuren, Architekten und Handwerkern, die am Bau tätig sind. Gegründet wurde die Gruppe 1950 nach dem Vorbild der Dombauhütten. Das waren im Mittelalter Vereinigungen von Bildhauern, Architekten und Zimmermännern, die an den Kathedralen und Domen oft über mehrere Generationen hinweg arbeiteten. So eine Kathedrale brauchte oft über 100 Jahre bis sie fertig war und dann gab es bereits die ersten Reparaturen, weshalb die Werkstätten ständig zu tun hatten. Für die Kathedralen wurden die besten Handwerker beschäftigt. Die Handwerker tauschten sich untereinander aus und waren quasi die Elite im Bau der damaligen Zeit.
Als Möglichkeit, sich außerhalb von Baustellen zu besprechen und über Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten, sehen es die Mitglieder Bauhütte heute auch. Es kann nicht jeder Mitglied werden. Wer neu dazukommen will, muss darauf warten, dass er ausgewählt wird. Es werden Leute mit Berufen ausgesucht, die dazu passen. Das können auch Bildende Künstler sein, wie die Steinmetze im Mittelalter, oder Handwerker, wie Zimmermänner, Heizungsinstallateure oder Elektriker. Der Neuling ist erst ein Jahr Gast und kann danach aufgenommen werden. Anschließend bekommt er auch sein persönliches Zeichen wie schon die Steinmetze im Mittelalter. Auf Bausteinen von alten Häusern sind diese Zeichen oft noch zu sehen. Damit hat der Steinmetz seine Arbeit signiert. Die Bauhüttenmitglieder bekommen als Zeichen eine Mischung aus dem Zeichen für Pirmasens, das ähnelt dem Eiffelturm und davon abgehenden Strichen, die eine genaue Bedeutung haben.
Nils fragt: Was ist Halloween?
Bald ist wieder Halloween. Dann heißt es „Süßes oder Saures“. Halloween ist immer in der Nacht vor Allerheiligen, also vom 31. Oktober auf den 1. November. Der Brauch stammt ursprünglich aus Irland und kam über Amerika zu uns nach Deutschland. Ursprünglich wurde zu Halloween das Ende des Sommers gefeiert und der Toten gedacht. Die Menschen glaubten, dass an diesem Abend die Seelen der Verstorbenen auf die Erde zurückkehrten. Um böse Geister abzuschrecken, verkleideten die Leute sich mit gruseligen Masken.
Heutzutage ziehen viele Kinder als Hexe, Gespenst oder Vampir verkleidet von Tür zu Tür und fragen nach Süßigkeiten. Haben die Erwachsenen nichts zu Naschen, wird ihnen oft ein kleiner Streich gespielt. Dass sich jemand an dem Brauch beteiligt, erkennt ihr häufig daran, dass der Eingangsbereich des Hauses schaurig-schön dekoriert ist, beispielsweise mit Spinnweben oder ausgehöhlten und beleuchteten Kürbissen.
Nils fragt: Was macht eigentlich ein Bundespräsident?
Frank-Walter Steinmeier, der Bundespräsident, ist das Staatsoberhaupt von Deutschland. Doch was macht so ein Bundespräsident den ganzen Tag? „Der war doch letztens in Österreich“, sagt Oma Nagute. „Und in Griechenland war er auch, das habe ich doch in der RHEINPFALZ gelesen“, meint Papa Nagbert. „Wie schafft der das nur?“, fragt meine Schwester Nessy. Papa Nagbert holt sein Tablet, mit dem er sonst immer die Vorabendausgabe der RHEINPFALZ liest, und öffnet die Internetseite des Bundespräsidenten: www.bundespraesident.de. Hier kann sich jeder Bürger informieren – und den Terminkalender anschauen. Und siehe da: Die meisten Termine sind gar nicht im Ausland. Das sind nur die Termine, die man am ehesten mitbekommt. Neben den sogenannten amtlichen Aufgaben, etwa Gesetze unterschreiben, die Bundestag und Bundesrat verabschiedet haben, hat der Bundespräsident Aufgaben, die sich Staatspflege nennen. Auf der Internetseite, die Papa Nagbert auf seinem Tablet hat, heißt es, der Bundespräsident sei „lebendiges Symbol“ des Staates. Das heißt, er soll stellvertretend für den deutschen Staat Reden halten und mit Bürgern sprechen. Herr Steinmeier soll auch die Bürger zum Ehrenamt motivieren. Und er soll den Zusammenhalt stärken. „Also ist er sowas wie die Oma Nagute von Deutschland?“, fragt Nals. Papa Nagbert lacht. „Ja, irgendwie schon“, sagt er, „und wie das mit dem Kochen geht, kann er ja noch bei den Landfrauen in Bottenbach lernen“.
Nils berichtet: Vorsicht, Feuerquallen!
Patrick Lange gewann den Triathlon in Hawaii bei den Männern, die Schweizerin Daniela Ryf bei den Frauen – zum vierten Mal in Folge. Dabei hatte sie zwei Minuten vor dem Start einen Schreckmoment: Im Wasser wartend wurde sie unter den Armen von Feuerquallen berührt. Wie Ryf später erzählte, sei sie noch nie mit solchen Schmerzen geschwommen. Aber sie hielt durch und machte auf dem Rad viele Plätze gut. Feuerquallen werden so genannt, weil die Berührung mit diesen Tieren beim Menschen verbrennungsartige Verletzungen hervorrufen kann.
Nils fragt: Was sind Gütesiegel?
Wenn deine Eltern etwas kaufen, sind sie bestimmt oft unsicher, für welches Produkt sie sich am besten entscheiden sollen. Gütesiegel können ihnen eine Orientierung bei der Auswahl geben. Denn Produkte mit einem bestimmten Gütesiegel haben auch bestimmte Eigenschaften. Das bedeutet: Nur wenn ein Produkt diese Eigenschaften aufweist, darf es das Siegel tatsächlich führen.
Für viele Dinge gibt es allerdings unterschiedliche Gütesiegel, besonders bei Spielsachen gibt es etliche davon. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, für was ein bestimmtes Siegel auf dem Spielzeug genau steht.
Gütesiegel gibt es aber auch beispielsweise für die Versorgung in einem Krankenhaus. Dabei kann es eine Rolle spielen, wie die Ärzte und Krankenpfleger mit den Patienten umgehen.