„Chemie ist es, wenn es knallt und stinkt.“ Ich habe nie richtig verstanden, was mir mein Chemie-Lehrer damit sagen wollte. Bis wir dann mal Versuche gemacht haben im Unterricht, bei denen es dann tatsächlich gerumst hat und wir uns die Nase zuhalten mussten. Chemie hat was mit Stoffen zu tun, aber nicht mit solchen, aus denen Kleidungsstücke hergestellt werden. Es geht dabei um die Elemente, aus denen die Sachen um uns herum aufgebaut sind. Die kleinsten Bauteile, aus denen alles besteht – auch das Zeitungspapier, auf dem dieser Text steht –, heißen Atome. Und wenn sich mehrere Atome zusammenfinden, dann heißt das Gebilde Molekül. Und manchmal verbinden sich die Atome zweier Stoffe eben geräuschvoll oder es riecht unangenehm. Es knallt und stinkt …
Kategorie: Allgemein
Nils erklärt: Stop-Motion-Technik
Bei der Stop-Motion-Technik, die handwerklich auf Anfänge des Filmemachens zurückgeht, müssen die Produzenten hart arbeiten. Aus Spielzeugfiguren werden bei dieser Methode „Schauspieler“, die scheinbar über die Leinwand laufen und sogar sprechen können. Die Filmkamera funktioniert für die Dreharbeiten eher wie ein Fotoapparat: Wenn das Auge im Kinofilm viele einzelne Bilder schnell hintereinander vorgeführt bekommt, nimmt es das als „echten“ Bewegungsablauf wahr. Vielleicht kennt ihr das vom so genannten Daumenkino? Ab 24 Einzelbildern pro Sekunde wird das jedenfalls gut, aber je mehr Bilder, desto „flüssiger“ wirkt die Bewegung. Nach jeder Einzelaufnahme muss der Filmer einen Halt machen, (englisch: „to stop“), damit er die Figur oder ihre Haltung für das nächste Bild verändern kann. So geht das immer weiter, am Ende wirken die sehr schnell hintereinander gezeigten Bilder im Film wie echte Bewegungen (englisch: „motion“).
Nils erklärt: Was ist Motocross?
Mit meinem Bruder Nals und Opa Nörgel habe ich neulich den Motocross-Fahrern des AMC Frankenthal zugesehen. In den Rennen müssen sie eine bucklige Rundstrecke bewältigen, dabei zeigen die Fahrer tolle Sprünge. Um das zu schaffen, benutzen sie Geländemotorräder mit einer speziellen Federung und grobstolligen Reifen, hat Opa Nörgel erklärt. Denn mit einer normalen Straßenmaschine kämen sie auf der sandigen Piste nicht weit. Apropos Sand: Wenn die Fahrer unterwegs sind, staubt es mächtig. Damit sich die Sportler nicht verletzen, tragen sie neben einem Helm und Handschuhen auch dicke Stiefel und einen Körperschutz.
Nils berichtet: Papa kommt gerade rechtzeitig
Vater zu werden ist für Eishockey-Spieler manchmal noch aufregender als für „normale“ Papas. Garrett Festerling zum Beispiel hat kürzlich eine Punktlandung hingelegt. Am späten Sonntagnachmittag spielte der Stürmer für die Adler bei den Eisbären in Berlin. Am Abend flog die Mannschaft heim. „Um ein Uhr nachts war ich zu Hause“, berichtete Festerling. Und gut eine Stunde später fuhr er seine schwangere Frau schnell in die Klinik. Um drei Uhr in der Nacht zum Montag kam Stella zur Welt, Festerlings zweites Töchterchen.
Nils fragt: Was ist die „Alte Welt“?
Sonntage sind bei uns Nagers Ausflugstage. Jede Woche darf jemand anderes bestimmen, wo es hingeht. Vergangene Woche war Opa Nörgel dran. „Wir fahren in die ,Alte Welt’“, sagte Opa und wippte gemütlich in seinem Schaukelstuhl. „,Alte Welt’? Ist die etwa so uralt wie du?“, wollte Nessy wissen und fing an zu kichern. „Nun werd’ mal nicht frech, junge Dame“, knurrte Opa Nörgel. „Weißt du überhaupt, wo die ,Alte Welt’ liegt?“ Nessy schüttelte den Kopf – und Opa Nörgel holte tief Luft. „Manche Leute sagen, die ,Alte Welt’ liegt zwischen drei Flüssen: der Alsenz, der Lauter und dem Glan. Aber so ganz genau kann man das gar nicht eingrenzen“, erklärte er. „Und dort ist die Welt älter als anderswo?“, fragte ich. Nun musste Opa kichern. „Nein. Den Namen hat die Gegend wohl im 19. Jahrhundert verpasst bekommen. Damals wurden überall Eisenbahnlinien gebaut – auch entlang der drei Flüsse. Für die Leute war das damals etwas ganz Besonderes. Die Bahn stand für Fortschritt und eine neue Welt. Das Gebiet zwischen den Flüssen aber blieb ohne Bahnanschluss – deswegen nannte man es die ,Alte Welt’.“
Nils fragt: Was ist Prellball?
Von Prellball habt ihr vielleicht noch nicht gehört: Das ist ein altes, gar nicht so einfaches Spiel, das die Turner erfunden haben. Dabei darf eine Mannschaft mit vier Spielern den Ball dreimal in der eigenen Spielfeldhälfte aufprellen. Mit Prellen ist das Herunterschlagen des Balles mit der Faust oder dem Unterarm gemeint.
Wenn man den Ball nur abprallen lässt, zählt das als Fehler. Nachdem ein Spieler eines Teams den Ball berührt hat, darf der Ball nur einmal den Boden berühren. Jeder Spieler einer Mannschaft darf den Ball nur einmal prellen, bevor er in die gegnerische Hälfte gespielt wird. Dazu muss der Ball über ein 40 Zentimeter hohes Netz gespielt werden. Macht ein Team einen Fehler, bekommt der Gegner einen Punkt. Und wer am Schluss die meisten hat, der hat gewonnen.
Vor mehr als 80 Jahren haben die Turner zum ersten Mal zum Auflockern im Training so was wie Prellball gespielt – damals aber noch über eine umgedrehte Turnbank. In Rheinland-Pfalz ist Rieschweiler-Mühlbach seit Jahren eine der Hochburgen dieser Sportart.
Nils fragt: Sind Trinkhalme schlecht für die Umwelt?
Am Wochenende waren meine Geschwister und ich mit unseren Eltern im Pfälzerwald wandern. Zur Stärkung sind wir in eine Waldhütte eingekehrt. Dort gab es für jeden erst mal eine große Traubensaftschorle. „Mit Strohhalm, bitte“, hat mein kleiner Bruder Nals bei der Bestellung gesagt. „Nein, Nals“, hat Papa gemahnt. „Weißt du nicht, dass Strohhalme aus Plastik sind? Damit sollten wir viel sparsamer umgehen.“ Dann hat er uns erklärt, dass es auf der Welt zurzeit sehr viel Plastik gibt. „Und einiges davon landet als Müll zum Beispiel im Meer. Wenn Tiere solche Plastikteile verschlucken, kann das für sie sehr gefährlich werden“, hat er gesagt. Ein großer Teil des Plastikmülls, der wieder an den Stränden in Europa angeschwemmt wird, besteht aus Einwegprodukten. Das sind Teile, die man einmal verwendet und dann wegwirft. Dazu gehören zum Beispiel Plastikgeschirr oder Wattestäbchen, aber eben auch Strohhalme. Die Staaten, die Mitglied in der Europäischen Union sind, – so wie Deutschland – wollen versuchen, weniger Plastikmüll zu produzieren. Eine Möglichkeit wäre, Einwegprodukte aus Plastik zu verbieten. Daran werde ich denken, wenn ich mir das nächste Mal ein Getränk bestelle.
Nils erklärt: Von Armut sind auch bei uns viele Kinder betroffen
Wenn in den Nachrichten über Armut berichtet wird, dann geht es oft um Afrika oder Lateinamerika. Doch es stimmt – bei uns gibt es ebenfalls Armut, und die trifft auch Kinder. Deren Eltern haben meist keinen Job. Sie bekommen Unterstützung vom Staat. Hartz IV heißt das Programm. Mit dem Geld, das sie bekommen, können sie Miete, Essen und Kleidung bezahlen. Armut in Deutschland heißt also nicht gleich, dass Kinder hungern müssen, allerdings können ihre Familien es sich oft nicht leisten, gesundes Essen zu kaufen oder eine warme Winterjacke. Oder das Geld reicht nicht, um Nachhilfe für die Schule zu bezahlen, von Klavierunterricht ganz zu schweigen. Es gibt Eltern, die können ihre Kinder nicht bei einem Sportverein anmelden – Mitgliedsbeitrag und Ausrüstung sind für sie zu teuer. Besonders betroffen sind Alleinerziehende.
Nils erklärt: Eichenprozessionsspinner sind gefährlich
Der Name Eichenprozessionsspinner klingt lustig. Das Tier ist es aber nicht, es ist gefährlich. Eichenprozessionsspinner sind Raupen, die in Gruppen leben und giftige Brennhaare haben. Eigentlich sind die Haare nur dazu da, den Tieren, die die Raupen fressen wollen, den Appetit zu verderben. Die Haare der Raupen sind aber auch für Menschen sehr unangenehm. Wenn sie die Haut berühren, kommt ein Gift heraus. Es brennt und verursacht Pusteln und Quaddeln. Die Härchen sind so fein, dass sie oft über weite Strecken durch die Luft schweben. Wer sie einatmet, kann Hustenkrämpfe bekommen – oder einen allergischen Schock, der lebensgefährlich sein kann. Das Problem ist, dass sich das Gift lange in den Härchen in den Raupennestern hält. Werden die Raupennester nicht entfernt, droht noch jahrelang Gefahr – selbst wenn aus den Raupen längst Schmetterlinge geworden sind. Der Schmetterlingsname hat übrigens auch mit den Nestern zu tun: Es handelt sich um große Gespinstnester, die die Raupen gemeinsam spinnen. Das Wortteil Prozession kommt daher, dass die Raupen abends auf der Suche nach Futter oft in einer langen Schlange an den Eichen hoch kriechen, in denen sie leben. Das sieht dann aus wie eine Prozession.
Nils erklärt: Erntedankfest
Am Wochenende habe ich mit meiner Oma Nagute einen Gottesdienst besucht. Da haben wir das Erntedankfest gefeiert. Dieser Brauch ist schon ganz schön alt. In der katholischen Kirche ist das Erntedankfest seit dem dritten Jahrhundert bekannt. Früher lebten fast alle Menschen auf dem Land. Im Winter waren sie von der eingebrachten Ernte abhängig. Deshalb dankten sie Gott am Ende der Erntezeit. Damals wusste jeder, dass eine gute Ernte nicht selbstverständlich ist, sondern hart erarbeitet werden muss. Denn ein strenger Frost, zu wenig Regen oder ein Hagelschauer kann die gesamte Ernte vernichten. Heute ist das nicht anders. Allerdings kaufen viele Menschen die Lebensmittel einfach nur im Supermarkt. Sie wissen nicht, wie das Essen heranreift. Beim Erntedankfest wird deshalb bis heute an die Arbeit in der Landwirtschaft erinnert. Es soll allen bewusst machen, dass es nicht allein in der Hand des Menschen liegt, über genug Nahrung zu verfügen.