Nils fragt: Was ist der Personalausweis?

Wir Biber im Fluss kennen uns untereinander sehr gut. Deshalb würde es sofort auffallen, wenn sich ein Biber als ein anderer Biber ausgeben würde. Ihr Menschen habt es viel schwerer, weil ihr so viele seid. Mein Papa Nagbert hat mir erklärt, dass es in Deutschland deshalb den Personalausweis gibt. Jeder Deutsche ab 16 Jahren muss einen solchen Ausweis haben. Darauf sind ein Foto des Inhabers und die wichtigsten persönlichen Daten gedruckt. Dazu gehören Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Körpergröße, Augenfarbe und Postanschrift. Der Inhaber muss seinen Ausweis unterschreiben. Anhand des Ausweises lässt sich so feststellen, wer jemand ist. Die Vorlage des Ausweises verlangen können Polizei, Grenzbeamte und einige Behörden wie das Standesamt bei Hochzeiten und Geburten. Ein Ausweis hat die Größe einer Bankkarte.

Nils berichtet: „Helden“ für guten Zweck

Die „Heimkehr der Helden“, das Spiel der Meistermannschaft des 1. FC Kaiserslautern von 1998 gegen die Elf „Deutscher Fußball-Legenden“ am Samstag (15 Uhr), ist eine doppelt gute Sache. „Das Spiel ist ein Benefizspiel, der Reinerlös geht zu gleichen Teilen an die Betze-Engel, die soziale Einrichtung des FCK, an die Fritz-Walter-Stiftung und an die Horst-Eckel-Stiftung“, sagt Dagmar Eckel. Die Tochter von Horst Eckel, dem Weltmeister von 1954, ist die Vorsitzende des Stiftungsrates der Eckel-Stiftung, und die treibende Kraft für die „Heimkehr der Helden“. Karten gibt es unter www.fck.de/heimkehr-der-helden/tickets und bei den Verkaufsstellen der RHEINPFALZ.

Nils fragt: Woher kommt das Wort Mundart?

Neulich hatten wir Besuch von Onkel Ambrosius aus Bayern. Das war vielleicht lustig. Er sprach, als hätte er eine heiße Kartoffel im Mund. Zum Abschied wollte er etwas kochen, eine „Erdäpfelsuppen“ kündigte er an. Für mich klang das nicht so appetitlich, und ich flüsterte Oma Nagute zu, ob sie nicht ihre leckere Grumbeersupp machen könnte. Oma lachte und erklärte mir, dass man in Bayern zu Kartoffeln Erdäpfel sagt – und bei uns in der Pfalz Grumbeere. „Das ist eben unsere Mundart.“ „Unser Dialekt“, verbesserte Opa Nörgel. „Jedenfalls hat man in unterschiedlichen Regionen für manche Dinge andere Namen“, entgegnete Oma.

Jetzt mischte sich Mama Naglinde in das Gespräch ein. „Mundart ist das deutsche Wort für das griechische Dialekt“, erklärte sie und zog ihr schlaues Buch aus dem Regal. Da stand, dass sich vor 400 Jahren ein Mann namens Philipp von Zesen für viele Fremdwörter deutsche Begriffe ausdachte. Sein Ziel war es, die deutsche Sprache zu bewahren.

Neben Wörtern wie Mundart und Dialekt, Weltraum und Universum oder Ausflug und Exkursion, die wir heute fast gleichberechtigt verwenden, hat er sich auch ein paar kuriose Sachen einfallen lassen. Gesichtskreis statt Horizont oder Beistrich statt Komma – das sagt heute wirklich kein Mensch.

„Mundart oder Dialekt, Grumbeere oder Erdäpfel – mir ist das alles egal. Ich hab’ Hunger“, nörgelte Nals. „Dann leg’ dein Smartphone endlich weg und komm’ zum Tisch“, sagte Mama. Da lachte Oma Nagute und sagt: „Smartphone, App, Skateboard – so einen Philipp von Zesen, den könnte ich bei Euren ganzen englischen Wörtern heute manchmal auch ganz gut gebrauchen.“

Nils berichtet: Ausgeliehen und vergessen

Weil sein Auto nicht mehr vorm eigenen Haus stand, hat sich der 48-jährige Ludwigshafener am Samstag bei der Polizei gemeldet. Er dachte, dass jemand sein Auto gestohlen hat. Das hat die Polizei am Sonntag in einer Mitteilung geschrieben. Die Polizisten haben dann auch alles Mögliche überprüft um herauszufinden, ob das Auto wirklich geklaut wurde. Und es schien tatsächlich zu stimmen. Der Mann hat dann bei der Polizei eine Anzeige erstattet. Das macht man so, wenn einem etwas – womöglich sehr wertvolles – gestohlen wurde. Doch abends wurde er plötzlich überrascht. Seine Tochter kam mit dem gesuchten Auto bei ihm vorbei. Er hatte es ihr ausgeliehen. Und das hatte er vollkommen vergessen. Vielleicht hat das den Mann ein bisschen geärgert. Vor allem aber war er froh, sein Auto zurück zu haben.

Nils erklärt: Mama singt in einem Projektchor

Mama Naglinde singt jetzt in einem Projektchor: Bis Weihnachten üben die Sänger Lieder ein und treten dann gemeinsam auf. Ein Projektchor bildet sich in der Regel für eine bestimmte Zeit und löst sich dann wieder auf. Das ist ziemlich praktisch, weil Mama ja immer so furchtbar viel zu tun hat. Langfristig in einem Chor mitzusingen, ist ihr zu stressig, sagt sie. Denn neben der Arbeit, anderen Hobbys und uns Kindern bleibe nicht viel Zeit, um regelmäßig die Proben zu besuchen. Sie will sich eigentlich auch nicht dauerhaft an eine Gruppe binden. Trotzdem will sie aufs Singen nicht so ganz verzichten. Deshalb arbeitet sie mit anderen auf das Konzert an Weihnachten hin, und danach gibt es den Chor einfach nicht mehr. Und wenn das gemeinsame Üben so viel Spaß gemacht hat, dass sich die Mitglieder weiter dafür Zeit nehmen wollen, dann bilden sie einfach wieder einen neuen Chor und studieren andere Stücke ein. Seite 5

Nils fragt: Wer waren die Wikinger?

„Ich habe schon von den Wikingern gehört!“, ruft Nils und erinnert sich, im Fernsehen eine Serie über einen kleinen Jungen namens Wickie und viele starke Männer gesehen zu haben. Doch wer waren die Wikinger wirklich?

Oma Nagute klärt auf: Das hätten sich die Wikinger gewiss nicht träumen lassen. Vor tausend Jahren hatten sie den Ruf des Schreckens, der grausamen Krieger, die aus der Kälte kamen, um alles kurz und klein zu hauen, was ihnen vor die Keule kam, und mitzunehmen, was und wen sie greifen konnten. Heute ist das Bild der Nordmänner verniedlicht durch Filme wie „Wickie und die starken Männer“. Doch das wahre Leben ihrer Kinder damals sah anders aus. Rau, kurz und anstrengend war die Kindheit im Norden. Nur die Hälfte des Wikingernachwuchses erlebte den fünften Geburtstag. Ab dem Alter von sieben Jahren galt man als vollwertige Arbeitskraft. Gern tauschten die Familien ihre Kinder, gaben sie in die Obhut fremder Sippen, was vor allem unter Wikingerhäuptlingen gang und gäbe war. Klans, die Kinder ausgetauscht hatten, blieben friedlich untereinander. In die Schule gingen Wikingerkinder nicht. Sie lernten auch nicht lesen und schreiben. Das Wissen wurde oft in Erzählungen weitergegeben. So mussten sich die Wikingerkinder ganz schön viel merken. Sie haben das dann später wiederum ihren Kindern erzählt.

Nils fragt: Wie kann ein Haus intelligent sein?

Papa Nagbert hat eine neue Idee: Er will unbedingt den Biberbau zu einem Smart Home umrüsten, zu einem intelligenten Zuhause also. „Das ist ja verrückt, wie soll denn unser Biberbau intelligent werden?“, hab’ ich gefragt. Von einem Smart Home spricht man, wenn die Geräte und Lampen im Haus miteinander vernetzt sind. Zum Beispiel kann die Waschmaschine eine Nachricht aufs Smartphone schicken, wenn die Wäsche fertig ist oder es eine Störung gibt. Viele Dinge in einem „Smart Home“ können über Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Man kann die Heizung von unterwegs anschalten, und wenn man dann heimkommt, ist es kuschelig warm. Es gibt technische Hilfsmittel im Haus wie Sensoren und Kameras, die dafür sorgen, dass sich das Garagentor öffnet, wenn das Auto vorfährt, dass der Rasen an heißen Tagen bewässert oder dass die Markise eingezogen wird, wenn die Sonne untergeht. Neben Annehmlichkeiten für die Bewohner geht es beim Smart Home darum, Energie zu sparen. Das Smartphone informiert den Eigentümer, wie viel Strom die Geräte verbrauchen, und man kann die Stromfresser mit einem Fingertipp ausschalten. Ein intelligentes Haus soll auch für mehr Sicherheit sorgen, in dem es beispielsweise ab und zu das Licht anschaltet, während man im Urlaub ist. So sollen Einbrecher glauben, dass jemand zu Hause ist und abgeschreckt werden. Donnerwetter, das Haus kann ja dann einiges, habe ich mir gedacht. Jetzt frage ich mich nur noch, ob mir unser intelligenter Biberbau künftig auch bei den Mathe-Hausaufgaben hilft. Seite 6

Nils fragt: Was ist Nachhaltigkeit?

Mama hat mir vor kurzem einen Pulli gekauft auf dem stand: „Nachhaltig produziert.“ Ich habe sie gefragt, was das bedeutet. Das Wort „Nachhaltigkeit“, sagt sie, kommt vom Verb „nachhalten“ und heißt so viel wie: längere Zeit andauern oder bleiben. Gemeint ist damit, dass man verantwortungsvoll und sparsam mit sogenannten natürlichen Ressourcen – zum Beispiel Wasser und Wäldern – umgeht. Eben mit all dem, was uns die Natur (begrenzt) zur Verfügung stellt.

Nils berichtet: Mit Naturschützern Tiere erforschen

Wusstest du, dass die alten Griechen dachten, unsere Welt bestehe aus nur vier Bausteinen? Erde, Wasser, Feuer und Luft – die vier Elemente. In den Herbstferien bietet der Naturschutzbund (Nabu) Ludwigshafen eine Tagesfreizeit an, bei der sich alles um die vier Elemente dreht. Naturinteressierte Kinder zwischen acht und elf Jahren können am 1. und 2. Oktober sowie am 4. und 5. Oktober an der Freizeit teilnehmen. Mit Naturschützern des Nabu werden Nistkästen gebaut, Wassertiere erforscht, und es wird der verantwortungsvolle Umgang mit Feuer geübt. Treffpunkt ist um 9 Uhr in der Gartenstadt. Von dort aus geht es ins Maudacher Bruch. Das Programm endet um 16 Uhr. Die Teilnahme kostet 55 Euro, Nabu-Mitglieder zahlen 40 Euro. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Anmeldungen und weitere Infos gibt es unter Telefon 0621/518314 oder per E-Mail an ludwigshafen@naju-rlp.de

Nils fragt: Was war das Engelhorn-Haus?

Wenn wir Biber ein Haus bauen, dann nennen wir es Bau. Es ist eine Höhle aus zurechtgenagtem Holz. Der Eingang liegt unter Wasser, so können uns unsere wasserscheuen Feinde nicht einfach einen Besuch abstatten. Mit der Art und Weise, wie ihr Menschen eure Häuser baut, können wir Nager nichts anfangen – riesige Wolkenkratzer, die in den Himmel ragen. Mir wird schwindelig, wenn ich daran denke.

 

In Ludwigshafen stand bis November 2014 einer dieser Haus-Riesen. Das Engelhorn-Haus der Firma BASF. Benannt wurde es nach dem BASF-Gründer Friedrich Engelhorn. Als es im Jahr 1957 fertig wurde, war es mit seinen knapp 102 Metern das höchste Haus in Deutschland und blieb es sechs Jahre lang. Bis zu seinem Abriss gehörte es immer noch zu den 100 höchsten Häusern.

 

Abgerissen wurde es, weil die Reparaturen an dem alten Haus zu teuer waren. Wer so ein Hochhaus dem Erdboden gleichmacht, muss ganz vorsichtig sein. Einfach sprengen geht nicht, weil viele andere Häuser daneben stehen. Deswegen dauerte es über ein Jahr lang, eine Etage nach der anderen abzutragen.