Bei den Zehnjährigen können sechs von zehn Kindern nicht sicher schwimmen. Das fand das Institut Forsa bei einer Umfrage im vergangenen Jahr heraus. Für mich als Biber ist das kaum zu glauben – es gibt doch nichts Schöneres, als ins Wasser zu platschen und wild durchs Becken zu toben. Ein sicherer Schwimmer ist jemand, der das Jugendschwimmabzeichen in Bronze ablegen kann, wie die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) erklärt. Freischwimmer nennt man das auch. Ich habe das Abzeichen schon. Dazu musste ich vom Beckenrand ins Wasser springen, 200 Meter schwimmen, zwei Meter tief tauchen und einen bunten Ring vom Beckenboden holen und vom Ein-Meter-Brett springen. Immer wieder werden Schwimmbäder geschlossen, weil die Gemeinden sie nicht mehr bezahlen können. Das ist der DLRG zufolge einer von mehreren Gründen, warum viele Kinder nicht richtig schwimmen können. Das finde ich wirklich schade, denn Schwimmen macht so viel Spaß. Das Schwimmbecken in der Grundschule Münchweiler ist schon seit 2006 geschlossen. Jetzt versucht eine Gruppe, das Schwimmbad wiederzubeleben. Denn jedes Kind sollte am Ende der Grundschulzeit schwimmen können, sagen die Eltern und der Förderverein der Schule. Dazu müsste das Becken aber für viel Geld saniert werden. Ich als Biber finde ja, dass sich das lohnen würde. Seite 5
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Nils fragt: Was ist ein Mieter?
Wir Biber sind fleißige Bauherrn. Wir bauen uns unsere Höhlen selbst. Dabei liegt der Eingang dazu immer unter dem Wasserspiegel, so dass man hineintauchen muss. Biber können sehr gut schwimmen und tauchen. Manch andere Tiere nicht. Die Bauweise soll also verhindern, dass es unerwünschten Besuch gibt. Im Biberbau gibt es eine trockene Anhöhe, die mit Pflanzen gepolstert ist, dort machen wir es uns bequem.
Sinkt der Wasserspiegel und droht der Eingang des Baus trocken gelegt zu werden, bauen wir Dämme, um das Wasser anzustauen und den Wasserspiegel so zu erhöhen. Dafür fällen wir sogar Bäume. Das machen wir mit den Zähnen: Wir nagen den Baumstamm rundherum ab.
Im Gegensatz zu Bibern haben nicht alle Menschen ein eigenes Haus. Manche wohnen in Häusern oder Wohnungen, die anderen gehören. Dafür zahlen sie jeden Monat eine bestimmte Summe Geld: die Miete. Wegen dieses Begriffs nennt man die Wohnungsnutzer Mieter. Derjenige, der die Wohnung überlässt, ist der Vermieter. Der Begriff Miete geht auf ein sehr altes Wort für Bezahlung zurück, das die Germanen verwendet haben. Es lautet mizdo. Die Germanen sind ein Volk, das vor über 3000 Jahren aus dem Osten in unsere Region eingewandert ist.
Nils berichtet: Jugendliche im Dauereinsatz
Der Samstag wird für 35 Ludwigshafener Jugendliche ein ganz besonderer Tag. Sie alle sind bei Hilfsorganisationen engagiert – also etwa dem Technischen Hilfswerk (THW), der Freiwilligen Feuerwehr, dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und der Johanniter-Unfallhilfe. Es sind alles Organisationen, die mit ihren ehrenamtlichen Helfern ausrücken, wenn es einen Unfall gegeben hat. Und damit im Ernstfall alle gut und richtig helfen können, wird geübt. Am Samstag wird es deshalb sogar eine 24-Stunden-Übung geben. Das ist ganz schön heftig. Um 10 Uhr geht’s los. Der gemeinsame Treffpunkt ist beim THW in Maudach. Was genau geübt wird, wird im Vorfeld nicht verraten. Klar ist nur, dass alle Jugendlichen an verschiedenen Stellen in Ludwigshafen Einsätze meistern müssen. Das kann etwa ein umgestürzter Baum sein, ein vorgetäuschter Brand oder ein medizinischer Notfall.
Nils erklärt: Verkehrsübungsplatz
Als er den Führerschein gemacht hat, habe er noch auf den Feldwegen geübt, erzählt mein Papa Nagbert und lacht. Sowas sei heute unverstellbar. Aber damals sei auch weniger auf den Straßen los gewesen und alles noch etwas ländlich-sittlicher gewesen. Ich solle dagegen schon mal anfangen, für den Führerschein zu sparen, sagt Papa und schlägt mir auf die Schulter. Sein Führerschein habe damals gerade mal um die Zwölfhundert Mark gekostet. Und wenn es soweit sei, werde er mit mir auch zu einem Verkehrsübungsplatz gehen, entweder zu dem in Karlsruhe, der direkt hinter der Rheinbrücke in Knielingen ist, oder zu dem in Heidelberg-Kirchheim. Die ersten Stunden soll ich aber ruhig im Fahrschulauto machen – dann würde ich vielleicht die Kupplung an seinem Auto nicht so quälen, sagt Papa und lacht wieder.
Nils erklärt: Hilfe auch nach der Geburt
Hebammen helfen den Babys, auf die Welt zu kommen. Familienhebammen stehen Eltern und ihren Kindern bei, die den Start ins gemeinsame Leben nicht alleine schaffen. Ein Beispiel: Mütter, die mit ihrem Baby alleine sind, haben es schwerer als die, denen Papa oder Oma helfen. Manchmal wissen Mütter auch nicht, warum ihre Kinder weinen. Die Familienhebamme hilft dann dabei, dass sich kleine Kinder in ihrem Zuhause wohlfühlen.
Nils fragt: Was macht ein Publisher?
Der Begriff Publisher kommt aus der englischen Sprache und bedeutet übersetzt Verlag oder Verleger – von „to publish“, veröffentlichen. So werden in der Spielebranche Unternehmen bezeichnet, die Computer- oder Videospiele veröffentlichen. Zu den größten Publishern gehören Activision Blizzard, Electronic Arts, Ubisoft und die Konsolenhersteller Nintendo, Sony und Microsoft. Die Aufgabe von Publishern ist es, sich um den Verkauf und die Werbung für Spiele zu kümmern. Um die Herstellung kümmern sich Spieleentwickler. Die suchen sich in der Regel schon lange vor Veröffentlichung eines Spiels einen Publisher, der sie unterstützt – beispielsweise finanziell oder beim Testen. Manche Verlage wollen den Entwicklern vorschreiben, wie ein Spiel sein soll. Das finden nicht alle Spieleentwickler toll. Die, die ihre Eigenständigkeit behalten, werden Indie-Entwickler (unabhängige Entwickler) genannt.
Nils erklärt: Schutz für Verbraucher
Wenn sich deine Eltern einen neuen Fernseher kaufen, sind sie ein Verbraucher. Auch du als Kind bist ein Verbraucher, wenn du dir zum Beispiel ein Computerspiel kaufst.
In Deutschland gibt es also viele Millionen Verbraucher. Ihr Problem ist: Die Unternehmen, bei denen sie kaufen, haben Spezialisten, die sich mit allen komplizierten Fragen rund um den Kauf ihrer Ware bestens auskennen. Deshalb sind die Verbraucher den Unternehmen gegenüber meist benachteiligt. Sie haben gar nicht die Zeit, sich mit allen komplizierten Fragen auseinanderzusetzen. Deshalb gibt es den Verbraucherschutz. Das bedeutet: Der Staat finanziert Organisationen, die die Verbraucher unterstützen. Das geschieht beispielsweise in Form von kostenlosen Informationen und Tipps. Hat ein Verbraucher eine spezielle Frage, kann er sich von den Organisationen auch beraten lassen.
Nils berichtet: „Schweini“ und „Poldi“
Sie waren die Lausebengels der Fußball-Nationalmannschaft, als diese bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland wieder richtig Spaß machte: „Schweini“, also Bastian Schweinsteiger, und „Poldi“, Lukas Podolski. Lustige Jungs, für jeden Scherz zu haben. Aber irgendwann werden auch Lausebengels erwachsen, und so bat Schweinsteiger 2010 – im Alter von 25 Jahren – darum, nicht mehr „Schweini“ genannt zu werden. Tatsächlich war er längst zu einem sehr erwachsenen Führungsspieler gereift. 2014 im gewonnen WM-Finale gegen Argentinien machte er wohl das wichtigste und beste Spiel seiner Karriere. Und das trotz einer Kopfwunde.
Nils erklärt: Wieso gehen alle freiwillig in die Volkshochschule?
Kinder und Jugendliche stöhnen oft genug über die Schule und viele sind froh, wenn die Zeit endlich vorbei ist. Es gibt aber viele Leute, die gehen freiwillig in die Schule in ihrer Freizeit – sogar Kinder. Und dafür zahlen sie auch noch Geld. Die Volkshochschule ist so eine freiwillige Schule, die sehr gut besucht wird, weil es dort spannende und interessante Sachen gibt, die gelernt werden können. Das fängt mit dem Spielen eines Musikinstruments an und geht bis zum Malen oder Sprachen lernen, die nie in der Schule auf dem Lehrplan stehen würden. Die Erwachsenen und Kinder gehen in die Volkshochschule am Feierabend oder im Fall von Rentnern auch am Morgen. In manchen Volkshochschulen kann die Mittlere Reife oder das Abitur nachgeholt werden. Das nennt sich dann Abendgymnasium und ist richtig stressig, da die Schüler oft tagsüber arbeiten. Die meisten Kurse sind aber reine Spaßkurse, die von den Schülern besucht werden, weil ihnen das Thema gefällt und sie in ihrer Freizeit da mehr machen wollen. Die Lehrer in der Volkshochschule haben nicht immer studiert wie die Lehrer in der Schule, sondern sprechen eine Sprache vielleicht einfach nur sehr gut oder können besonders toll malen, kochen, Gitarre spielen, Computer reparieren oder turnen. Das Programm von so einer Volkshochschule ist entsprechend riesig. Kultur regional
Nils fragt: Was bedeutet Evakuierung?
Das Wort Evakuierung oder auch Evakuation kommt wie viele Wörter unserer Sprache aus dem Lateinischen. Hier ist es das lateinische Wort evacuare. Dies bedeutet übersetzt ausleeren. Gemeint ist mit Evakuierung heute die „Räumung eines Gebietes von Menschen“. Eine von Behörden angeordnete Evakuierung ist für die betroffenen Bürger verpflichtend. Man muss der Aufforderung also folgen. Wer sich weigert das betroffene Gebiet zu verlassen, kann von der Polizei – auch gegen seinen Willen – aus der Gefahrenzone gebracht werden. Es gibt verschiedene Gründe, die eine Evakuierung auslösen können. Ursache können Naturereignisse sein – etwa Vulkanausbrüche, Überschwemmungen, Erdbeben, Wirbelstürme. Auch von Menschen verursachte Ereignisse können eine Evakuierung notwendig machen – zum Beispiel Kriege, Brände oder Unfälle. Gestern gab es eine Evakuierung in Friesenheim. 18.500 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Erst dann hat der Kampfmittelräumdienst eine Bombe entschärft.