Nils erklärt: Der Unterschied zwischen Fichte und Tanne

Lebkuchen gibt es schon eine Weile, kalt wird es langsam auch, und erste Weihnachtslieder hab ich schon gehört. Singt da doch wer ganz laut „Oh Tannenbaum“. Ein wirklich schönes Lied, nur der Text, der ist irgendwie falsch. Hat mir jedenfalls der Förster erzählt. Über viele Jahre haben die Menschen nämlich einen Weihnachtsbaum besungen, der gar keine Tanne war. In den Wohnzimmern stand die Fichte. Das war der klassische Weihnachtsbaum. Sagt der Förster. Gut, sie hat noch einen anderen Namen. Manche nennen die Fichte „Rottanne“, weil sie eine rotbraune Rinde besitzt. Das macht sie aber immer noch nicht zur Tanne.

Ob ich weiß, woran man Fichte und Tanne unterscheiden kann, will der Förster wissen. Weiß ich nicht. Deshalb erklärt er mir, dass die Fichte sticht und die Tanne nicht. Gemeint ist die Weißtanne, die gibt es bei uns im Wald. Ah, ich darf fühlen und richtig, die Fichtenadel ist eher spitz und die Tannennadel richtig weich.

Auch wenn man unter dem Nadelbaum auf den Boden schaut, erkennt man leicht den Unterschied. Liegen Zapfen rum, dann steht da eine Fichte. Fichtenzapfen hängen am Baum und fallen als Ganzes ab. Tannenzapfen stehen auf dem Ast, und von dort fallen nur einzelne Schuppen mit den Samen auf den Boden. Das muss ich wiederholen: Das, was gerne als Tannenzapfen bezeichnet wird, ist also ein Fichtenzapfen.

Heute ist übrigens die Nordmanntanne mit ihren weichen Nadeln der beliebteste Weihnachtsbaum. Dann passt ja das „Oh Tannenbaum“.