Duo/Duett, Trio, Quartett, Quintett. Wenn ihr euch Artikel auf der Kulturseite durchlest oder Konzerte besucht, stolpert ihr sicher öfter über diese Begriffe. Sie bezeichnen jedes Mal die Anzahl der auftretenden Künstler. Bei einem Duo stehen also zwei Leute auf der Bühne, bei einem Trio drei, und so weiter. Das Wort Quartett ist euch sicherlich auch von dem berühmten Kartenspiel bekannt. Es geht darum, vier passende Karten zu sammeln. Das lateinische Wort für vier(ter), „quartus“ gab dem Quartett so seinen Namen und bezeichnet ebenso eine vierköpfige Künstlergruppe. Wenn ihr richtig gezählt habt, wisst ihr jetzt, dass bei einem Quintett (von lateinisch „quintus“, das bedeutet „fünfter“) fünf Musiker auf der Bühne stehen.
Ein berühmtes Quintett ist das Forellenquintett von Franz Schubert. Schubert hatte zuvor bereits ein Lied namens „Die Forelle“ komponiert und dieses in seinem Quintett aufgegriffen. So entstand der ungewöhnliche Name für das Musikstück, das sehr fröhlich klingt. Dabei soll Schubert für sein Lied ein eher düsteres Gedicht vertont haben, in dem es darum geht, dass eine Forelle zuerst entwischt, aber am Ende doch gefangen wird. Geschrieben hat es ein Mann namens Christian Friedrich Daniel Schubart. In seinem Quintett hat Schubert aber diesen traurigen Teil einfach weggelassen und die Forelle quasi befreit. Vielleicht war gerade dies das Geheimnis, warum das Stück solch ein großer Erfolg wurde und noch heute oft gespielt wird. Übrigens geht es nach Quintett noch weiter mit Sextett, Septett, Oktett, Nonett und Dezett. Wenn sich immer mehr Musiker treffen, um gemeinsam Musik zu machen, kann man aber irgendwann getrost von einem Orchester reden.
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