Im Mai sind Kommunalwahlen. „Was heißt denn kommunal?“, wollte Nessy wissen. „Kommunal kommt von Kommune“, hat Opa Nörgel gebrummt: „Gemeinden oder Städte nennt man auch Kommunen.“ Warum, hat uns Opa Nörgel auch erklärt: Der Begriff „Kommune“ kommt aus dem Mittelalter. Damals hatte meist ein Stadtherr in einer Stadt das Sagen. Er konnte zum Beispiel bestimmen, wer wie viele Steuern bezahlen musste. Besonders den reicheren Stadtbewohnern aber passte das nicht. Sie wollten selbst über ihre Stadt bestimmen. Deshalb verschworen sich die Bewohner zu einer sogenannten Kommune. Gemeinsam erkämpften oder erkauften sie sich immer mehr Rechte, bis sie sich selbst verwalten durften.
Eine wichtige Errungenschaft für die Stadtbewohner war der Rat. In ihm durften Bürger über die Aufgaben der Stadt beratschlagen und entscheiden. Auch durften sie Bürgermeister ernennen. „Das ist doch altes Zeug“, fand Nessy. „Im Gegenteil“, hat Opa Nörgel gesagt. „Einen Stadt- oder Gemeinderat gibt es bis heute. Auch Bürgermeister.“ Und: Auch heute noch verwalten Kommunen sich selbst. Das steht im Grundgesetz.