Nils fragt: Was macht ein Kurator?

„Heute hat uns der Kurator durch die neue Ausstellung von Gerhard Biber geführt“, erzählt Oma Nagute ganz aufgekratzt von ihrem Museumsbesuch. „Was ist denn ein Kurator?“, will ich wissen. „Das ist einer, der eine Kur macht – so wie Opa Nörgel kürzlich im Allgäu“, kräht mein kleiner Bruder Nals dazwischen.

„Nicht ganz“, sagt Oma und lacht. Ein Kunst-Kurator, erklärt sie, ist ein Ausstellungsmacher. Er organisiert in Museen oder Galerien Ausstellungen, sucht Werke aus, die gezeigt werden sollen und überlegt sich, wie man sie möglichst spannend präsentiert. Bei großen Projekten kann das mehrere Jahre dauern. Der Kurator liest viel, geht selbst häufig in Ausstellungen und besucht Künstler in ihren Ateliers. Zur Arbeit des Kurators können aber auch die Suche nach Geldgebern gehören oder die Absprachen mit Transportunternehmen und Versicherungen, damit alle Ausstellungsobjekte heil ankommen. Und schließlich schreibt der Kurator Texte, die dann als Pressemitteilung verschickt oder in einem Ausstellungskatalog abgedruckt werden.

„Von wegen Kur – das klingt ganz schön stressig“, sage ich zu Nals. „Ganz unrecht hat dein Bruder aber nicht“, meint Oma. In beiden Wörtern steckt das lateinische „curare“, das so viel heißt wie pflegen, behandeln, sich um etwas kümmern. „Und wer kümmert sich eigentlich um mich?“, ruft da Opa Nörgel aus dem Keller.

Nils erklärt: Was ist ein Pomologe?

Ein Pomologe ist ein „Apfeldetektiv“, der verschiedene Sorten züchtet und ihnen einen Namen gibt. Außerdem beschreiben Pomologen gefundene Äpfel und teilen sie den Sorten zu. Wenn er einmal nicht weiß, zu welcher Art der Apfel gehört, muss der Pomologe die „Identität“ des Apfels überprüfen, indem er genau Farbe, Form der Frucht und Länge des Stängels und Blattes betrachtet. Auch der Geruch und Geschmack des Apfels spielen dabei eine Rolle. Eine der wichtigsten Aufgaben der Pomologen ist die Sammlung und der Erhalt alter, vom Aussterben bedrohter Äpfel. Zusätzlich suchen sie nach verschollenen Sorten. Der Begriff „Pomologe“ leitet sich vom lateinischen Wort „pomum“ ab, das Baumfrucht bedeutet.

Nils fragt: Was ist Grundwasser?

Nicht nur Nils und seine Biberfamilie lieben Wasser. Für alle Lebewesen ist Wasser sehr wichtig. Menschen trinken das Grundwasser, weil es besonders sauber ist. Wie neues Grundwasser entsteht, ist einfach: Als Regen kommt das Wasser auf die Erdoberfläche. Dann beginnt es zu versickern. Erde und Steine filtern das Wasser auf seinem Weg nach unten. Dort lagert es zwischen dem Gestein und wird vom Menschen nach oben gepumpt. Auch Bakterien reinigen das Wasser auf natürliche Weise. Gelangen Schadstoffe ins Grundwasser, sind die reinlichen Tierchen gefährdet.

Nils berichtet: Das Saxophon ist das Instrument des Jahres

Ihr kennt doch bestimmt „Peter und der Wolf“? Das Musikmärchen erzählt von einem Kind, dem etliche Tiere begegnen, die durch bestimmte Instrumente dargestellt werden. Eine Klarinette etwa steht für eine Katze. Das Instrument Saxophon kommt da eigentlich nicht vor. In einer Bearbeitung für eine Jazz-Band hat aber das Leitmotiv der Ente einmal statt der üblichen, leicht quäkenden Oboe ein Saxophon übernommen. Besonders das Tenorsaxophon kann nämlich einen ähnlichen Klang erzeugen. In der Jazzmusik ist das Blasinstrument jedenfalls sehr beliebt. Erfunden hat es 1846 der Belgier Adolphe Sax, nach dem es benannt ist. Jetzt haben die Landesmusikräte von neun Bundesländern es zum Instrument des Jahres 2019 gewählt.

Nils erklärt: Fischinventur

Am Anfang eines neuen Jahres ist es überall das Gleiche: Geschäfte und Betriebe machen Inventuren. Das ist dann auch manchmal sogar auf einem Schild am Laden angeschrieben. „Wegen Inventur geschlossen“ steht dann da zum Beispiel zu lesen. Bei einer Inventur wird alles gezählt und aufgeschrieben, was im Geschäft noch da ist.

Auch im Speyerer Großaquarium Sealife wird jedes Jahr gezählt. Dort wird gezählt, wer und was sich in den Becken tummelt. Allerdings halten die Tiere nicht still oder stellen sich brav in eine Reihe, wie man sich leicht vorstellen kann. Die Inventur bedeutet deshalb ganz schön viel Arbeit für die Aquaristen des Sealife! Sie kümmern sich um alles, was in den Aquarien kreucht und fleucht. Weil viele Augen mehr sehen als die wenigen der Aquaristen, bittet das Sealife seine Besucher um Unterstützung. Gestern waren viele Kindergartenkinder als Helder dabei.

Nils fragt: Was ist Schichtdienst?

Es gibt Arbeiten, die so wichtig sind, dass sie pausenlos erledigt werden müssen – zum Beispiel die Behandlung kranker oder verletzter Menschen im Krankenhaus. In manchen Firmen laufen die Maschinen Tag und Nacht und müssen von Mitarbeitern bedient werden. Die Polizei muss 24 Stunden am Tag erreichbar und für Einsätze bereit sein.

Möglich ist das, weil viele Polizisten in Schichten arbeiten. Das bedeutet, dass sie sich an ihrem Arbeitsplatz abwechseln: Wenn die einen Feierabend haben, beginnt für die anderen die Arbeit. In der Polizeiinspektion Neustadt gibt es einen Dreischichtbetrieb mit Früh-, Spät- und Nachtdienst. Ein Polizist oder eine Polizistin leisten hintereinander zwei Spätdienste, zwei Frühdienste und zwei Nachtdienste, dann haben sie ein paar Tage frei.

Nils fragt: Was ist ein Inkubator?

Das Wort Inkubator ist Nils schon in verschiedenen Zusammenhängen begegnet: In der Medizin, wo zu früh auf die Welt gekommene Babys in einen Inkubator gelegt werden, wo sie gut behütet und unter optimalen Bedingungen wachsen und fit werden können. Oder bei Firmen und Firmengründern, die in sogenannten Inkubatoren zusammen daran arbeiten, neue Ideen zu entwickeln. Entwickeln ist das Stichwort – denn egal in welchem Bereich es um Inkubatoren geht, immer soll etwas wachsen und gedeihen. Ob das die Kinder im Inkubator, in dem Fall passt auch das Wort Brutkasten, sind, oder die frischen Ideen von Firmen oder Unternehmensgründern. Das Wort Inkubation kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt unter anderem ausbrüten.

Nils fragt: Was ist eine Therme?

Wir Biber lieben das Wasser, aber das wisst ihr ja sicher. Auch ich gehe jeden Tag schwimmen. Das ist gesund. Ich fühle mich, nachdem ich aus dem Wasser komme, so richtig wohl. Besonders gern gehe ich in die Südpfalz-Therme, denn dort ist das Wasser noch viel gesünder als etwa im Schwimmbad oder im Bach.

Thermen kannten schon die alten Römer. Bereits Ende des 1. Jahrhunderts gab es im Römischen Reich einige hundert öffentliche Badeanstalten, die man als Thermen bezeichnete. Das Wort Therme stammt von dem lateinischen Ausdruck „thermae“ beziehungsweise „thermos“ ab. Latein ist die Sprache, die die alten Römer gesprochen haben. „Thermos“ steht für warm – also: warmes Wasser.

In einem modernen Thermalbad, kurz Therme genannt, wird natürliches, meist mineralisiertes Grundwasser benutzt. In Bad Bergzabern kommt es aus einer Tiefe von 450 Metern. Das 32 Grad warme Thermalwasser wirkt entspannend auf die Muskulatur, anregend für den Kreislauf und lindert Erkrankungen der Gelenke, aber auch Rheuma oder Allergien. Bei mir hilft es. Ich bin dank des Wassers ein kerngesunder Biber.

Nils berichtet: Baummuster: Rinde mit Ringen

Nein, der Baum ist völlig in Ordnung, erklärt Michael Jochum, forstwissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Trippstadt: „Wenn Bäume wie dieser Bergahorn älter werden, nimmt ihr Stamm an Umfang zu. Dabei blättern Schuppen der Rinde ab. Das ist nicht schädlich, sondern ein ganz normaler Vorgang“, erklärt der Experte.

Aber was wird da unter den abgefallenen Rindenteilen in anderer Farbe sichtbar? Woher kommen die ringartigen Muster? „Was wir unter den abgelösten Schuppen sehen, gehört ebenfalls zur Rinde. Ihre innere Schicht wird Bast genannt“, sagt Jochum. „Sie ist für die Versorgung des Baums mit Zuckersaft zuständig. Ihre Zellen sind bogenförmig angelegt, deswegen entsteht beim Bergahorn dieses Muster.“ Die älteren Bastzellen sterben allmählich ab und bilden nach außen hin die Borke. So nennt man die äußere Schicht der Rinde. Während der Stamm des Bergahorns dicker wird, lösen sich immer wieder Teile der Borke. Und dann kannst du neue Ringmuster entdecken.

Nils berichtet: Herumklecksen im Hack-Museum

Nach einem kurzen Rundgang durch die Ausstellung können sich die jungen Künstler an verschiedenen Techniken und Materialien probieren. Kursleiterin Selina Sutera unterstützt sie dabei, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Die Kinder sollen dazu angeregt werden, neue Erfahrungen zu sammeln und zu lernen, sich selbst auszudrücken. Dabei sind ihnen keine Grenzen gesetzt. Denn wie der Name des Kurses schon sagt, gehört das Herumklecksen auch zur künstlerischen Entwicklung. Die Kurse finden am 15., 22, und 29. Januar sowie am 5. und 12. Februar von 16 bis 17 Uhr statt. Anmeldungen sind per E-Mail an hackmuseum@ludwigshafen.de oder einen Anruf unter Telefon 0621/504-2934 oder -3411 möglich. Die Kosten für Kurs und Materialien betragen 30 Euro.