Dromedare, Ponys und Papageien mitten in Ludwigshafen? Ich habe mich auch gewundert, als meine Freunde aus der Redaktion mir vom Tier-Erlebnispark „Animal Adventure“ erzählt haben. Das ist Englisch und bedeutet übersetzt Tier-Abenteuer. Von Samstag bis zum 19. August könnt ihr in Edigheim im Ostring verschiedene Tiere treffen. Geöffnet hat der Park mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Montag und Dienstag ist er geschlossen. Wie die Veranstalter an die Redaktion geschrieben haben, gibt es dort eine Zauber-Show, ein Pferde- und ein Dromedar-Training, ein Fotoshooting mit Papageien und anderes zu sehen.
Kategorie: Allgemein
Nils erklärt: Fahren nur mit Fahrerlaubnis
Dass ein Autofahrer einen Führerschein benötigt, weißt du bestimmt. Der Führerschein ist ein amtliches Dokument. Mit ihm kann sein Besitzer nachweisen, dass er eine Erlaubnis zum Fahren des Kraftfahrzeuges hat. Er muss ihn beim Fahren immer dabeihaben und ihn der Polizei auf Nachfrage vorzeigen können. Ausgestellt bekommt er ihn erst nach einer bestandenen Prüfung. Dabei unterscheiden die Prüfer, für welches Kraftfahrzeug der Führerschein gelten soll. Es gibt Fahrerlaubnisse beispielsweise nur für Mopeds, Motorräder, Autos bis 3500 Kilogramm oder bis 7500 Kilogramm. Für diese Fahrerlaubnisklassen gibt es Abkürzungen, die auf der Führerschein-Vorderseite unter dem Bild aufgedruckt sind.
Nils fragt: Was ist eine Fraktion?
In den Nachrichten, vor allem wenn es um unser deutsches Parlament, den Bundestag, geht, habt ihr bestimmt schon mal das Wort „Fraktion“ gehört. Es kommt von dem lateinischen Wort fractio, das Bruchteil bedeutet.
Eine Fraktion ist eine Gruppe von gewählten Bürgervertretern (Abgeordneten), die in der Regel einer Partei angehören und einen Teil des Parlaments bilden, in dem Gesetze gemacht werden. In Städten und Dörfern gibt es auch Parlamente. Dort werden zwar keine Gesetze gemacht, sondern nur Entscheidungen für den jeweiligen Ort getroffen. Aber so ein Stadt- oder Gemeinderat hat auch Fraktionen. Und die können unterschiedlich groß sein, je nachdem, wie viele Stimmen die Parteien bei der Wahl bekommen haben. Hat eine Partei so viele Wählerstimmen erhalten, dass sie mehr als die Hälfte der Plätze im Gemeinderat belegt, dann hat ihre Fraktion bei Abstimmungen immer die Mehrheit und kann allein entscheiden, was vor Ort gemacht wird. Das kommt aber nur selten vor, weil es meist drei oder mehr Parteien gibt, auf die sich die Wählerstimmen verteilen. Dann müssen sich Fraktionen zusammentun, wenn sie bei einer Abstimmung gewinnen wollen. In Pirmasens haben sich CDU, Freier Wählerblock und FDP zur Mehrheitsfraktion zusammengetan.
Nils erklärt: Die Deutsche Wertungszahl
Mit Opa Nörgel habe ich letzte Woche mal wieder Schach gespielt. Dabei wollte ich wissen, wie gut er ist. Opa Nörgel hat mir erzählt, dass er eine DWZ von 1666 Punkten hat. Er hat mir erklärt, dass DWZ für Deutsche Wertungszahl steht. Sie zeigt an, wie gut jemand Schach spielen kann und wird mit einer komplizierten Formel berechnet. Nach jedem Turnier wird die DWZ neu ausgerechnet. Je nachdem, wie viele Partien man gewonnen oder verloren hat und wie stark die Gegner waren, kann man DWZ gewinnen oder verlieren. Anfänger haben eine Zahl von etwa 1000 Punkten, Fortgeschrittene etwa 1300 bis 1500, gute Vereinsspieler 1500 bis 1900 Punkte. Ab etwa 2000 Punkten kann man von echten Meisterspielern sprechen. Bundesligaspieler haben eine DWZ von mindestens 2300. Außerhalb Deutschlands heißt die Wertungszahl Elo. Sie wird ähnlich wie die DWZ berechnet. Der aktuelle Weltmeister Magnus Carlsen aus Norwegen hat eine Elo-Zahl von über 2800 – stärker hat noch nie ein Mensch gespielt!
Nils fragt: Was ist das Besondere an Lacrosse-Schlägern?
Habt ihr schon einmal bei einem Lacrosse-Spiel zugeschaut? Dann ist euch sicher aufgefallen, dass die Schläger ganz besonders aussehen. Am oberen Ende haben sie ein kleines Netz. Damit fangen sie aber keine Schmetterlinge, sondern einen kleinen Hartgummiball. Mit dem Schläger kann dann auch der circa 130 Gramm schwere Ball weiter zum nächsten Spieler gepasst werden. Da die Sportart in Nordamerika erfunden wurde, werden die Schläger als „Stick“ oder „Crosse“ bezeichnet. Sogar im Team gibt es Unterschiede bei den Sticks. So darf zum Beispiel das Netz des Torwarts größer sein, als das der Feldspieler. Bei den Männern gibt es außerdem noch zwei unterschiedliche Größen: Fünf Spieler (immer der Torwart und meistens die Verteidiger) dürfen lange Schläger tragen, die bis zu 1,83 Meter lang sind. Die Frauen spielen hingegen alle mit einem kurzen Schläger.
Nils fragt: Warum haben die Ritter keine Tomaten gegessen?
Mhm! Spaghetti mit Tomatensoße … Oma Nagute hat mal wieder richtig lecker gekocht. Doch warum sieht man in Mittelalter-Büchern nie, wie das bei den Rittern auf dem Tisch steht? Hat das denen etwa nicht geschmeckt? „Nein“, erklärt Oma Nagute, „da gab es in Europa noch keine Tomaten.“ Die kamen nämlich aus Mittel- und Südamerika und wurden von Christoph Kolumbus mitgebracht. Und Spaghetti gab es erst später.
Nils fragt: Weshalb gibt es überhaupt Hochwasser?
Für mich als Biber ist Hochwasser eine super Sache. Schließlich schwimme ich gut und spiele auch gern mal im Matsch. Für Menschen ist es hingegen weniger angenehm, weil bei Hochwasser Keller volllaufen und weil die Ernte auf den Feldern kaputt geht, wenn sie unter Wasser steht.
Das Interessante daran: Neben uns Bibern, die wir fleißig Dämme bauen, sind auch Menschen gut darin, beste Voraussetzungen für Hochwasser zu schaffen – obwohl sie es eigentlich gar nicht wollen. Im Rhein-Pfalz-Kreis ist das auch so. Zwischen dem Floßbach und dem Rhein gab es früher viele Gräben. Die sorgten dafür, dass das Wasser vom Bach in den Fluss laufen konnte, wenn sich durch Regen oder gar Schneeschmelze zu viel davon ansammelte.
Irgendwann war das Grabensystem aber nicht mehr erwünscht, weil die Menschen Bau- und Ackerland brauchten. Deswegen wurden die Gräben zugeschüttet, und wenn der Floßbach heute zu viel Wasser führt, muss er es hoch nach Norden in die Isenach schieben. Die ist allerdings nicht so groß wie der Rhein und kann deshalb auch nicht so viel Wasser aufnehmen. Die Folge: Es gibt einen Rückstau. Die Isenach läuft über, der Floßbach auch und das Land dazwischen steht unter Wasser.
Damit das aufhört, haben findige Menschen einen Plan ausgeheckt. Es soll nun doch wieder mehr Gräben geben. Einen Graben im Norden des Rhein-Pfalz-Kreises und einen im Süden – die Nord- und die Südspange. Der im Norden ist bereits fertig, der Bau des anderen hat begonnen. Dabei wurde übrigens darauf geachtet, dass möglichst wenig Ackerland verloren geht.
Nils erklärt: Was die Schultüte mit dem ersten Schultag zu tun hat
Ihr habt euch vielleicht auch gewundert, warum die nette Frau oben auf dem Foto eine Schultüte in der Hand hat. Sie ist doch viel zu alt, um ihren ersten Schultag zu feiern. Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen ersten Tag in der Grundschule. Zusammen mit meiner Mama habe ich eine große Schultüte gebastelt. Sie war leuchtend gelb und oben mit blauem Papier zugebunden. Alle neuen Schüler wurden mit ihren schönen bunten Tüten fotografiert. In der großen Pause durften wir dann unsere Schultüten öffnen. Bei mir waren unzählige Süßigkeiten, ein großer Block, Stifte und ein Gummiball drin. Mit dem haben wir sofort ein bisschen gespielt. Opa Nörgel hat mir erzählt, dass es wohl schon seit über 200 Jahren Schultüten in Deutschland gibt. Von Thüringen und Sachsen aus verbreitete sich dieser Brauch schnell in ganz Deutschland. Damals wurden sie „Zuckertüten“ genannt. Opa sagt, dass uns Schulkindern damit der Anfang in das „ernste“ Leben versüßt werden soll. Das mit dem Ernst verstehe ich allerdings nicht so ganz, Schule macht doch so viel Spaß. Die Dame auf dem Foto hat die Schultüte übrigens als Andenken bekommen, weil sie jahrelang als Rektorin in einer Schule gearbeitet hat. Dafür hat sie auf jeden Fall auch ein paar Süßigkeiten verdient.
Nils erklärt: Triticale
Weizen, Gerste, Hafer oder Roggen: Das sind alles Getreidearten. Triticale ist auch eine Getreideart, aber eine, die der Mensch durch die Kreuzung von Weizen und Roggen geschaffen hat. Das ist so ähnlich wie bei der Hunderasse „Labradoodle“. Die hat der Mensch aus den Rassen Labrador und Pudel geschaffen. Beim Triticale haben die Züchter alles Gute von Weizen und Roggen vereint. Weizen liefert von allen Getreidearten die höchsten Ernten. Roggen ist anspruchslos, robust und gesund. Auch der Name Triticale ist eine Zusammenfassung von Weizen und Roggen. Weizen wird von den Botanikern Triticum genannt. Der botanische Name von Roggen ist Secale. Daraus wurde dann Triticale. Es wird als Viehfutter angebaut, aber es wird auch in Backwaren und anderen Lebensmitteln eingesetzt und landet als Energielieferant in Biogas-Anlagen.
Nils erklärt: Wozu Kies gebraucht wird
Zurzeit ist es sehr warm. Viele Menschen kühlen sich in den Baggerseen in der Region ab. Ich finde es toll, dass es bei uns so viele schöne Baggerseen gibt. Das war nicht immer so. Früher war das ganz normales Ackerland. Dann haben Firmen, wie die Firma Rohr aus Waldsee, angefangen zu baggern. Sie holen den Kies und den Sand aus dem Boden. Dabei graben sie mehr als 20 Meter tief. Das Baggerloch läuft dann mit Grundwasser voll und so entsteht ein See.
Sand und Kies nennt man auch mineralische Rohstoffe. Ich konnte es erst gar nicht glauben, aber das sind die Rohstoffe, die bei uns am meisten gebraucht werden. Etwa 324 Tonnen braucht jeder Deutsche in 70 Lebensjahren. Kies und Sand sind für den Bau von Häusern und Straßen notwendig.
Aber habt ihr auch gewusst, dass man diese mineralischen Rohstoffe auch für Computer, Glas, Keramik und Porzellan benötigt? Sogar in der Zahnpasta und vielen Putzmitteln und Klebern stecken letztlich Produkte, die aus Sand und Kies hergestellt wurden.