Nils erklärt: Die Kastanie

Kastanie ist nicht gleich Kastanie! Da gibt es die Rosskastanie, die mit den besonders großen Früchten, mit denen es sich so herrlich Kastanienmännchen bauen lässt. Die Rosskastanie gehört zu den Seifenbaumgewächsen und ist ganz eng mit dem Ahorn verwandt. Die Früchte sind eher ungenießbar. Früher hat man aus ihnen Kaffeeersatz gemacht oder sie an Pferde verfüttert. Daher auch der Name. Dann kennt ihr bestimmt die Maronen und die Esskastanien. Nein, das ist nicht das gleiche, aber eng verwandt sind diese beiden schon. Beides sind Edelkastanien und die gehören zur Familie der Buchengewächse. Ihre Früchte zählen zu den Nüssen. Die Marone ist eine aus der Edelkastanie weiter gezüchtete Form. Sie ist größer, rundlicher, ein wenig süßer und lässt sich leichter schälen als die Esskastanie.

Nils fragt: Wer war Martin Luther?

Bei Kuchems gibt es jetzt ein Luther-Bier. „Wer war das eigentlich, dieser Luther?“, will Nessy wissen. Oma Nagute erklärt: „Dieser Martin Luther war ein Mönch, der mit vielem in der katholischen Kirche nicht einverstanden war. Deshalb schlug er 95 Thesen – also Gedanken – an ein Kirchentor, die auf diese Missstände aufmerksam machten. Viele Menschen schlossen sich seiner Meinung an. So begann genau vor 500 Jahren die sogenannte Reformation, also eine Erneuerung der Kirche. Daraus ging die evangelische Kirche hervor.“ Seite 2

Nils erklärt: Musikautomatenmuseum

Das Deutsche Musikautomaten-Museum ist im Schloss Bruchsal untergebracht. Es ist aus einer privaten Sammlung hervorgegangen, die 1984 nach Bruchsal kam. Gezeigt werden ganz alte Instrumente wie beispielsweise Drehorgeln, bis hin zu riesigen Instrumenten wie einer Welte-Philharmonie-Orgel mit über 1200 Pfeifen. Geöffnet ist das Museum täglich (außer montags) von 10 bis 17 Uhr. Infos und Führungen: www.dmm-bruchsal.de.

Nils erklärt: Was ist ein Ironman?

Wörtlich übersetzt heißt „Ironman“ eiserner Mensch. Beim Ironman müssen die Teilnehmer zuerst 3,86 Kilometer schwimmen, dann 180 Kilometer Radfahren und zum Abschluss noch einen Marathon (42,195 Kilometer) laufen. Der Ironman Hawaii findet bereits seit 1978 auf Hawaii, das ist eine Insel, die zu den USA gehört, statt. Wer beim Ironman Hawaii mitmachen will, der gleichzeitig die Weltmeisterschaft ist, muss sich vorher bei einem von 40 Wettkämpfen, verstreut auf der ganzen Welt, qualifizieren. Bei den Herren brauchen die besten Athleten rund acht Stunden, bei den Frauen etwa neun Stunden. Der Ironman ist die Langdistanz des Triathlons. Aber es gibt noch andere Triathlon-Distanzen. Zum Beispiel die Olympische Distanz. Die heißt so, weil es den Wettbewerb auch bei Olympischen Spielen gibt und wird über 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen ausgetragen.

Nils berichtet: Workshops und Werkrundfahrten

Im „Kids’ Lab“ zum Beispiel können Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren mit ihren Eltern unter dem Motto „Clever Foodies“ experimentieren. Los geht es dort ab 9.30 Uhr. Für die Workshops ist allerdings eine Anmeldung nötig. Weitere Workshops finden am Samstag ab 11, 12.30 und 14 Uhr statt. Danach steht eine interessante Werkrundfahrt für Kinder auf dem Programm. Sie dauert etwa zwei Stunden und dreht sich um das Thema Ernährung. Auch für eure Eltern gibt es ein Programm. Sie können an einer Werkrundfahrt für Erwachsene teilnehmen oder die Ausstellung im Besucherzentrum erkunden.

 

Noch Fragen?

Weitere Information zum Erlebnistag gibt es im Netz: www.basf.de/visitorcenter.

Nils fragt: Was ist eigentlich ein Mosaik?

Ein Mosaik ist ein Bild, das aus ganz vielen kleinen Teilen besteht – so ähnlich wie ein Puzzle. Ein Teil allein sieht nicht so richtig toll aus, aber wenn ihr alle Teile zusammen anseht, erkennt ihr ein Bild. Diese Art der Kunst ist schon ziemlich alt. Es gibt Mosaike, die wohl schon vor 5000 Jahren gemacht worden sind. Mosaike können zum Beispiel aus Papier, Stoff, Stein oder Glas sein.

Nils fragt: Was sind E-Autos?

„Was sind eigentlich diese E-Autos, von denen die Menschen in letzter Zeit so viel reden?“, hab ich Oma Nagute gefragt. Oma ist klug, sie hat es mir dann erklärt. E-Autos sind Autos, die mit elektrischem Strom fahren. Der größte Vorteil von solchen Fahrzeugen ist, dass sie kein Benzin oder Diesel verbrennen und somit keine schädlichen Abgase in die Luft pusten. Aber sie haben auch ein paar Nachteile: Für die Akkus werden sehr seltene Metalle gebraucht und irgendwoher muss der viele Strom für ihren Betrieb ja auch kommen. Ein Elektro-Tankstellennetz in Deutschland wird erst noch aufgebaut, auch wenn immer mehr E-Tankstellen errichtet werden. In Speyer sind auch noch weitere Schnellladesäulen geplant, damit die Autos auch für kurze Ausflüge genutzt werden können. Wenn sich der Mensch am Steuer erst einmal an die geringere Reichweite gewöhnt hat, sagt Oma Nagute, finden laut Studien viele Menschen, dass sich E-Autos angenehmer fahren als klassische Autos.

„Pah, Autos“, sagt Opa Nörgel plötzlich. „Wir sind auf unseren eigenen Pfoten überall hingelaufen, das hat uns auch nicht geschadet. Dann waren wir halt mal ein paar Tage bis zur nächsten Stadt unterwegs.“

Nils erklärt: Kaffee kommt ursprünglich aus Afrika

Kaffee wird aus gemahlenen Kaffeebohnen hergestellt. Diese Bohnen wachsen an Kaffeepflanzen, die es heute vor allem in Südamerika und Afrika gibt. Die Pflanzen können bis zu 15 Meter hoch werden. Ihre Früchte sehen ein bisschen aus wie Kirschen. Die eigentlichen Kaffeebohnen sind die Samen der Früchte: An sie gelangt man, wenn man die Schale und das Fruchtfleisch entfernt. Abschließend werden die Samen geröstet, dann können sie gemahlen werden. Ursprünglich kommt der Kaffee aus Äthiopien in Afrika. Dort wurde er schon im 9. Jahrhundert erwähnt. Wie genau er entdeckt wurde, lässt sich heute nicht mehr sagen. Eine alte Legende erzählt: Hirten haben in dem Königreich Kaffa, das in Äthiopien liegt, beobachtet, wie Ziegen von einem Strauch mit roten Früchten gegessen haben. Die Tiere waren dann bis in die Nacht hellwach. Die Hirten erzählten den Mönchen eines Klosters davon – und die sollen die Früchte der Legende nach dann gekocht und den Aufguss getrunken haben. Nach Europa kam das Getränk im 17. Jahrhundert.

Nils fragt: Hättest du es gewusst?

Den Unterschied zwischen Käfern und Wanzen könnt ihr ganz leicht erkennen. „Käfer haben ganz feste Flügel“, hat Insektenexpertin Katherina Schneeberg erklärt. „Bei Wanzen sind die Flügel weicher, und sie haben immer einen Stechrüssel. Das sieht aus, als würden sie Flöte spielen. So einen Rüssel haben Käfer nie.“

Katherina hat den Kinder auch den Unterschied zwischen Insekten und Spinnen erklärt. „Insekten haben sechs Beine“, sagte sie. „Spinnen gehören zu den Spinnentieren und haben acht Beine. Und sie haben niemals Flügel.“

Nils erklärt: Das sind Goldkopflöwenäffchen

Annika Hanke war im brasilianischen Regenwald und hat Bäume gepflanzt, damit die Goldkopflöwen-äffchen noch mehr Platz haben. Ich finde das super, weil sich nicht viele Menschen so dafür einsetzen, dass es uns Tieren besser geht. „Goldkopflöwen-äffchen“ – das ist ein ganz schön langer Name. Was für ein Tier verbirgt sich dahinter? Ich wüsste vor allem gerne, wie es aussieht – vielleicht wie eine Mischung aus Löwe und Affe?

Das stimmt nicht ganz. Goldkopf-löwenäffchen haben zwar wie männliche Löwen eine Mähne, sehen sonst aber aus wie Affen. In freier Wildbahn leben sie als Familien im tropischen Regenwald in Brasilien. Die Goldkopflöwenäffchen sind sehr klein. Sie werden nämlich gerade einmal 25 bis 33 Zentimeter groß. Damit sind sie meistens kleiner als ein großes Lineal, denn das ist 30 Zentimeter lang. Die niedlichen Kerlchen sind auch ganz schön leicht. Flink hüpfen sie von Baum zu Baum. Und was sie alles essen! Frösche, Insekten und Spinnen! Aber besonders gerne süße Früchte. Ich würde diese kleinen Affen auch gerne einmal sehen. Aber Brasilien, das Land, in dem sie eigentlich leben, ist ganz schön weit weg. Obwohl ich als Bieber sehr gut schwimmen kann, würde meine Puste nicht bis nach Südamerika reichen.

Deshalb habe ich herausgefunden, dass es auch in Deutschland Gold-kopflöwenäffchen gibt. Dort leben sie in Zoos und auch bei uns in Landau gibt es sie: Bei der Fußball-WM 2014 war Affen-Lady Liza sogar das WM-Orakel der RHEINPFALZ.