Von Prellball habt ihr vielleicht noch nie gehört: Das ist ein altes, gar nicht so einfaches Spiel, das die Turner erfunden haben. Dabei darf eine Mannschaft mit vier Spielern den Ball mit dem Arm oder der Faust dreimal in ihrer Spielfeldhälfte aufprellen. Danach muss der Ball über ein 40 Zentimeter hohes Netz zum Gegner gespielt werden. Vor mehr als 80 Jahren haben die Turner zum ersten Mal zum Auflockern im Training so was wie Prellball gespielt – damals über eine umgedrehte Turnbank.
Kategorie: Allgemein
Nils erklärt: Praxistage an der Schule
Stellt dir vor, du gehst jede Woche nur vier Tage zur Schule. Am fünften arbeitest du irgendwo mit – bei einem Handwerker oder in einer Fabrik beispielsweise. In der Realschule plus in Dudenhofen haben alle Schüler in der 9. Klasse solche Praxistage. So lernen sie verschiedene Berufe kennen. Wenn sie den Schulabschluss haben, wissen sie: Das kann ich gut, das macht mir Spaß. Sie können sich besser und schneller für eine Berufsausbildung entscheiden. Herauszufinden, welche Arbeit zu einem passt, war auch das Ziel des Berufe-Parcours gestern.
Nils fragt: Was ist ein Diakon?
Das Wort Diakon kommt aus dem Griechischen und bedeutet Diener. Früher war ein Diakon der Gehilfe des Bischofs. Er kümmerte sich zum Beispiel um die Armen und Kranken. In der evangelischen Kirche arbeiten Diakone heute in der Gemeinde mit. Sie sind etwa in Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern oder Altenheimen aktiv. Seelsorge und Beratung sind weitere wichtige Tätigkeiten der Diakone.
In der römisch-katholischen Kirche bedeutet die Bezeichnung Diakon, dass man die nächstniedere Weihestufe nach dem Priester erhalten hat.
nils berichtet: Das Luschniki-Stadion
Das Luschniki-Stadion in Moskau ist die größte und wichtigste Arena der zwölf Schauplätze der WM. Die Arena fasst je nach Veranstaltung rund 80.000 Zuschauer. Beim Eröffnungsspiel gestern waren es 78.011. Luschniki, 1956 gebaut und immer wieder modernisiert, ist am Sonntag gegen Mexiko auch die erste Spielstätte der deutschen Mannschaft. Sie würde das ehemalige Lenin-Zentralstadion dann gerne noch häufiger von innen sehen: Dort steigt am 15. Juli das Endspiel. Und am 11. Juli findet dort das zweite Halbfinale statt, das Deutschland gerne bestreiten würde. Neben weiteren Gruppenspielen wird im Stadtteil Luschniki auch ein Achtelfinale ausgetragen.
Nils erklärt: Das Leben bei Hofe war gar nicht so fürstlich
Wusstet ihr, dass das Leben bei Hofe früher gar nicht so fürstlich war, wie man heute denkt? Beispielsweise gab es im ganzen Schwetzinger Schloss keine einzige Toilette.
Man muss sich vorstellen, dass der Kurfürst im Sommer regelmäßig alle seine Freunde eingeladen hatte – meistens einige hundert Leute, die zum Tanzen, Essen und Trinken kamen. Und die sind einfach aus den prunkvollen Sälen raus in den Garten, wenn sie mal mussten.
Das hat sich inzwischen geändert: Für die Besucher gibt es Toiletten, es muss niemand mehr ins Gebüsch.
Nils erklärt: Der Kürbis
Der Kürbis gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Er zählt zu den größten Einzelfrüchten im Pflanzenreich. Er ist kein Gemüse, sondern eine Beerenfrucht und ist damit mit der Melone, Orange, Tomate und Banane verwandt. Kürbis besteht zu über 90 Prozent aus Wasser. Weil seine Außenschicht so hart ist, spricht man von einer Panzerbeere.
Kürbisse gibt es in weiß, gelb, orange und grün. Das Fruchtfleisch ist faserig und süß. Bei uns wurde der Kürbis lange nicht sehr beachtet. Aber mit Halloween, das aus den Vereinigten Staaten zu uns kam, ist die Frucht wieder auf pfälzische Felder gezogen. Aus den Kürbissamen lässt sich Kürbiskernöl pressen. Das Fruchtfleisch eignet sich für Kürbissuppe, aber auch für Salate, Marmeladen, zum Backen und als Beilage. Sein deutscher Name leitet sich vom lateinischen Corbis = Korb, Gefäß, ab.
Nils erklärt: Was der Klapperstorch so alles frisst
Ich habe im Vogelpark in Bobenheim-Roxheim nicht schlecht gestaunt, als Rheinschüler während ihrer Projektwoche die Weißstörche mit Hühnerküken fütterten. Vogelwartin Anita Sahm erklärte den Kindern: „Die Storcheneltern fressen die Küken und würgen sie später wieder aus. Das nennt man Gewölle. Es ist so zerkleinert, dass die Jungstörche es fressen können.“
Wilde Störche fangen mit ihren langen roten Schnäbeln Frösche – genau wie in dem Lied vom Klapperstorch, in dem es heißt: „Er fängt die Frösche schnapp, schnapp, schnapp.“ Aber ihr Speiseplan ist noch viel länger: Störche fressen Insekten und Kleintiere wie Mäuse, Maulwürfe und Fische. Ein ausgewachsener Storch braucht 500 Gramm Nahrung am Tag, und ein Jungstorch mehr als das Doppelte. Leider finden Störche in der Natur immer weniger Futter. Denn die Anzahl der Wiesen und Tümpel hat abgenommen. Daher ernähren sich die Vögel oft von Abfällen auf Mülldeponien. Doch dadurch können sie krank werden oder sogar verenden, wie zum Beispiel der Storch vor einem Jahr im Vogelpark, der einen Schaschlikspieß gefressen hatte.
Wollt ihr mehr über das Leben der Störche wissen? Dann besucht doch den Vogelpark im Kleinerweg 1 in Bobenheim-Roxheim. Wenn ihr samstags zwischen 9 und 12 Uhr mit euren Eltern kommt, dürft ihr mithelfen bei der Pflege der rund 300 verschiedenen Vögel. Mehr Informationen findet ihr im Internet unter www.vogelpark-bobenheim-roxheim.de.
Nils erklärt: Blut spenden
Blut nennt man auch „Lebenssaft“, denn mit zu wenig oder krankem Blut funktioniert nichts mehr richtig im Körper. Nach einem schlimmen Unfall oder bei einer größeren Operation kann ein Mensch ganz viel Blut verlieren. Aber es gibt auch Krankheiten, die das Blut krank machen. Auch solche Menschen brauchen Blut von anderen.
Wissenschaftler haben versucht, künstliches Blut oder seine Bestandteile herzustellen, experimentiert wird auch mit dem Blut von Wattwürmern, aber das ist noch Zukunftsmusik. Deshalb spenden gesunde Erwachsene, die genug Blut haben, freiwillig für Menschen, denen es nicht gut geht. Da sich bei gesunden Menschen das Blut schnell wieder bildet, macht es ihrem Körper nichts aus, etwas abzugeben. Kinder haben noch zu wenig Blut und dürfen nicht spenden. Man muss mindestens 18 Jahre alt sein.
Nils fragt: Was darf ich zu Kirschen trinken?
Das Beste an der Kirschernte ist, dass Naschen erlaubt ist! Also bin ich rausgegangen, und zufällig war auch gerade Opa Nörgel im Garten und hat die Erdbeeren beim Kirschbaum gegossen. Und wie ich dann angefangen habe, das Obst zu ernten und mir die Backen damit vollzustopfen, da hat er gesagt: „Jetzt derfscht blöß kä Wasser trinke, sunscht krigscht Bachweeh!“
„Wieso sollte ich denn dann Bauchweh bekommen?“, habe ich ihn neugierig gefragt, und noch ein paar Kirschen in den Mund gestopft. „Weeß isch doch net“, hat er gesagt, „weils de liewe Gott so gewollt hot!“ Neugierig hab’ ich begonnen, die Kirschen statt in meinen Mund in die Schüssel zu tun. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch bin ich wieder zu Oma reingegangen und hab’ sie mal gefragt, ob das wirklich stimmt. Aber Oma konnte mich beruhigen.
„Der Opa schwätzt doch bloß“, hat sie gesagt. „Wasser trinken ist vollkommen in Ordnung, wenn du Durst hast, egal was du vorher gegessen hast“, hat sie gesagt, „und Bauchweh bekommst du höchstens, wenn du zu viele Kirschen gegessen hast!“
Mulmig war mir aber noch wegen einer anderen Sache: Kirschkerne enthalten nämlich Blausäure! Und das stimmt wirklich. Zum Glück aber nur in so kleinen Mengen, dass das überhaupt nicht schlimm für den Körper ist. „Außerdem“, hat Oma Nagute dann später noch gesagt, „würdest du dir deine Zähne an so einem Kirschkern ausbeißen!“ Das hat mich dann doch beruhigt! Ich konnte aufhören, bei jedem Bissen Kirschkuchen ganz vorsichtig zu gucken, ob da noch ein verlorener Kirschkern drin war.
Nils fragt: Was ist eine Tan?
Was eine Geheimzahl ist, weißt du. Nur wer sie kennt, kann zum Beispiel eine Schatzkiste öffnen. Eine „Tan” ist eine besondere Geheimzahl. Deine Eltern benötigen diese Zahl, wenn sie ihr Bankkonto über das Internet führen und Geld überweisen möchten. Nur wenn sie eine bestimmte Tan in ihren Computer eintippen, überweist die Bank das Geld. Das soll verhindern, dass Betrüger vom Konto deiner Eltern Geld abheben. Wichtig ist: Die Tan gilt nur für eine einzige Überweisung. Für die nächste Überweisung benötigen deine Eltern eine neue Tan. Daher ist die Tan eine Einmal-Geheimzahl. Die Abkürzung „Tan” steht für Transaktionsnummer. Transaktion bedeutet so viel wie wichtiger finanzieller Vorgang.